Seit einem Jahr gehe ich jeden Tag spazieren. Alleine oder mit Begleitung. Bei schönem Wetter oft länger als eine Stunde. Bei Regen und Schnee ehrlicherweise auch nur für ein paar Minuten.
Mit Einführung der ersten Kontaktbeschränkungen im März 2020, blieb das Spazierengehen für mich – wie für viele – so gut wie die einzige Freizeitbeschäftigung, der ich trotz Lockdown noch nachgehen konnte.
Mit dem erwachenden Frühling startete ich 2020 also in mein Jahr der Spaziergänge. Jetzt ziehe ich Bilanz: Was habe ich gelernt, nachdem ich ein Jahr täglich spazieren gegangen bin?
Der Wandel der Natur
Jeder Spaziergang ist anders. Bei flüchtigem Hinsehen erscheint ein Weg, den man jeden Tag abläuft, zwar immer gleich. Bei genauerer Betrachtung verändert sich der Weg aber ununterbrochen. Ist man zu Fuß unterwegs, kann man den ständigen Wandel der Natur besonders gut beobachten.
Von den ersten zarten Knospen im Frühling bis zu den saftigen Früchten an den Bäumen im Spätsommer, von den bunten Farben der Herbstblätter bis zum eisigweißen Winterwunderland: Der Wechsel der Jahreszeiten bringt hierzulande große Veränderungen der Landschaft mit sich.
Auf ein ganzes Jahr gesehen summieren sich die täglichen kleinen Entwicklungen zu einem vielfältigen Schauspiel, direkt vor der Haustür. Wer aufmerksam beobachtet, hört, riecht und entdeckt jeden Tag etwas Neues.
Lektion 1: Jeder Spaziergang ist einmalig.
Die Gedanken beruhigen
Fällt Dir zu Hause auch die Decke auf den Kopf? Egal, ob aus Langeweile, Sorge oder Stress – ein Spaziergang ist vielleicht die Lösung.
Beim Gehen schweifen meine Gedanken in weite Ferne. Ein anderes Mal drehen sie sich im immer selben Kreis. In seltenen Momenten scheinen sie fast still zu stehen.
So wie wir uns beim Spazierengehen Schritt für Schritt von unserer gewohnten Umgebung entfernen, gewinnen wir auch Distanz von unseren häufigsten (meist negativen) Gedanken.
Laufend eröffnet sich die Gelegenheit, von einem Problem, einer Frage oder einem Ereignis Abstand zu gewinnen. Wir nehmen eine neue Perspektive ein, kommen auf ungeahnte Ideen und können das Gedankenkarussel in eine andere Richtung lenken.
In jedem Fall erscheint nach einem Spaziergang alles in einem anderen Licht – und nicht mehr ganz so dunkel, wie zuvor.
Lektion 2: Nach einem Spaziergang sieht die Welt ganz anders aus.
Die Umgebung kennenlernen
Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass Du die meiste Zeit dieselben Wege benutzt? So kommt es, dass man – selbst wenn man jahrelang an einem Ort lebt – nur einen Bruchteil der umliegenden Straßen und Gebäude kennt.
Um etwas Abwechslung in meine Spazierroutine zu bringen, habe ich im Laufe des Jahres immer wieder kleine Wegänderungen eingebaut. Mal bin ich einfach nur meine Tour in die entgegengesetzte Richtung gelaufen. Mal habe ich einen Umweg genommen oder noch die jeweils übernächste Straße erkundet.
Im Laufe der Zeit entdeckte ich dabei viel Neues, z. B. Plätze, Parks, Häuser und Vorgärten, die richtig sehenswert, verwunschen, einladend sind. Rückblickend habe ich dadurch nicht nur meine Wohngegend besser kennen gelernt. Auch mein lokaler Orientierungssinn hat sich verbessert.
Lektion 3: Es lohnt sich, manchmal Umwege zu gehen.
