Wie ich in Zukunft reisen möchte (mit Bildergalerie)

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Sieht in Zukunft Reisen für Dich anders aus?

Die Pandemie hat uns zumindest gelehrt, dass Reisen nicht selbstverständlich ist. Die Möglichkeit, heute spontan einen Flug zu buchen, morgen mit einer kleinen Reisetasche zum Flughafen zu fahren und übermorgen in einem anderen Land aufzuwachen, ist ein Privileg.

Mit offenen Grenzen und offenen Hotels steigen die Chancen, dass wir bald wieder nach Lust und Laune fremde Länder und Kulturen erkunden können.

Wie sich die monatelange Reisebeschränkung auf meine Lust am Reisen ausgewirkt hat und wie ich in Zukunft reisen möchte, beschreibe ich in diesem Artikel. Am Ende erwarten Dich außerdem ein paar Impressionen von meinen (Kurz-)Reisen durch Deutschland.

Mehr als Konsum?

Oft merkt man erst im Nachhinein, wie gut man es hatte.

Vor der Corona-Pandemie war es ganz normal, sich bei der Wahl des nächsten Urlaubsziels allein an den eigenen Vorlieben auszurichten. Begrenzt wurden Reisewünsche allenfalls durch das Urlaubsbudget.

Günstige Flüge, ein großes Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten und umfassend vorhandene Informationen im Internet haben uns das Reisen so einfach wie nie zuvor gemacht. Spontan 10 Tage am gegenüberliegenden Punkt der Weltkugel verbringen? Warum nicht!

Um unsere Reiseträume wahr werden zu lassen, haben wir gleichwohl viel Stress auf uns genommen, sind mitunter von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit gehetzt, nur um die Touristenhighlights dann für Sekunden durch eine Kameralinse zu sehen.

Auch auf die Schattenseiten des Massentourismus haben wir nicht so genau geachtet: Überlaufene Altstädte, überteuerte Touristenmenüs, strapazierte Einheimische. Irgendwann hatten sogar Flughäfen ihren besonderen Reiz für uns verloren.

Doch Reisen war selbst zu seiner Hochzeit immer noch mehr als reiner Konsum: Selbst wer den ganzen Urlaub lang seine Clubanlage nicht verlassen hat, ist zumindest für kurze Zeit aus seinem Alltag ausgebrochen.

Das ist es auch, was ich am meisten in letzter Zeit vermisst habe: Die Abwechslung, die uns das Reisen bietet. Eine Auszeit vom Gewohnten. Die Gelegenheit, neue Eindrücke zu sammeln und den eigenen Horizont zu erweitern.

Was ich heute anders machen würde

Habe ich diese Gelegenheiten immer genutzt?

Im Rückblick auf meine früheren Reisen kommt es mir so vor, als hätte ich mich oftmals besser vorbereiten können. Häufig ärgerte ich mich im Nachhinein zum Beispiel darüber, bestimmte Sehenswürdigkeiten gar nicht als solche erkannt zu haben.

In Zukunft möchte ich das gerne vermeiden und mich im Vorfeld besser über meine Reiseziele informieren. Um die Chancen, die sich so nur an dieser einen Destination bieten, zu nutzen, möchte ich mir folgende Fragen stellen:

  • Wofür ist dieser Ort / diese Gegend bekannt?
  • Was gibt es nur hier?
  • Ist hier etwa historisch Bedeutsames passiert?
  • Wer sind die berühmten Bürger der Stadt?
  • Welche kulinarischen Spezialitäten kann ich probieren?
  • Wohin gehen die Einheimischen essen?
  • Welche Traditionen werden hier gelebt?

Wie ich in Zukunft reisen möchte

Wenn ich mir heute meine künftigen Reisen vorstelle, sehe ich ganz andere Bilder als noch vor der Pandemie vor meinem inneren Auge:

  • Ich nehme mir Zeit, um das Land und die Leute wirklich kennenzulernen.
  • Ich lerne mehr Worte der Landessprache und suche Gelegenheiten, mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen, z. B. auf Märkten und in Geschäften.
  • Ich probiere die Lebensgewohnheiten der Einheimischen aus.

