Hast Du ein Investor Mindset oder denkst Du lieber nicht an Morgen?
Triffst Du Entscheidungen abhängig davon, wie sie Dein künftiges Leben beeinflussen oder eher nach aktueller Lust und Laune?
Ein Investor Mindset bringt Dir auf Dauer mehr ein – nicht nur in finanzieller Hinsicht. Wer auch in anderen Lebensbereichen wie ein Investor handelt, kann dafür langfristig mehr Zeit, Kraft, Gesundheit und Zufriedenheit gewinnen.
Wie Du lernst, ab sofort zu denken wie ein professioneller Investor und wie Du jeden Tag in eine einfach bessere Zukunft investierst, liest Du in diesem Artikel.
Was ist ein Investor Mindset?
Eine Investition bezeichnet in der Wirtschaft den Einsatz von Geld, um einen zukünftigen Nutzen zu erzielen – etwa Privatvermögen zu steigern oder den Wert eines Unternehmens zu erhöhen.
Investoren sind demnach Personen, die heute Geld darauf setzen, dass sie morgen mehr Geld zurückerhalten.
Oder anders formuliert: Als Investor verzichtest Du in der Gegenwart auf einen Teil Deines Einkommens, um dafür in Zukunft mehr konsumieren zu können.
Ein Investor Mindset, also die Geisteshaltung eines Investors, zeichnet sich allgemein dadurch aus, kurzfristig Verzicht in Kauf zu nehmen, mit dem Ziel, langfristig mehr davon zu haben.
Gute Investoren denken Jahre und Jahrzehnte voraus. Denn über einen langen Zeitraum werden die potentiellen Gewinne immer größer, kann der Zinseszins seine enorme Wirkung entfalten.
Interessanterweise lässt sich das Investor Mindset vom Bereich der Finanzen auf viele andere persönliche Lebensbereiche ausdehnen:
- Gesundheit
- Beziehungen
- Beruf
- Persönlichkeitsentwicklung
- Glück.
Auch in diesen Bereichen wirken sich die Entscheidungen, die wir tagtäglich treffen, auf unsere Zukunft aus – positiv oder negativ.
Investor Mindset vs. Instant Mindset
Das Gegenteil eines Investor Mindsets nenne ich das Instant Mindset. Damit gemeint ist eine kurzfristig angelegte Einstellung, bei der möglichst viel Vergnügen in der Gegenwart angestrebt wird.
Alles soll möglichst bequem und schnell gehen: Fast Food, Fast Fashion, Sofort kaufen. Wir wollen nicht warten, sondern das Ergebnis gleich.
Das Instant Mindset ist sozusagen der Naturzustand: Menschen bewerten Belohnungen in der Gegenwart höher als Belohnungen in der Zukunft – selbst wenn in der Zukunft eine höhere Belohnung winkt.
Unser limbisches System, d.h. der alte Teil unseres Gehirns, den wir mit den Säugetieren teilen, sorgt dafür, dass wir stets Schmerz vermeiden und Lust steigern wollen. Rein evolutionär neigen wir also zu kurzfristigem Denken.
Wir nehmen lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.
Viele Erfindungen sind deshalb so erfolgreich, weil sie die natürliche Präferenz des Sofortigen aufgreifen uns das Leben einfacher machen. Die kurzfristige Verlockung ist so groß, dass beispielsweise Apps von Lieferdiensten, Dating-Portalen und Kurzvideos boomen. Sie sind bequem, sparen Zeit und bescheren uns Glücksgefühle am laufenden Band.
Mit der Smartphonenutzung wird unsere Kultur der Instant Gratification, der unmittelbaren Belohnung, auf die Spitze getrieben: Jede Nachricht setzt im Gehirn das Glückshormon Dopamin frei. Auf Dauer macht uns das abhängig; wir greifen immer häufiger und immer länger zum Handy.
Langfristig kann das Instant Mindset noch weitere negative Folgen haben, zum Beispiel:
- Übergewicht
- Konsumschulden
- Lifestyle-Inflation
- Scheitern beim Erreichen von Zielen
- unzureichende Altersvorsorge.
Belohnungsaufschub
Das aus der Schokoladenwerbung bekannte Marshmallow-Experiment zeigt anschaulich, wie schwer es Kindern fällt, eine Belohnung um nur wenige Minuten aufzuschieben. Gleichzeitig zeigen die Testergebnisse einen Zusammenhang zwischen der Fähigkeit der Kinder zum Belohnungsaufschub („Delayed Gratification“) und ihrem künftigen beruflichen Erfolg.