Keine Ausrede zählt mehr
Früher hatte ich oft Ausreden erfunden, um nicht nach draußen gehen zu müssen: Es ist zu kalt, es ist zu warm, es regnet, es ist zu windig, zu dunkel usw.
Seitdem ich aufgrund der Pandemie so vieles nicht mehr tun konnte, habe ich die Möglichkeit des Spazierengehens umso mehr genossen. Es ist zu einer Gewohnheit geworden, der ich inzwischen gerne nachgehe und die ich sogar vermissen würde.
Kaum hatte sich meine Wahrnehmung gegenüber dem Spazierengehen geändert, veränderte sich wie magisch auch mein Verhalten: Auf einmal fand ich jeden Tag die Gelegenheit dazu.
Ich frage mich nicht mehr, ob ich nach draußen gehe. Ich gehe einfach, weil es zu meinen täglichen Ritualen (meistens nach dem Mittagessen) gehört.
Lektion 4: Wenn Du eine neue Gewohnheit etablieren möchtest, verändere Deine Einstellung zur gewünschten Handlung.
Nebeneinander miteinander
Bei den Spaziergängen mit Freunden ist mir aufgefallen: Persönliche Themen lassen sich leichter nebeneinander gehend besprechen als sich gegenüber sitzend oder stehend.
Ich vermute, die Kombination aus leichter, gleichmäßiger Bewegung und unterschwelliger Umweltwahrnehmung versetzt uns in einen Zustand, in dem wir besonders gut über soziale Beziehungen und unsere Emotionen sprechen können.
Vielleicht lag es aber auch an der besonderen Situation während einer Pandemie und den insgesamt reduzierten Kontakten. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass die Unterhaltungen nie lange oberflächlich blieben und auch schwierige Fragen offen angesprochen werden konnten.
Lektion 5: Einige Themen besprechen sich am besten im Gehen.
Die optimale Kleidung
Was mir wahrscheinlich am meisten hilft, weiterhin jeden Tag spazieren zu gehen: Die passende Kleidung. Die beste Kleidung zum Spazieren erfüllt für mich 3 Kriterien – sie ist bequem, wasserdicht und pflegeleicht.
Egal ob Schuhe, Hose oder Jacke: Idealerweise sitzt alles gut und nichts scheuert. Bei feuchtem Wetter empfehle ich Dir unbedingt ein Paar Gummistiefel, mit denen Du fröhlich wie ein Kind durch alle Pfützen platschen und unbekümmert über Matschwege marschieren kannst.
Lektion 6: Für jedes Wetter gibt es die passende Kleidung.
Die Sache mit dem Handy…
Abschließend noch zur modernen Gretchenfrage: Spazieren mit oder ohne Handy? Da bin ich tatsächlich hin- und hergerissen.
Einerseits versuche ich, so oft wie möglich ohne Handy loszugehen, da ich schon genug Zeit vor Bildschirmen verbringe und unterwegs ungern durch Nachrichten unterbrochen werden möchte.
Andererseits liebe ich es auch unterwegs Fotos zu machen, z. B. von einer schönen Blume, einer ungewöhnlichen Entdeckung oder einer beeindruckenden Landschaft. Gerade dann, wenn ich alleine unterwegs bin und etwas Besonderes sehe, möchte ich es festhalten und später mit anderen teilen.
Wahrscheinlich gibt es in dieser Situation keine allgemeingültige Antwort. Allerdings: Seitdem ich nicht mehr regelmäßig Fotos in einem bestimmten sozialen Netzwerk hochlade, verspüre ich viel seltener das Bedürfnis, meine Ausflüge aufzunehmen.
Falls Du Dir einen Spaziergang ohne Smartphone nicht mehr vorstellen kannst, rate ich Dir, Dich mit Digitalem Minimalismus zu beschäftigen. Ich habe hier und hier darüber geschrieben.
Lektion 7: Manchmal müssen Regeln gebrochen werden.
Ob nun mit oder ohne Technik – ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig Lust auf eine eigene Entdeckungstour in Deiner Umgebung machen. Wo immer Du entlang läufst, ich wünsche Dir dabei ganz viel Freude!