Kleine Städte, große Erlebnisse

Auch bei meinen Reisezielen hat sich ein kleiner Wandel vollzogen: Die internationalen Reisebeschränkungen (und zahlreiche Reisesendungen in den Mediatheken der TV-Sender) haben mir deutlich vor Augen geführt, wie viele attraktive Ausflugsziele es in Deutschland und der Heimatregion gibt.

Ob nun Schlossanlage im Münsterland, Wanderweg durch den Teutoburger Wald oder die stillgelegte Zeche im Ruhrgebiet – auch ohne lange Anreisezeit lässt sich (gleichzeitig nerven- und umweltschonend) in der näheren Umgebung noch so mancher Schatz finden. Ganz nebenbei lernt man dabei ein Stück der eigenen Kultur besser verstehen.

Impressionen von meinen Reisezielen in Deutschland

Lesetipp und Buchverlosung

Für alle, die wie ich Städtereisen lieben und nach neuen Inspirationen suchen, habe ich abschließend noch einen persönlichen Lesetipp: Der Reisebildband Secret Cities Europa* hat in den vergangenen Wochen immer wieder mein Reisefieber gelindert.

Secret Cities Europa Buch Buchempfehlung Städtereisen Reiseblog Urlaub

In dem Buch werden 70 europäische (Klein-)Städte vorgestellt, die eine hohe Dichte an Kulturgeschichte, architektonischen Highlights und regionalen Besonderheiten zu bieten haben. Alle Destinationen liegen fernab der großen Touristenströme – wahre Geheimtipps für jeden, der gerne neue Städte entdeckt.

Das Buch mit seinen charmanten Aufnahmen zu durchblättern und die liebevoll recherchierten Texte zu lesen ist wie eine Gedankenreise an einen Ort, den man zwar noch nicht persönlich kennt, den man aber irgendwann auf jeden Fall einmal besuchen möchte. Fernweh nicht ausgeschlossen!

Der Verlag Bruckmann hat mir freundlicherweise ein Exemplar des Buches zur Verfügung gestellt. Ich verlose den 320 Seiten starken Bildband „Secret Cities Europa – 70 charmante Städte abseits der Trubels“* unter allen meinen Lesern, die unter diesem Beitrag einen Kommentar hinterlassen.

Update vom 8.07.2021: Das Los hat entschieden. Der Bildband geht an meine Leserin Katrin. Herzlichen Glückwunsch! Vielen Dank an Dich und alle anderen, die diesen Beitrag kommentiert haben.

*Affiliate-Link: s. dazu Ziff. 9 der Datenschutzerklärung

Meine Frage an Dich: Wohin möchtest Du am liebsten in Zukunft reisen?

Zum Weiterlesen empfehle ich Dir:

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Dieser Beitrag hat 19 Kommentare

  1. Birgit

    …ich hab noch was vergessen:

    Bei meinem Städtereisen habe ich zwar immer einen kleinen Reiseführer dabei, aber ich schaue mir die Sehenswürdigkeiten nur an, wenn sie zufällig meinen Weg kreuzen. Ich tauche ein in die Städte und Städtchen und lasse mich treiben. So mag ich das am liebsten. Es gab nur eine Ausnahme und das war New York. Ich hatte nur 5 Tage und hatte tatsächlich eine Liste mit den Sehenswürdigkeiten, die ich sehen wollte. In kurzer Zeit so viel wie möglich.

    1. Rebecca

      Liebe Birgit,
      das ist eine tolle Methode! So nimmt man viel mehr von der Umgebung wahr und entdeckt garantiert auch Schönes, das (noch) nicht im Reiseführer steht 🙂
      Liebe Grüße nach Bayern
      Rebecca

