Die Advents- und Weihnachtszeit gehört zu den stressigsten Phasen des Jahres: Endspurt im Büro, Adventsfeiern, Geschenke aussuchen und besorgen, Plätzchen backen, Wohnung dekorieren, Weihnachtsgrüße schreiben, Baum aufstellen und schmücken, Verwandte besuchen und und und.
Viel zu viel in viel zu kurzer Zeit. Kein Wunder, dass sich viele inzwischen von Weihnachten überwältigt fühlen, das Schenken ganz abschaffen oder gleich dem Trubel ins Ausland entfliehen.
Dabei sollte die Advents- und Weihnachtszeit uns doch eigentlich dabei helfen, Ruhe und Frieden zu finden.
Wortwörtlich bedeutet Advent so viel wie „Ankunft“. Ironischerweise verhindert die Menge der vielen Erwartungen und Verpflichtungen in den letzten Tagen des Jahres aber genau das: ankommen. Bei sich, seiner Familie und dem, was eigentlich wichtig wäre.
Wenn Dir in diesen Wochen auch alles zu viel wird und Du Dich von Weihnachten überwältigt fühlst, habe ich in diesem Artikel einige praktische Tipps für Dich. Mit ein paar einfachen Veränderungen kannst Du nämlich der Hektik und dem Druck rund um Weihnachten schnell etwas entgegensetzen.
6 schnelle Tipps, damit Du nicht von Weihnachten überwältigt wirst
1. Nachrichten-Auszeit
Weniger ist gerade an Weihnachten mehr. Der Konsum von zu viel Werbung, Nachrichten und Statusmeldungen etwa lässt uns irgendwann ganz matschig im Kopf werden. Damit Du nicht von Weihnachten überwältigt wirst empfehle ich Dir deshalb, eine Nachrichtenauszeit zu nehmen.
Verzichte im Advent bewusst stunden- oder tageweise auf Social Media, Nachrichtenupdates und Videos. Dadurch verlierst Du das ungute Gefühl, ständig etwas zu verpassen oder noch etwas erledigen zu müssen. Dafür gewinnst Du Zeit für viel schönere, besinnlichere Dinge.
2. Spaziergang
Wenn Dir gerade alles zu viel wird, zieh‘ am besten Deine Winterstiefel an und mach einen Spaziergang.
Bewegung, Tageslicht und frische Luft tun uns gerade in dieser dunklen Jahreszeit besonders gut. Selbst ein kurzer Spaziergang von zehn Minuten hilft, unsere Gedanken wieder zu beruhigen. Nach einem Spaziergang sehe ich immer klarer, was gerade wichtig ist.
Außerdem gibt es zu dieser Jahreszeit draußen viel Schönes zu entdecken: liebevoll geschmückte Fenster, beleuchtete Bäume, Schneemänner, Adventskonzerte und lecker duftende Weihnachtsmärkte.
3. Liste anlegen
Was soll ich nur schenken? Wo kann ich die Weihnachtsgans besorgen? Schaffe ich das alles noch rechtzeitig?
Weil uns zu viele Fragen im Kopf herumschwirren, bekommen wir leicht das Gefühl, dass uns Weihnachten überwältigt.
Minutenschnell Abhilfe schaffen kann in dieser Situation das Anlegen einer einfachen Liste: Schreibe z.B. alle Namen derjenigen Personen auf, die Du in diesem Jahr beschenken möchtest und lass daneben Platz für Deine (kleinen) Geschenkideen.
Alleine das Aufschreiben aller losen Gedanken wird eine Erleichterung für Dich sein, weil Du nicht mehr Sorge haben musst, jemanden oder etwas zu vergessen. Außerdem kannst Du immer wieder zu Deiner Liste zurückkehren, sie ergänzen oder Dinge streichen.
4. Buch lesen
Ich finde ja: offline ist der neue Luxus. Als ich in den letzten Tagen einfach mal Handy und Tablet zur Seite gelegt habe und mich wieder in ein Buch versenkt habe, hat sich schon nach kurzer Zeit Stille in mir breit gemacht.
Kein sprunghaftes Wechseln zwischen Inhalten, keine Negativschlagzeilen, keine Angst, einen Hashtagtrend zu verpassen. Dafür Entspannung auf dem Sofa, Eintauchen in eine andere Welt und stiller Dialog zwischen den Gedanken einer anderen Person und meinen.
Suchst Du guten Lesestoff oder ein Buchgeschenk? Dann sieh Dir meine Leseempfehlungen an.
5. Termine absagen
Warum muss man sich ausgerechnet im Advent zwanghaft mit allen möglichen Leuten noch einmal treffen? In jede freie Kalendernische wird ein gemeinsames Glühweintrinken und Lebkuchenessen gepackt. Schon im Januar des neuen Jahres hätten doch alle viel mehr Zeit und Muße.