Gehst Du auch regelmäßig spazieren und ist Dir dabei aufgefallen?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
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- 6 überraschende Lektionen, die ich beim Wandern Hermannsweg gelernt habe
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Hallo liebe Rebecca,
was für ein schöner Beitrag. Ich glaube, so ging es uns fast allen während der Pandemie: Wir haben das Spazieren gehen für uns entdeckt. Ich habe auch festgestellt, dass es mir nach dem Spazieren immer besser geht, egal wie die Laune vorher war. Spazieren hebt eindeutig das Energielevel 🙂 Das mit den Gummistiefeln ist auch eine gute Idee. Ich muss meine auch mal wieder rauskramen. Bei schlechtem Wetter ist es ja auch oft viel leerer in den Parks und auf den Wegen, außerdem herrscht oft eine ganz besondere Stimmung. Neulich war ich unterwegs als ich ganz nebelig war, das war auch toll. Zu der Handyfrage: Ich bin da absolut abhängig und nehme meines immer mit, allein um ein Foto zu machen. Die Fotos auf meinem Mobiltelefon sind für mich wie mein Lebenstagebuch, denn gerade in der Pandemie ist ja kaum wirklich irgendwas passiert. Da hatte ich dann wenigstens die kleinen Highlights von meinen Spaziergängen als Erinnerung 🙂 Aber mit digitalem Minimalismus möchte ich mich auch unbedingt mal befassen – gutes Thema!
Liebe Grüße
Claudia
Liebe Claudia,
danke für Deine Nachricht und die viele Eindrücke von Deinen Sparziergängen, die Du hier mit uns teilst. Irgendwie hast Du mir damit gerade richtig Lust darauf gemacht, gleich noch einmal nach draußen zu gehen 😉
Wenn jetzt das herbstliche Wetter einsetzt, macht sich ja wieder eine ganz besondere Stimmung in den Wäldern und Parks breit. Der Nebel, die Frische und die fallenden Blätter haben für mich immer etwas Beruhigendes an sich. Gleichzeitig freue ich mich, dass die Uhren bald wieder etwas langsamer laufen und wir uns in unsere dicken Pullover und Jacken einkuscheln können.
Herzliche Grüße
Rebecca
Liebe Rebecca,
vielen Dank für diese tolle Spazier-Inspiration! Ich bin eigentlich ziemlich oft spazieren + liebe es, aber an eine Sache habe ich noch nie gedacht: wie sehr sich diese vielen kleinen Erlebnisse auf die Dauer summieren und etwas Großes, Schönes bilden. Aber genauso ist es. Vielen Dank dir für diese Erkenntnis!
Liebe Grüße
Elli
Liebe Elli,
vielen Dank für Deinen Kommentar, über den ich mich sehr freue!
Ist es nicht meistens so, dass wir die täglichen Erlebnisse fast für selbstverständlich ansehen und nur im Rückblick erstaunt sind darüber, was wir alles erlebt haben?
Herzliche Grüße
Rebecca
Pingback: Meine Empfehlungen: 133 Minimalismus-Gründe + FairFox + Spaßieren + Ozan Ata Canani + … - Einfach bewusst
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Hallo Rebecca, toller Artikel!
Einen weiteren positiven Aspekt beim Spazieren gehen möchte ich nicht unerwähnt lassen – es ist tatsächlich eine Sportart, bei der man richtig gut eigene Kondition auf- und Kalorien abbauen kann. Letztes Jahr habe ich mir das Ziel mit 10.000 pro Tag gestellt und es leider knappt verfehlt – aber dennoch war die Bilanz mehr als positiv – zumal zwischen den einzelnen Bezirken unserer Stadt teilweise enorme Unterscheide an Höhenmetern das Spazieren / Wandern aus sportlicher Sicht noch effektiver machen. Ansonsten finde ich es auch toll, die eigene Stadt und Umland noch besser kennenzulernen und vor allem die ganzen verstecken Pfade zu entdecken – als Onlineunterstützung ziehe ich mir da gerne Google Maps oder Apple Maps zu rate.