  2. Birgit

    Ich liebe Städtereisen (und gelegentliche auch Strandurlaub), aber als mein Hund in mein Leben gekommen ist, musste ich das Fliegen aufgeben. Ich hab dir ja an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich mir einen Wohnwagen gekauft habe, in erster Linie aus Liebe zu meinem Hund, aber das ging leider in die Hose. Er ist überhaupt nicht campingplatztauglich. Er fühlt sich pudelwohl im Wohnwagen, draußen aber bellt er jeden an, der es wagt vorbeizugehen. Hunde/Fahrradfahrer/Kinder/Kinderwägen/Spaziergänger – alles Feinde, vor denen er mich beschützen möchte. Stressig für den Hund und unangenehm für die restlichen Beteiligten. Im Herbst hab ich dann beschlossen, dass ich den Wohnwagen im Frühjahr verkaufe, wenn ich es nicht schaffe, den Hund entsprechend zu trainieren bzw. erziehen (mit Trainer). Kurz: es hat nicht geklappt und ich habe leider den Wohnwagen wieder verkauft. Das finde ich richtig schade. In Zukunft also Urlaub in irgendeiner Ferienwohnung 🙂

    1. Rebecca

      Liebe Birgit,
      schade, dass sich Dein Traum vom Wohnwagenurlaub nicht mit Deinem Hund vereinbaren lies. Ich hoffe, der Urlaub in einer Ferienwohnung ist in Zukunft für alle Seiten entspannter 🙂
      Liebe Grüße
      Rebecca

  3. Katrin

    Liebe Rebecca, der Reiseband war nach meinem Urlaub im Briefkasten. Herzlichen Dank dafür! Es sind tolle „versteckte“ Städte mit dabei. Ein sehr schönes Buch! Viele Grüße aus Berlin

    1. Rebecca

      Liebe Katrin,
      noch einmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Buchgewinn! Es freut mich, dass Dir der Bildband so gut gefällt und ich hoffe, er wird Dir Anregungen für viele unvergessliche Reisen schenken.
      Liebe Grüße nach Berlin
      Rebecca

  4. Cashigo

    Mögen sich die Zeiten bald wieder ändern und die Welt etwas normaler werden.
    Ich vermisse Airbnb und Flüge nach Asien, wo nette Menschen, Strände und leckerstes Essen das es gibt uns immer begrüßt haben 🙂

  5. Mareen

    Liebe Rebecca,
    ein schöner Beitrag! Die Erwähnung der Schlossanlagen im Münsterland fand ich super ( meine alte Heimat) und kann jedem empfehlen, die Region einmal zu besuchen! 😉 Ich möchte nach Corona mehr reisen und plane aktuell eine Zugreise ausgehend von Düsseldorf in Richtung Balkan. Die österreichische Bundesbahn bietet zum Beispiel mittlerweile wieder einige Nachtzüge an, die einem eine andere Art des Reisens in unserer unmittelbaren europäischen Nachbarschaft ermöglicht.
    Viele Grüße

    1. Rebecca

      Liebe Mareen,
      danke für Deinen Kommentar! Die Schlösser und Burganlagen im Münsterland sind unbedingt einen oder mehrere Ausflüge wert! Mit einem Nachtzug wollte ich auch schon immer einmal reisen, z.B. nach Wien. Einfach einsteigen, einschlafen und wenn man aufwacht, ist man schon am Ziel angekommen 😉 Danke für die Erinnerung!
      Herzliche Grüße
      Rebecca

  6. Tim

    Was mir durch Corona wirklich klar wurde: Dieses „Mal schnell“ in den Urlaub fahren hat nichts mehr mit Urlaub zu tun. Damit meine ich 3-4 Mal pro Jahr für 5-6 Tage schnell irgendwo hin fliegen, nur um im Urlaub zu sein. Ab sofort nur noch 1x pro Jahr in den Urlaub. Dann aber direkt für mindestens 2 Wochen, lieber 3 wenn der Arbeitgeber mitspielt. Nicht nur aus ökologischen Gesichtspunkten 😉
    LG, Tim

    1. Rebecca

      Lieber Tim,
      danke für Deinen Beitrag. Das ist auch ein Punkt: Kurztrips mit dem Flugzeug können mehr Anstrengung als Erholung mit sich bringen. Je nach Reiseziel dauert die Hinreise inkl. Transfer zum Flughafen, Check-In, Wartezeit, Flugzeit, Check-Out und Transfer zum Hotel mindestens einen halben Tag. Für kurze Auszeiten ist mir das auch deutlich zu viel.
      Herzliche Grüße
      Rebecca

