Minimalismus ist die Konzentration auf das Wesentliche und das Weglassen alles Überflüssigen.
Ursprünglich ein Konzept aus der Welt der Architektur und des Designs lässt sich das Konzept des Minimalismus erstaunlicherweise auf so gut wie alle Bereiche unseres Lebens anwenden. Mit stets positivem Effekt.
Je mehr wir uns von unnötigem (materiellen und immateriellen) Ballast befreien, desto leichter können wir uns das fokussieren, was uns im Leben am wichtigsten ist. Ohne die vielen Dinge, die uns zurückhalten, eröffnen sich ungeahnte Ressourcen für ein Leben im Einklang mit unseren Werten.
„Minimalists search for happiness not through things, but through life itself.“
The Minimalists
Minimalisten suchen ihr Glück nicht in den Dingen, sondern im Leben an sich.
Wer in das Thema Minimalismus einsteigt, kann schnell sichtbare Veränderungen in seiner Umgebung erkennen.
Die größten Umwälzungen eines minimalistischen Lebens entfalten sich aber mit der Zeit.
In den vergangenen Jahren habe ich beispielsweise zunächst meine Wohnung, dann meine Finanzen, persönliche Beziehungen, die Aktivitäten in meiner Freizeit und schließlich meine Arbeit neu ausgerichtet. Weniger stellte sich dabei tatsächlich immer als mehr heraus.
Was ein Leben mit Minimalismus Dir bringen kann und warum auch Du Minimalismus unbedingt ausprobieren solltest, fasse ich hier kompakt in 9 Punkten zusammen:
1. Platz
Wie viel Platz benötigen die Dinge, die Du nicht nutzt?
Sehr wahrscheinlich nehmen Deine ungelesenen Bücher, ungetragene Kleidungsstücke und ungenutztes Schreibmaterial mehr Raum ein als die Dinge, die Du regelmäßig nutzt.
Beginnst Du damit, Dich von den Dingen zu trennen, die Du „für den Fall, dass“, „weil ich es geschenkt bekommen habe“ oder „weil es teuer war“ aufhebst, kannst Du in Deiner Wohnung erstaunlich viel Freiraum gewinnen.
Mehr Platz zum Kochen und Genießen in Deiner Küche. Oder mehr Raum zum Entspannen und Verwöhnen im Badezimmer – um nur zwei Beispiele zu nennen.
2. Ordnung
Früher dachte ich, mit dem richtigen Ordnungssystem ließe sich dauerhaft alles in Ordnung halten. Heute weiß ich, dass Unordnung meist ein Problem ist, das durch zu viel Zeug entsteht.
Sieh es einmal so: Je weniger Gegenstände sich in Deiner Wohnung befinden, desto leichter kannst Du alles verstauen und auch in Ordnung erhalten.
3. Zeit
Die Dinge, die wir besitzen, bringen immer auch eine Verpflichtung mit sich. Wie viel Zeit verbringen wir allein mit dem Vergleichen von Qualität und Preis, bevor wir etwas kaufen? Anschließend erfordern es unsere Besitztümer, regelmäßig gepflegt, abgestaubt, gereinigt, aufgeräumt, gewartet, repariert und schließlich entsorgt zu werden. Was ganz schön kompliziert werden kann.
Befreist Du Dich mit Minimalismus von dem Drang, immer mehr besitzen zu wollen, gewinnst Du auf einmal viel freie Lebenszeit.
4. Geld
Geld, das wir für überflüssige Dinge ausgeben, könnten wir uns besser sparen.
Trendkleidung, die nach ein paar Wochen schon out ist; Lieferdienste, wenn wir auch zu Hause kochen könnten; Abos, die wir selten nutzen.
Begrenzen wir uns auf das, was wir tatsächlich benötigen, bleibt uns mehr Geld für das, was uns wirklich glücklich macht.
5. Freude
Materieller Luxus bringt uns keine dauerhafte Freude. Trotzdem eifern wir ihm häufig ohne Unterlass nach.
Minimalisten haben erkannt, was wirklich zufrieden macht: enge Beziehungen pflegen, anderen Menschen weiterhelfen, über sich persönlich hinauswachsen, die Freiheit, das tun zu können, was man gerne tun möchte.
6. Klarheit
Weißt Du, was Dich antreibt? Kennst Du Deine Mission im Leben?
Die meisten Menschen leben so wie sie leben, weil sie die Erwartungen von anderen erfüllen wollen.
Durch das ständige Hinterfragen unseres Lebensstils unterstützt uns Minimalismus dabei, unsere eigenen Werte, Wünsche und Ziele im Leben herauszufiltern und von den Erwartungen unseres Umfelds und der Gesellschaft zu unterscheiden.
7. Selbstvertrauen
Unser größter Kritiker sind wir in der Regel selbst. Negative Gedanken, die wir über uns selbst und andere wiederholen, können zu geistigem Ballast werden.
Je bewusster und behutsamer wir in Gedanken mit uns und unseren Mitmenschen sprechen, desto eher bauen wir ein starkes Selbstbild auf.
8. Entscheidungsstärke
Die Dinge, die wir aus unseren Wohnungen aussortieren, nur um sie dann im Keller zu lagern, sind wie aufgeschobene Entscheidungen. Wir sind uns noch unsicher, ob wir die Dinge loswerden oder vielleicht doch behalten wollen.
Mit jedem endgültig aussortierten Gegenstand üben wir uns dagegen in Entscheidungsfindung. Die Erfahrungen, die wir durch das regelmäßige Loslassen – etwa beim Ausmisten des Kleiderschranks – gewinnen, stärken das Vertrauen in unser Bauchgefühl bzw. unsere Intuition und wir können immer schwierigere Entscheidungen treffen.
9. Freiheit
Seitdem ich mich mit Minimalismus beschäftige, fühle ich mich leichter und freier. Ich höre meine eigene Stimme lauter und tue mehr von dem, was mir wichtig ist.
Mit Hilfe vom Minimalismus habe ich überhaupt erst erkannt, was mir wichtig ist im Leben – meine Familie und Freunde, die Natur, Lernen und Schreiben.
Ein wertvolles Werkzeug
Minimalismus kommt zunächst als eine Methode daher, um überflüssige Dingen auszusortieren. Doch je mehr wir uns von überflüssigem Plunder lösen, desto mehr wird Minimalismus zu einem Werkzeug, mit dem wir in allen Lebensbereichen besser erkennen, was uns wichtig ist.
Wir beginnen, unser Leben an dem auszurichten, was wirklich Relevanz hat.
Während man sich von belastenden Gegenständen, Gewohnheiten und Gedanken befreit, wächst man zu einer unabhängigeren Persönlichkeit heran. Stark genug, um das zu tun, was man von Herzen gerne tun möchte und so zu leben, wie man leben möchte.
In welchen Bereichen hat Minimalismus Dein Leben schon vereinfacht? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
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- 100 Dinge, die Du sofort ausmisten kannst (mit Checkliste)
- Weniger: Die vernachlässigte Option
- Minimalismus in der Küche – mehr Raum zum Kochen und Genießen
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„Wer nicht weiß, welchem Hafen er zusteuern soll,
Seneca
für den gibt es keinen günstigen Fahrtwind.“
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