Richtig Ziele setzen – Jahresplanung Teil 1

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Die ersten Tage eines neuen Jahres eigenen sich perfekt dafür, sich Ziele zu setzen und mit Schwung in 12 niegelnagelneue Monate zu starten. Das Jahr ist noch frisch wie der morgendliche Frost auf den Dächern. Unser Kopf steckt voller guter Vorsätze, die nur darauf warten, in die Tat umgesetzt zu werden.

Wie Du Dir jetzt (und auch noch später im Jahr) am besten Ziele setzen kannst, beschreibe ich in diesem Artikel. Im 2. Teil der Jahresplanung zeige ich, wie Du Deine Ziele erfolgreich erreichen kannst.

Übrigens: Falls Du mit der Zielverfolgung schon begonnen hast und Deine Fortschritte auswerten möchtest, empfehle ich Dir diese 3 Fragen für eine konstruktive Halbzeitbilanz.

Das neue Jahr auf Kurs bringen

Den Jahreswechsel umschwebt für mich immer ein Hauch von Abenteuerreise. Wir lassen die Docks des alten Jahres hinter uns und begeben uns auf große Fahrt in das noch Unbekannte. Leinen los!

Doch warte – ganz ohne Landkarte solltest Du Dich nicht auf den Weg machen.

„Wer nicht weiß, welchem Hafen er zusteuern soll,
für den gibt es keinen günstigen Fahrwind.“

Seneca

Es nützt Dir überhaupt nichts, einfach schneller zu rudern als im letzten Jahr. Wenn Du den falschen Kurs einschlägst, landest Du am Ende am Horn von Afrika statt am Kap der Guten Hoffnung. Deshalb solltest Du spätestens bei der Ausfahrt wissen, welchen Zielhafen Du ansteuerst.

Der Jahresbeginn ist die Gelegenheit, Deinen persönlichen Kompass neu ausrichten. Es geht schlicht darum, wie wir die Navigation richtig einsetzen, um tatsächlich an der Wunschdestination anzulegen. Aber genug mit dem Seemannsjargon.

Ok, eins noch: Welche Koordinaten hat Deine Trauminsel?

Wonach sehnst Du Dich?

Am Anfang einer Jahresplanung geht es darum, sich mit seinen persönlichen Wünschen und Bedürfnissen zu verbinden. Mach Dir zuallererst bewusst, was Dir im Leben wichtig ist und wonach Du Dich sehnst, bevor Du eifrig Ziele setzt.

Denn wenn wir nicht ab und zu innehalten und uns mit unseren Träumen beschäftigen, wachen wir vielleicht irgendwann auf und bereuen, sie uns nicht früher erfüllt zu haben. Außerdem gibt uns die Verbindung mit unseren persönlichsten Leidenschaften die Energie, die wir brauchen, um sie auch gegen Widerstände zu verfolgen.

Nimm Dir etwas Zeit für Dich (zum Beispiel am Wochenende) und beantworte Dir in Ruhe die folgenden beiden Fragen schriftlich:

  • Wovon möchte ich mehr in meinem Leben?
  • Wovon möchte ich weniger?

Schreibe Dir so viele Dinge auf, wie Dir einfallen.

Die zwei Fragen dienen dazu, Dich mit Deinen Gefühlen zu verbinden. Sie schärfen Dein Gespür dafür, zu unterscheiden, was Du persönlich gerade brauchst und was nicht.

Durch das Aufschreiben werden uns die Aspekte, die in unserem Leben fehlen oder zu kurz kommen, erst richtig bewusst. Die Dinge, die uns (vielleicht schon länger) stören, werden beim Namen genannt.

Als ich die Übung gemacht habe, habe ich zum Beispiel festgestellt, dass ich mir weniger oberflächliche Gespräche wünsche. Gleichzeitig sehne ich mich nach mehr Abwechslung (wahrscheinlich auch eine Folge der Pandemie).

Hast Du schon einen ganz bestimmten Traum im Kopf herumschwirren, den Du in diesem Jahr (endlich) wahr werden lassen möchtest? Schreibe ihn ebenfalls auf und male Dir in Deinen Gedanken schon einmal aus, wie es sein wird, diesen Traum zu (er)leben.

Ein Jahresmotto wählen

Um Deine emotionale Verbundenheit mit Deinen Zielen noch zu steigern, empfehle ich Dir, das neue Jahr unter ein Motto zu stellen.

Was haben Deine Wünsche, Träume und Sehnsüchte gemeinsam? Nach welchen Werten möchtest Du leben? Suche nach einem Wort oder einer Wendung, die positiv beschreibt, in welche Richtung Du Dich entwickeln möchtest. Dein Jahresmotto könnte z.B. lauten „Mut“, „als Persönlichkeit wachsen“ oder „helfen“.