Wenn du auch gerne Fahrradtouren machst, würde ich mich als begeisterter MTB-Fahrradfahrer mit Bioantrieb sehr über einen Beitrag freuen:-)
Viele Grüße
Anton
Lieber Anton,
Du hast recht: Den sportlichen Aspekt des Spazierengehens hatte ich in meinem Artikel ganz ausgeblendet 😉 Dabei ist Gehen die vielleicht minimalistischste aller Sportarten! Keine Ausrüstung, Technik, Sicherheitsunterweisung oder sonstige Ausrüstung ist notwendig und man kann es überall ausführen, egal wo man sich gerade befindet.
Ich habe auch schon erlebt, dass die eigenen Schritte zu zählen, motivieren kann, mehr zu gehen. Und wenn ich mich gerade mal wieder verlaufen habe, bin ich heilfroh, mein Handy doch eingepackt zu haben 😉
Fahrrad fahre ich übrigens auch sehr gerne – schließlich wohne ich in der Fahrradhauptstadt Deutschlands. Allerdings sind im Münsterland die Wege ziemlich flach. Deine Touren mit dem Mountainbike klingen dagegen schon abenteuerlicher. Dennoch werde ich über Deinen Artikelvorschlag nachdenken.
Herzliche Grüße
Rebecca
Ich gehe nicht jeden Tag spazieren, aber sehr oft mit dem Fahrrad. Bei mir in der Nähe gibt es einen grossen Wald, wo ich oft stundenlang bin. Da habe ich auch einen geheimen Bibersee entdeckt. Gut, die Förster kennen ihn sicher auch. Vormals ein Bach, ist daraus inzwischen ein mehrere hundert Meter langer See entstanden. Sehr beeindruckend. Ich habe selber noch kein Handy, fotografiere aber manchmal im Wald.
Lieber Thomas,
vielen Dank für Deinen Kommentar! Deine Geschichte mit dem Bibersee ist ein tolles Beispiel dafür, wie man die Veränderungen in der Natur beobachten kann. Teilweise sind die Entwicklungen wirklich beeindruckend.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim Fahrradfahren und im Wald!
Viele Grüße
Rebecca
Hi Rebecca,
das spazierengehen habe ich mittlerweile auch für mich entdeckt. Alerdings nicht täglich, sondern wöchentlich. Ich mache das dann mit einem meiner besten Freunde und dann reflekieren wir über die Themen der Woche. Dadurch dass es nicht jeden Tag ist, sondern nur einmal die Woche sammeln sich auch etwas mehr Themen an – so gibt es dann immer etwas Neues über was man reden kann.
Ich habe das Glück in einer der grünsten Metropolen im Pott zu wohnen mit 64% Grünflächen (das ist die offizielle Zahl) – es ist also nicht schwer von meiner Haustür aus „ins Grüne“ zu kommen. Tatsächlich ist das nächste ausgewiesene Naturschutzgebiet nur knapp 1000 Meter entfernt. Doch die Grünflächen und Schrebergärten sind schon nach 500 Metern zu erreichen. Das sind nicht mal 5 Minuten zu Fuss..
Im Sommer ist es im Wald natürlich angenehmer. Ich hasse hohe Temperaturen. Im Wald – der als natürliche Klimaanlage wirkt – ist es dann merklich kühler.
Doch auch die städtischen und bebauten Gebiete nach Jahren mal wieder zu erforschen (mein Freund – zwar in Dortmund aufgewachsen, aber seit seiner Heirat vor etlichen Jahren in einer anderen Stadt wohnend) ist interessant. Wenn man sieht, wie sich Städte im Laufe der Jahrzente verändert haben – nicht immer zum Vorteil – das ist schon interessant. Wo sind zum Beispiel die guten alten Eckkneipen hin?
