Keine Frage, Ausmisten befreit. Dinge loszulassen schenkt uns wieder Luft zum Durchatmen, Raum zur Veränderung, Zeit für Neues.
Aber einfach ausmisten? Meist fällt uns das Anfangen, Aussortieren und Loslassen von Gegenständen recht schwer. Allein der Gedanke, ein ganzes Haus, einen überquellenden Kleiderschrank oder eine vollgestopfte Garage auszumisten, kann uns überwältigen, überfordern und schließlich ganz vom Ausmisten Abstand nehmen lassen.
Wie finden wir die Motivation, endlich unsere Baustellen auszumisten und unsere Ordnungsprobleme zu lösen?
In diesem Beitrag verrate ich Dir an einem praktischen Beispiel, wie Du das Ausmisten systematisch in 4 Schritten angehen kannst und nach demselben Prinzip jede Problemzone einfach in eine Lösungszone verwandelst.
Einfach ausmisten – Wie geht man am besten vor?
Je größer die Aufgabe, desto eher lassen wir uns von ihr einschüchtern. Das ist auch beim Ausmisten so.
Damit wir beim Anblick unseres Gerümpels aber nicht in eine dauerhafte Schockstarre verfallen und alles so lassen wie es ist, gibt es einen Trick: Wir sollten uns am Anfang nicht zu viel vornehmen.
Lieber klein beginnen, als lange zögern.
Um einfach ausmisten zu können, teilst Du Dir eine große Aufgabe am besten in mehrere kleine auf und mistest zunächst nur einen überschaubaren, klar abgegrenzten Bereich aus. Später kannst Du einen weiteren kleinen Bereich ausmisten und Dich vorarbeiten.
Der große Vorteile dieses Vorgehens besteht darin, dass Du Übung im Ausmisten bekommst und schon nach relativ kurzer Zeit den Erfolg Deiner Mühe sehen und genießen kannst. Das befreiende Gefühl eines aufgeräumten Fleckchens Wohnung wird Dich motivieren, an anderen Stellen damit fortzufahren.
Passende, überschaubare Orte, um mit dem Ausmisten zu starten, sind z. B. Dein Portemonnaie, Deine Handtasche, ein Nachttisch oder eine einzelne Schublade.
Einfach ausmisten in 4 Schritten
Wie geht ein Profi beim Ausmisten vor? Systematisch!
Es sind im Grunde immer 4 einfache Schritten, denen Du beim Ausmisten folgen musst. In nur 4 Etappen kannst Du alle Arten von Habseligkeiten in Ordnung bringen.
Am Beispiel eines Portemonnaies möchte ich Dir zeigen, wie diese 4 Schritte beim Aufräumen aussehen:
1. Schritt: Ausleeren
Fange damit an, den gesamten Inhalt Deines Portemonnaies zu leeren, z. B. vor Dir auf einen Tisch. Alle Seitenfächer, alle Taschen räumst Du aus. Nichts sollte mehr im Portemonnaie zurück bleiben.
2. Schritt: Reinigen
Entstaube Dein Portemonnaie, indem Du es mit einem (nebelfeuchten) Tuch sauber wischt. Je nach Material kannst Du es auch mit etwas Lederpflege einreiben. Prüfe, ob alle Reißverschlüsse funktionieren und ob alle Taschen und Fächer noch dicht sind.
3. Schritt: Sortieren
Das Sortieren ist der zentrale Schritt beim Ausmisten.
Teile den gesamten bisherigen Inhalt Deines Portemonnaies in eine der drei folgenden Kategorien ein:
1. Unnötiges
Unter diese Kategorie fällt alles Überflüssige, das Du nicht (mehr) benötigst und deshalb auch nicht mehr mit Dir herumtragen möchtest. Die Dinge dieser Kategorie kannst Du in der Regel unmittelbar entsorgen.
Mögliche unnötige Gegenstände aus Deinem Portemonnaie sind:
- Kassenbons
- Parkscheine
- benutzte Eintrittskarten
- abgelaufene Gutscheine und Coupons
- Werbung.
2. Unpassendes
Unter die zweite Kategorie fällt alles, was Du nicht notwendigerweise an diesem Ort benötigst, aber auch nicht sofort entsorgen kannst. Diese Dinge passen besser an einen anderen Platz oder Du kannst sie loslassen, nachdem Du sie auf irgendeine Art bearbeitet hast.
Ein paar Beispiele aus einem typischen Portemonnaie und wie Du damit umgehen kannst:
- Visitenkarten und Terminerinnerungen (z. B. vom Arzt):
Die für Dich relevanten Informationen überträgst Du in ein Adressbuch oder einen Kalender. Anschließend entsorgst Du die Karten. - Bonuskarten und Mitgliedsausweise, die Du seit einem Jahr oder länger nicht vorgezeigt hast oder die abgelaufen sind.
Kündige die entsprechenden Mitgliedschaften und zerschneide die dazugehörigen Karten und Ausweise. - Kleingeld:
Überzählige Münzen kannst Du in einer Spardose sammeln und bei Gelegenheit zur Bank bringen oder spenden.
3. Notwendiges
Die dritte Kategorie umfasst die Dinge, die Du auch in Zukunft an dem gerade auszumistenden Ort brauchst und regelmäßig benutzt.
Im Falle eines Portemonnaies können das die folgende Dinge sein:
- Geld
- Personalausweis
- Bankkarte(n)
- Versicherungskarte(n)
- Führerschein
- Mitgliedsausweise und Kundenkarten, die Du regelmäßig vorzeigst.
Extra-Tipp: Kontrolliere bei dieser Gelegenheit, ob alle Deine Ausweise und Karten noch gültig sind. Falls nicht, beantragst Du einen neuen Ausweis bzw. eine neue Karte.
4. Zurücklegen
Räume im letzten und vierten Schritt nur die Dinge wieder in Dein Portemonnaie zurück, die Du im 3. Schritt in die Kategorie „Notwendiges“ einsortiert hattest.
Einfach ausmisten: Die 4-Schritt-Methode in einem Satz
Das Ausmisten in 4 Schritten lässt sich auf alle kleinen und größeren Bereiche übertragen. Egal ob Küchenschrank, Kommode oder Schuhregal, nach dem Ausleeren folgt das Reinigen, dann das Sortieren und es schließt mit dem Wiedereinräumen.
Beim Ausmisten leerst Du zunächst einen bestimmten, abgrenzbaren Bereich (z. B. eine Schublade, einen Schrank, ein Regalfach), reinigst ihn und sortierst alle Gegenstände danach, ob Du sie noch benötigst oder nicht. Abschließend räumst Du nur die Dinge wieder zurück, die Du in Zukunft benötigst.
Meine Frage an Dich: Gibt es bestimmte Bereiche oder Räume, bei denen Dir das Ausmisten schwer fällt? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
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- 100 Dinge, die Du sofort ausmisten kannst (mit Checkliste)
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