Warum Du immer eine Entscheidung treffen solltest

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Welchen Beruf Du einschlägst, wohin Du in den Urlaub fährst, welche Serie Du Dir als nächstes anschaust – fällt es Dir schwer, Entscheidungen zu treffen? Du bist nicht allein.

Die Wahl der Qual

Die Auswahlmöglichkeiten sind heutzutage so gut wie unendlich. Es gibt tausende interessante Studiengänge, wunderschöne Reiseziele und sehenswerte Filme – eine Wahl zu treffen, ist da nicht leicht. Am liebsten würde man alles machen, und zwar sofort. FOMO als Dauerzustand.

Und wenn man sich dann einmal für etwas entschieden hat, beschleicht einen hinterher oft das Gefühl, etwas viel Besseres zu verpassen. In einer Zeit, in der uns alles gleichzeitig ruft, werden Termine wochenlang offen gehalten, Entscheidungen möglichst lange hinausgezögert oder gleich anderen Menschen oder den Umständen überlassen. Man schaut, was sich so ergibt.

Wer keine Entscheidungen trifft, dem werden Entscheidung abgenommen.

Das Tückische daran ist wiederum: Wenn wir selbst keine Entscheidung treffen, verpassen wir vielleicht das Beste. Das Beste zu wählen heißt, Nein zu vielem Guten zu sagen. Schmeichelnden Einladungen, scheinbaren Abkürzungen, verlockenden Angeboten.

Ohne jemals eine Wahl zu treffen, werden wir nie wissen, was in uns steckt. Man muss viele Entscheidungen treffen, um es zur Meisterschaft in einem Bereich zu bringen – sei es in einer Sportart, dem Spielen eines Musikinstruments oder einem beruflichen Fachgebiet. Denn nur wenn man bewusst Ja zu etwas Bestimmtem sagt, kann man seine Ressourcen darauf fokussieren, eine Sache üben und wieder üben und mit der Zeit immer besser darin werden.

Ent-scheiden oder bleiben?

Eine Ent-scheidung zu treffen bedeutet wörtlich, etwas zu scheiden, also sich von etwas oder jemandem zu verabschieden. Nur wer sich ent-scheidet, ist frei für etwas Neues.

Viele sind unzufrieden mit ihrem Leben, aber können sich nicht zu der Entscheidung durchringen, daran etwas zu verändern. Sie verharren jahrelang im selben Unternehmen, obwohl sie mit dessen Entwicklung nicht einverstanden sind. Ob Beruf, Beziehung oder Wohnort – eine einmal getroffene Entscheidung bestimmt die weitere Zukunft.

Keine Entscheidung zu treffen, ist jedoch genau genommen auch eine Entscheidung – diejenige, alles beim Alten zu belassen.

Die Amerikaner haben ein Motto, das lautet: „Love it, change it or leave ist“. (Der Satz geht wohl auf Henry Ford zurück). Es spitzt jede Situation auf drei Wahlmöglichkeiten zu: entweder liebt man, was man macht, versucht es zu verändern oder lässt es hinter sich. Alles andere macht auf Dauer unglücklich.

Wenn Du unzufrieden bist, kannst Du versuchen, etwas an Deiner Situation zu ändern. Mit Deinem Vorgesetzten sprechen, intern die Position wechseln oder Dich bei einem anderen Unternehmen bewerben.

Doch selbst wenn die Lage unveränderbar scheint, hast Du noch eine Wahl: Dann kannst Du immer noch die Entscheidung treffen, Deine Einstellung zu ändern und zum Beispiel Deine aktuelle Lage (zumindest vorübergehend) zu akzeptieren, so wie es ist. Das würde etwa bedeuten, nicht mehr zu meckern und zu jammern, sondern nach der Lektion zu suchen, die Du in dieser Situation lernen kannst.

Warum Du eine Entscheidung treffen solltest

Egal, welche Entscheidung Du am Ende triffst – eine Entscheidung ist besser als keine Entscheidung. Wenn wir keine eigene Entscheidung treffen geraten wir in einen Zustand der Passivität, in dem wir den Eindruck bekommen, dass wir abhängig von äußeren Umständen sind oder den Entscheidungen anderer Personen. Dabei tragen wir, immer und überall, die Verantwortung für unser Leben – unsere Gewohnheiten, Finanzen, Gesundheit, Bildung, Karriere und Beziehungen.

Natürlich gibt es Dinge, die wir nicht verändern können. Es war aber immer und wird immer unsere Entscheidung sein, wohin wir unsere Aufmerksamkeit, unsere Zeit und unsere Geld lenken.

Hast Du Dir schon einmal überlegt, dass Du jeden Tag die Entscheidung treffen kannst, Dein Leben komplett zu verändern? Du könntest morgen Deinen Job kündigen, Deine Partnerschaft beenden oder einen Umzug einläuten. Übermorgen könnte alles anders sein.

Deine Entscheidungen müssen nicht so radikal ausfallen, aber sie sind prinzipiell möglich. Mit etwas Vorbereitung und Disziplin kannst Du eine berufliche Auszeit nehmen oder ein Unternehmen gründen. Mit etwas Mut und einem Lächeln kannst Du Deinen Schwarm auf einen Kaffee einladen oder in der Personalabteilung anrufen und Dich für einen neuen Job vorstellen.

Jede Veränderung beginnt mit einer Entscheidung. Du triffst zuerst eine Entscheidung, dann handelst Du und anschließend kann sich eine Veränderung einstellen.