Ein Jahresmotto zu wählen, hat mehrere Vorteile: Es erinnert Dich blitzschnell an Dein übergeordnetes Ziel, es hilft Dir, Dich im Laufe des Jahres immer und immer wieder zu motivieren und lässt Dich Chancen, die im Einklang mit Deinem persönlichen Motto stehen, leichter erkennen.

Mein Tipp: Schreibe Dir Dein Jahresmotto auf und bringe es gut sichtbar in Deiner Wohnung an (z. B. an den Badezimmerspiegel, die Wohnungstür oder über den Schreibtisch), damit Du täglich daran erinnert wirst.

Richtig Ziele setzen

Beim nächsten Schritt der Jahresplanung verwandeln wir Deine Träume und allgemeinen Vorsätze in Ziele, an deren Umsetzung Du konkret arbeiten kannst. Wir fragen uns, wie wir das erreichen, was wir uns vornehmen.

Die meisten guten Neujahrsvorsätze sind zwar gut gemeint, aber schnell vergessen. Das größte Problem: Sie sind zu allgemein gehalten.

„Sich gesünder ernähren“, „sich mehr bewegen“, „mehr Zeit mit der Familie und Freunden verbringen“, „weniger Stress“ oder „weniger arbeiten“. Diese Vorsätze sind viel zu vage, um sie umsetzen zu können. Wir wissen einfach nicht, was wir genau dafür tun sollen. Kein Wunder, dass man an ihnen spätestens nach 2 Wochen scheitert.

Immer wenn wir uns Ziele setzen, sollten wir sie deshalb so präzise wie möglich formulieren.

Das Geheimnis guter Ziele: Sie sind messbar. Du hast eine konkrete Vorstellung davon, wo Du ansetzen kannst, was zu tun ist und am Ende kannst Du ablesen, ob Du ein Ziel erreicht hast oder nicht.

Ziele setzen für die zentralen Lebensbereiche

Eine weitere Stolperfalle beim Ziele setzen: Sie sind zu einseitig.

Unser Leben besteht nicht nur aus unserer beruflichen Entwicklung, auch wenn unser Fokus die meiste Zeit dort liegt. Wir sind mehr als unsere Karriere, unser Gehalt oder unser Kontostand.

Ein erfülltes Leben besteht aus (mindestens) fünf funktionierenden Lebensbereichen:

  • körperliche, geistige und emotionale Gesundheit
  • persönliche Beziehungen
  • sinnvolle Arbeit
  • unterstützende Finanzen
  • persönliche Entwicklung.

In einem harmonischen Zusammenspiel tragen alle Lebensbereiche dazu bei, dass es Dir rundum gut geht und Du Erfüllung findest. Verbesserungen in einem Lebensbereich (z. B. starke soziale Beziehungen) wirken sich auch positiv auf die übrigen Lebensbereiche aus.

Vernachlässigst Du hingegen einen Bereich zu lange (z. B. Deine Gesundheit), wird sich das negativ auf Dein ganzes Leben auswirken. Ich empfehle Dir deshalb, für alle Lebensbereiche mindestens ein Jahresziel zu wählen.

Ordne also Deine Träume und guten Vorsätze für dieses Jahr einem Lebensbereich zu und formuliere daraus messbare Ziele.

Falls Du Hilfe bei der Konkretisierung der Vorsätze brauchst, kannst Du je nach Lebensbereich an folgenden Stellschrauben ansetzen:

  • Gesundheit:
    Ernährung, Bewegung, Schlaf, Erholung, Achtsamkeit
  • Beziehungen:
    Verhältnis zu Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen, Bekannten, Nachbarn, Vereins- oder Gemeindemitgliedern
  • Arbeit:
    Spezialisierung, Jobwechsel, Auszeit, Neuorientierung, Weiterbildung, Coaching, Selbständigkeit, Nebenjob
  • Finanzen:
    Schulden zurückzahlen, Finanzen in Ordnung bringen, Notfallbudget sparen, Budgets planen, investieren, Vermögen aufbauen
  • Entwicklung:
    Freizeitgestaltung, Hobbys, Neues lernen, Persönlichkeitsentwicklung, Ehrenamt, Beitrag zur Gesellschaft

Ein kleiner Schritt für Dich: Quartalsziele

Sind Deine Jahresziele hochgegriffen? Das ist gut so. Wir brauchen hehre Ziele, um merklich etwas zu verändern. Lege die Latte jetzt nicht zu tief!

„Ziele nach dem Mond. Selbst wenn du ihn verfehlst, wirst du zwischen den Sternen landen.“

Friedrich Nietzsche

Und wie bewältigen wir nun die Mondmission? Indem wir sie in kleine Schritte aufteilen und diese nach und nach gehen.