Absichtlich gehen wir dann in Hombruch (ein angrenzender Ortsteil) nicht die bekannte Einkaufsstraße entlang, sondern „wildern“ uns durch die Parallel – und Nebenstraßen. Die sind von der Entwicklung her interessanten. Was ist zum Beispiel mit den 3 Kinos passiert, die es mal in Hombruch gab und in die wir als Kind häufig gegangen sind.
Die Themen gehen uns jedenfalls nie aus, da ist dann auch ein zweistündiger Spaziergang schnell vergangen..
CU
Peter
Lieber Peter,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar und dafür, dass Du uns an Deiner Spazier-Routine teilhaben lässt!
Das Ruhrgebiet ist tatsächlich grüner als sein Ruf 😉 Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich lieber nach draußen gehe, wenn ich recht schnell im Grünen bin. Wenn ich meine Eltern (in einem kleinen Weinort in Franken) besuche, genieße ich es immer, flux in den Weinbergen, Wäldern und auf den Feldwegen zu sein. Dort ist es einfach ruhiger, man ist die meiste Zeit für sich und wenn man Glück hat, sieht man auch ein Reh oder einen Feldhasen. Natürlich haben auch die städtischen Regionen ihren Reiz, wie Du schreibst. Ich beobachte auch gerne die Veränderungen, die sich im Laufe der Zeit zeigen, und schwelge in Erinnerungen. Wenn man dabei einen Freund an seiner Seite hat – umso besser!
Herzliche Grüße
Rebecca
Schöner Artikel, liebe Rebecca.
Wie Du weißt, spaziere ich auch sehr gerne. Ich nenne es gerne spaßieren. 10.000 Schritte sind es mindstens, die ich am Tag gehe. Gestern waren es 35.000 (das nenne ich dann wandern), heute 14.000 und morgen …
Gäbe es das Spazieren nicht, müsste man es erfinden.
Liebe Grüße
Christof
Lieber Christof,
Danke für diese Wortneuschöpfung 😉 So kann man es auch nennen.
Ich mag ja auch die Begriffe „lustwandeln“, „umherstreifen“, „schweifen“, „bummeln“, „flanieren“ oder „schlendern“!
Liebe Grüße
Rebecca
Hallo Rebecca,
ich musste gerade schmunzeln, weil es mir ganz ähnlich geht. Seit März 2020 habe ich das Spazieren ebenfalls zu einer Gewohnheit gemacht. Wir haben bei uns einen wunderschönen Wald, den wir seit dem Lockdown erst mal so richtig kennengelernt haben. Mir zuvor unbekannte Vögel, Pflanzen und Insekten kenne ich nun mit Namen. Jeder Winkel und Weg ist uns bekannt. Außerdem haben wir die Scheu verloren, auch mal im dunklen Wald unterwegs zu sein. Das wäre früher undenkbar gewesen – grusel. 😉 Abgesehen davon, beruhigt es, wie du schon schreibst, die Gedanken, macht den Kopf frei und führt zu neuen Erkenntnissen. Jetzt freue ich mich auf jeden Fall schon aufs Frühlingserwachen, wenn die Bäume jeden Tag ein bisschen grüner werden und blumige Düfte die Nase verwöhnen.
Fühl dich lieb gegrüßt
Annabel
Liebe Annabel,
es freut mich, dass es Dir auch so geht wie mir. Ich gehe auch am liebsten durch den Wald spazieren. Das kleine Waldstück in meiner Nähe suche ich immer wieder auf. Mittlerweile achte ich auch ich mehr auf die verschiedenen Vogel-, Pflanzen- und Baumarten, die ich auf dem Weg treffe.
Nachts durch den Wald zu gehen finde ich zu gruselig und würde ich mich alleine gar nicht trauen 😉 Allerdings finde ich es auch wieder faszinierend, bei Dunkelheit durch die Straßen zu gehen, alles in einem anderen Licht beleuchtet wahrzunehmen und vielleicht sogar die Sterne zu sehen!
Herzliche Grüße
Rebecca