Es ist in Ordnung, Einladungen zum Besuch des Weihnachtsmarktes abzulehnen und stattdessen ein gemeinsames Frühstück im neuen Jahr vorzuschlagen. Genauso gut ist es, auf Weihnachtskarten zu verzichten – die aufgrund der Menge leider auch leicht untergehen – und erst im neuen Jahr einen Neujahrsgruß zu schreiben.
Um nicht von Weihnachten überwältigt zu werden, ist Loslassen angesagt – zum Beispiel mit einer Runde Adventsausmisten.
6. Weihnachtsstimmung
Bist Du schon in Weihnachtsstimmung? Die Frage, die man jetzt hin und wieder gestellt bekommt, finde ich irgendwie seltsam. Ehrlich gesagt müsste meine Antwort meist Nein lauten. Für gewöhnlich stellt sich die Weihnachtsstimmung bei mir erst an Weihnachten selbst einstellt.
Weihnachtsstimmung entsteht für mich durch die Traditionen, die man jedes Jahr wiederholt, das Beisammensein bei Christbaumkerzenschein und das Bewusstsein, dass in diesen Tagen etwas Besonderes passiert.
Und obwohl ich glaube, dass man Weihnachtsstimmung nicht erzwingen kann, können wir sie schon ein wenig fördern. Ich höre zum Beispiel schon Wochen vorher Weihnachtslieder (auch jetzt, da ich diesen Artikel schreibe) und werde in den nächsten Tagen ganz sicher wieder einige meiner liebsten Weihnachtsgeschichten lesen, hören oder ansehen. Dann weiß ich: Weihnachten ist nicht mehr fern.
Vielleicht ist unser ganzes Bemühen um ein perfektes Fest sogar kontraproduktiv. Ein bisschen weniger Erwartungsdruck und dafür ein bisschen mehr Dankbarkeit sind vielleicht die passenden Zutaten gegen das Gefühl, von Weihnachten überwältigt zu werden.
Weniger ist auch am Jahresende mehr. Ich wünsche Dir und Deinen Lieben ein frohes Weihnachtsfest!
Fühlst Du Dich manchmal auch von Weihnachten überwältigt?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Zum Weiterlesen empfehle ich Dir besonders folgende Artikel:
- 7 Wege, wie Du Weihnachten vereinfachen kannst
- 21 Rituale für mehr innere Ruhe
- 56 minimalistische Geschenkideen – einfach mehr Freude schenken
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Alles sehr gute Tipps, die Vorweihnachtszeit sollte man genießen so gut es geht 🙂 Leider ist sie von Natur aus irgendwie jedes Jahr ein bisschen stressig, allein schon weil immer noch ziemlich viele Termine in diese Zeit gelegt werden. Was eigentlich aber überhaupt nicht sein muss, schließlich hat man auch genauso noch im Januar Zeit, indem gefühlt sowieso nur wenig los ist. Dieses Jahr hab ich es geschafft, mit den Planungen für meine Weihnachtsgeschenke schon im November anzufangen und das hat auch einiges an Stress rausgenommen 😉
Liebe Grüße,
Hanna
Liebe Hanna,
vielen Dank für Deinen Kommentar und den Tipp, mit den Planungen für Weihnachten bereits im November zu beginnen! Das ist eine gute Idee. Außerdem habe ich mir für 2024 vorgenommen, schon im Laufe des Jahres darauf zu achten, ob jemand einen Wunsch äußert, den ich an Weihnachten erfüllen kann, oder ich zufällig ein Geschenk sehe, das passen könnte.
Herzliche Grüße und ein frohes neues Jahr
Rebecca
Vielleicht hilft es, sich bewusst zu machen, dass die Welt am 31.12. nicht endet. Viele versuchen, alles möglich in die kurze Zeit vor den Feiertagen zu pressen. Dinge (bei der Arbeit) müssen fertig gestellt werden, Menschen müssen getroffen werden (das sollte doch keine Pflichtaufgabe sein) und dann soll auch noch alles festlich geschmückt sein und wehe man ist nicht in feierlicher Stimmung. Aber – Überraschung – die ganzen Aufgaben sind auch im neuen Jahr noch da. Stressige Weihnachtsessen haben wir alle gestrichen und durch ganz entspannte Neujahrsessen ersetzt. Da hat man gleich was, auf das man sich im grauen Januar freuen kann.
Liebe Vanessa,
danke für Deinen Kommentar. Die Welt endet nicht am 31.12. – ein schönes Motto. Vielleicht hilft es, sich das auch noch einmal bewusst zu machen 🙂
Herzliche Grüße und eine schöne Weihnachtszeit
Rebecca