Breche dazu Deine Jahresziele in kleinere Ziele auf – mindestens auf Quartalsziele, besser sogar noch auf Monats- und Wochenziele. Diese kürzeren Zeiträume sind besser als ein ganzes Jahr dafür geeignet, Dich tatsächlich zum Handeln zu motivieren .

Von kleineren (Zwischen-)Zielen fühlst Du Dich nicht so schnell überwältigt. Du erhältst auch schneller ein Feedback bzw. kannst selbst kontrollieren, wie weit Du schon gekommen bist.

Die Mühe, sich Quartalsziele zu überlegen, lohnt sich. Drei Monate sind lange genug, um neue Gewohnheiten zu etablieren. In dieser Zeit kannst Du Sachen ausprobieren und erkennen, ob sich erste Ergebnisse einstellen. Drei Monate sind gleichzeitig kurz genug, um Abweichungen von Deinem Ziel zu bemerken und rechtzeitig Korrekturen vornehmen zu können.

Denke daran, Deine Quartalsziele so zu setzen, dass sie kontrollierbar (bzw. SMART) sind.

Wenn Du Deine Ziele im Präsens formulierst, geht von ihnen eine zusätzliche Überzeugungskraft aus. Zum Beispiel:

  • Gesundheit: „Ich nehme bis Ostern 5 Kilo ab.“
  • Beziehungen: „Ich telefoniere jede Woche mit einem Freund.“
  • Arbeit: „Bei der nächsten Unternehmenstagung präsentiere ich mein aktuelles Projekt.“
  • Finanzen: „Ich werde jeden Monat 100 € investieren.“
  • Entwicklung: „Ich lese jeden Monat zwei Bücher.

Warum Du Dir Ziele setzen solltest

Wenn Du Dir sowohl Ziele für das neue Jahr als auch für das erste Quartal gesetzt hast, hast schon Du einen großen Fortschritt für Deine selbstbestimmte persönliche Entwicklung erzielt. Die wenigsten Menschen machen sich die Mühe, sich so intensiv mit ihrer nahen Zukunft zu beschäftigen.

Zugegeben: Nicht alles im Leben ist planbar und das Schicksal schickt uns manchmal an einen Ort, an den wir selbst nie gereist wären. Aber:

  • wenn Du nicht planst, werden andere Menschen, die äußeren Umstände oder der Zufall Deine Zukunft bestimmen
  • Klarheit über die eigenen Ziele ist die Voraussetzung dafür, sie überhaupt erreichen zu können
  • je genauer Du weißt, wohin Du möchtest, desto klarer kannst Du die Gelegenheiten erkennen, die Dich dorthin bringen.

Wenn wir uns Ziele setzen, nehmen wir selbst das Ruder des Lebens in die Hand und legen die Richtung fest, in die wir uns weiterentwickeln wollen. (Das martitime Wortspiel musste zum Schluss einfach noch einmal sein).

Wie es weiter geht

Wie kannst Du nun Deine Ziele in die Tat umsetzen? Indem Du den begonnenen Prozess weiterführst und Deine Ziele in erreichbare Etappen gliederst.

Instrumente wie Mikroerfolge und gute Gewohnheiten unterstützen Dich dabei. Mehr dazu liest Du in Teil 2 meiner Jahresplanung.

Hol‘ Dir dazu auch meinen passenden Jahreszielplaner!

Mein Jahresplaner ist die perfekte Ergänzung zu meinen Artikel. Du kannst ihn über den folgenden Link direkt herunterladen und sofort mit der Umsetzung des gerade Gelesenen beginnen. Denn Tun ist besser als nur Wissen.

Damit nimmst Du Deine Ziele selbst in die Hand!

„Wer nicht weiß, welchem Hafen er zusteuern soll,
für den gibt es keinen günstigen Fahrtwind.“

Seneca

Je genauer Du weißt, wohin Du möchtest, desto leichter findest Du den Weg. Denn Du erkennst die Gelegenheiten besser, die Dich genau an Dein Ziel bringen. 

Mein 34-seitiges Workbook „Ziele setzen und erreichen – in 12 Monaten da sein, wo Du sein willst“ begleitet Dich beim erfolgreichen Setzen und Erreichen Deiner Ziele.

Du erfährst Schritt für Schritt, wie Du aus Deinen Träumen und Wünschen klare Ziele formulierst und was Du anschließend konkret tun kannst, um sie auch zu erreichen.

Im Erfolgspfade-Shop steht Dir der 12-Monate-Plan zum sofortigen Download zur Verfügung.

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Zum Weiterlesen empfehle ich Dir besonders diese Artikel:

Wirst Du Dir dieses Jahr Ziele setzen? 
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