Auch für Erwachsene gibt es viele Beispiele dafür, dass sich ein Belohnungsaufschub letztlich enorm positiv auswirkt: gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Pflege von Freundschaften und konstantes Lernen sind Handlungen, die kurzfristig mühsam sein können, sich dafür auf lange Sicht umso mehr auszahlen.
Doch mit dem Einschätzen der langfristigen Folgen unseres Handelns tut sich unser Gehirn schwer. Lineare Entwicklungen können wir uns noch gut vorstellen, exponentielles Wachstum hingegen ist für das menschliche Gehirn einfach unvorstellbar.
Angenommen, Du wirst ein Jahr lang jeden Tag ein Prozent besser, dann erntest Du am Ende ein sage und schreibe 37-fach besseres Ergebnis! Der Zinseszinseffekt wird als Wunder bezeichnet.
Nachhaltiger Erfolg ist langfristig
Alles Bedeutende braucht Zeit.
Egal welche Lebensbereiche wir betrachten: Weisheit, eine glückliche Beziehung, beruflicher Erfolg, finanzielle Freiheit, innere und äußere Stärke entstehen nicht von heute auf morgen, sondern setzen kontinuierliches Bemühen voraus.
- fit wird man nicht durch ein Workout, sondern durch tägliche Bewegung
- gesund wird man nicht durch einen Salat, sondern durch langfristig ausgewogene, möglichst frische Ernährung
- wahre Freundschaft entsteht durch anhaltende Kontaktpflege
- vermögend wird man, indem man dauerhaft weniger ausgibt als einnimmt
- ein Buch schreibt sich nicht in einer langen Nacht, sondern über einen monate- oder jahrelangen Schreibprozess hinweg.
Wer ein Investor Mindset besitzt und die Zeit für sich nutzt, kann in ungeahntem Maß von ihr profitieren. Doch auf dem Weg zum Erfolg gibt es keine Abkürzung.
Auch wenn es zunächst verlockend klingt, lautet die Wahrheit:
- ChatGPT ersetzt nicht die Erkenntnis eines langwierigen Schreibprozesses
- 1.000 Follower schaffen nicht dieselbe Verbindung wie eine einzige richtige Freundschaft
- nach einem Abend auf dem Sofa bist Du nicht so erholt wie nach ein anstrengenden Workout.
Den Unterschied erkennen
Woher weißt Du, wann es sich um eine Investition in Deine Zukunft handelt und wann um eine Verbindlichkeit, also eine Handlung, die Folgekosten nach sich zieht?
Als Daumenregel können wir festhalten: Was sich kurzfristig gut anfühlt, zahlt sich langfristig oft negativ aus:
- langes Sitzen
- unangenehmen Gesprächen ausweichen
- schwierige Situationen meiden
- Wichtiges aufschieben
- Einkaufen als Freizeitbeschäftigung
- zu viel Süßes essen und Alkohol trinken
- Scrolling durch Social Media.
Indikator: Danach fühlen wir uns meistens furchtbar.
Was anfangs etwas Überwindung kostet, wirkt sich dagegen langfristig eher positiv aus:
- lang genug schlafen
- frisch einkaufen und selbst kochen
- beim Sport ins Schwitzen kommen
- einen Teil des Einkommens sparen
- unangenehme Dinge ansprechen
- Nein sagen
- mutig sein.
Indikator: Danach fühlen wir uns meistens großartig.
Wie Du ein Investor Mindest entwickelst
Um ein Investor Mindset zu entwickeln, musst Du Dich im langfristigen Denken üben.
Wenn Du vor einer Entscheidung stehst, kannst Du Dir als professioneller Investor einfach die folgende Frage stellen:
Wir werde ich darüber in einer Stunde, einer Woche und einem Jahr denken?
Was zusätzlich dabei hilft ein Investor Mindset zu entwickeln sind gute Gewohnheiten. Einmal etabliert entlasten sie das Gehirn von wiederkehrenden Entscheidungen und summieren sich auf die Dauer zu bemerkenswerten Ergebnissen.
Merke:
Schlechte Gewohnheiten fallen zwar heute leicht, machen das Leben in Zukunft aber schwerer.
Gute Gewohnheiten fallen am Anfang schwer, machen dafür das Leben in Zukunft leichter.
Es lohnt sich also, ein Investor Mindest zu entwickeln und zu lernen, auf kurzfristige Belohnungen und schnelle Vergnügungen zu verzichten.
Das ist, zugegeben, nicht immer einfach und die meisten Menschen machen es sich einfach.
Doch: Wenn wir konstant die Herausforderung suchen, lernen, Unbequemes aushalten und uns daran gewöhnen, Probleme zu lösen, wer oder was soll uns dann bitte noch aufhalten?
In welchen Bereichen pflegst Du schon ein Investor Mindset?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
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