Angst vor Entscheidungen

Wer sich nicht entscheidet, hat in der Regel Angst vor der Veränderung. Sich zu entscheiden bedeutet, die Vergangenheit loszulassen, um beide Hände frei für eine erfüllendere Zukunft zu haben. Den sicheren Hafen zu verlassen und neue Kontinente entdecken zu können.

Wer sich nicht entscheiden kann, blockiert sein Wachstum. Hast Du Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen? Nun, niemand kann wissen, wie das eigene Leben verlaufen wäre, wenn man sich an einem Wegpunkt anders entschieden hätte. Aber eines ist sicher: Wenn Du heute unzufrieden bist, kann es nur besser werden, wenn Du eine Entscheidung triffst und etwas veränderst. Wenn Du passiv bleibst, wird alles bleiben wie es ist – oder sogar schlechter werden.

Lässt Du Dein Geld auf dem Konto liegen anstatt es zu investieren, weil Du Angst vor dem Risiko hast? Wenn Du nichts tust, wirst Du garantiert einen Verlust erleiden, nämlich durch die Inflation.

Quillt Dein Kleiderschrank über vor Kleidungsstücken, weil Du Dich von nichts trennen kannst oder Du sie vielleicht irgendwann noch gebrauchen könntest? Durch den Überfluss und die Unübersichtlichkeit machst Du Dir das morgendliche Anziehen umso schwerer.

Sich nicht zu entscheiden, kann Geld und Nerven kosten.

Entscheidungen treffen lernen

Die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, ist wichtig für ein einfach besseres Leben. Und sie ist erlernbar.

Du kannst Deine Entscheidungsfähigkeit trainieren wie einen Muskel. Übe Dich täglich darin, Dich zu entscheiden, z.B. indem Du in einem Restaurant möglichst schnell ein Essen auswählst oder in Deinem Zuhause überflüssige Dinge aussortierst. Es gibt keine falschen Entscheidungen. Mit der Zeit wirst Du lernen, wann es besser ist Deinem Bauchgefühl oder Deinem Kopf zu vertrauen und immer mehr Sicherheit im Treffen von Entscheidungen gewinnen.

Erfolgreiche Menschen wissen, dass Entscheidungen zum Leben dazu gehören. Sie kennen ihre Werte und können deshalb schnell eine Entscheidung treffen. Sie wissen, dass sie das meiste aus ihren Fehlern lernen und gehen deshalb bewusst überschaubare Risiken ein. Gewöhne Dir an, eine Entscheidung zu treffen, wenn Dir alle wesentlichen Informationen vorliegen. Entscheidungstechniken können Dir dabei helfen.

Wenn Du darauf achtest, bewusst Entscheidungen zu treffen, wird Deine Entscheidungsfähigkeit mit der Zeit wachsen. Du wirst mehr und mehr Verantwortung für Dein Leben übernehmen und mit Sicherheit immer größere Entscheidungen treffen können. Und irgendwann wird viel mehr Veränderung möglich sein, als Du heute für möglich hältst.

In welche Richtung gehst Du?

Die Entscheidungen, die Du heute triffst, werden Dein Leben in fünf Jahren bestimmen. Was glaubst Du, wirst Du Dir dann im Rückblick wünschen: Dass Du ein Risiko eingegangen bist und versucht hast, Deine Träume zu verwirklichen und Deine Ziele zu erreichen? Oder wirst Du Dir wünschen auf Nummer Sicher gegangen zu sein und so weitergemacht zu haben, wie bisher?

Sie es einmal so: Je schwerer Dir eine Entscheidung fällt, desto wertvoller ist die von Dir gewählte Alternative.

Du trägst die Verantwortung für Deine Zukunft. Du hast die Wahl. Wie wirst Du Dich entscheiden?

In welchen Situationen fällt es Dir schwer, eine Entscheidung zu treffen?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

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„Wer nicht weiß, welchem Hafen er zusteuern soll,
für den gibt es keinen günstigen Fahrtwind.“

Seneca

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Barbara

    Liebe Rebecca, in einem Gedichtband von Mary Oliver bin ich auf ihr Gedicht „The Summer Day“ gestoßen. Es endet mit dem bekannten und wunderbaren Satz „Tell me, what is it you plan to do with your one wild and precious life?“ Jetzt schreibst du so einen guten Kommentar dazu. Danke. LG Barbara

    1. Rebecca

      Liebe Barbara,
      wie schön! Danke Dir ganz herzlich für Deinen Kommentar und den Bezug zu diesem wunderbaren Gedicht. Vielleicht sollten wir uns häufiger für einen Tag in der Natur entscheiden…
      Liebe Grüße
      Rebecca

  2. Queen All

    Ich empfinde Menschen, die sich nicht entscheiden können, als sehr anstrengend. Mit Unentschlossenheit werden wichtige Entscheidungen oft einfach ausgesessen, bis die Situation oder andere für einen entscheiden. Lieber korrigiere ich eine falsche Entscheidung mal, als dass ich ewig warte. Andererseits hat mich das Zögern meines Mannes auch schon vor übereilten Aktionen bewahrt, da ergänzen wir uns offensichtlich ganz gut 😉

    1. Rebecca

      Liebe Vanessa,
      toll, dass Ihr Euch auch in diesem Bereich so wunderbar ergänzt!😉
      Herzliche Grüße
      Rebecca

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