  7. Alexandra

    Liebe Rebecca
    Für mich waren Reisen immer etwas besonderes. Früher sind wir immer „nur“ in unsere Ferienwohnung gefahren und zum Skilaufen. Ok, das klingt jetzt enorm dekadent. Aber Fakt ist, dass ich dadurch keine fremden Länder kennengelernt habe. Auch jetzt Mitte 40 habe ich Europa noch nie verlassen. Die weiteste Reise war vor drei Jahren nach Madeira, eine wunderschöne Insel!
    Vor Reisen informiere ich mich immer sehr genau nach Ausflugszielen, die nicht so überlaufen sind und die man überall tausend mal fotografiert im Internet findet. Und all inclusive ist für mich kein Urlaub sondern Folter 🤣. Ich wohne lieber in einer kleinen Wohnung über air bnb.

    1. Rebecca

      Liebe Alexandra,
      vielen Dank, dass Du Deine Reiseerfahrungen hier mit uns teilst. Ich bin bislang auch „nur“ innerhalb von Europa gereist. Da die Kulturdichte hier extrem hoch ist, die Landschaften so vielfältig sind und die geschichtliche Entwicklung derart vielschichtig ist, gibt es auch genug zu entdecken. Ich denke, es kommt auch nicht darauf an, wie weit weg wir reisen, sondern wie aufgeschlossen wir gegenüber dem sind, was wir dort erleben.
      Liebe Grüße
      Rebecca

  8. Katrin Jordan

    Der Reiseband sieht spannend aus. Ich plane auf jeden Fall deutlich weniger zu fliegen!

    1. Rebecca

      Liebe Katrin,
      danke für Deinen Kommentar. Ich glaube, viele von uns werden sich in Zukunft genauer überlegen, ob Flüge tatsächlich immer notwendig sind.
      Herzliche Grüße
      Rebecca

  9. c.suess

    Liebe Rebecca
    Ich habe mich in deinem Artikel total wiedergefunden. Wenn ich darüber nachdenke wie gehetzt manch vergangener Urlaub abgelaufen ist und wie wenig ich Orte und Menschen gewürdigt habe, werde ich ein wenig traurig ob der verpassten Chancen Land und Leute wirklich kennenzulernen. Auch mir ist dies vor allem während der Corona Zeit und dem (Neu-)Entdecken der heimatlichen Umgebung aufgefallen und ich hab mir fest vorgenommen dies in der Zukunft anders zu machen.
    Oft kann der See, der Berg oder die bis dahin total unbeachtete Kleinstadt nebenan völlig ungeahnte neue Einblicke bieten, ich freu mich drauf!
    Herzliche Grüsse Tine

    1. Rebecca

      Liebe Tine,
      vielen Dank für Dein Feedback. Interessant zu lesen, dass Du ähnliche Erfahrungen in letzter Zeit gemacht hast. Insofern hat uns die Pandemie vielleicht wieder etwas mehr schätzen gelehrt, was direkt vor unserer Haustüre liegt.
      Viel Glück bei der Verlosung!
      Rebecca

  10. Anton

    Hallo Rebecca, ein Klasseartikel und schöne Idee mit dem Verlosen – ich wünsche dir eine große Resonanz!

    Meine Reisevorlieben oder besser gesagt, die ideale Vorstellung einer gelungenen Reise haben sich durch Corona eigentlich gar nicht verändert.
    Am liebsten mache ich in Deutschland, bzw. im benachbarten europäischen (Österreich, Schweiz, Kroatien, Slowenien) Ausland Urlaub.
    Ein schickes Hotel ist mir dabei deutlich weniger wichtig, als jeden Abend in einem schönen Restaurant essen zu gehen. Je nach Stadt ist jedoch die Suche nach einem Restaurant, welches wirklich eine authentische und lokale Küche (ohne allgegenwärtige Pommes mit Schnitzel) anbietet, eine gar nicht so einfache Angelegenheit:-)

    Und was das Reisen in Deutschland angeht, so hast du auf jeden Fall recht. Es sind so viele sehenswerte Städte und Regionen, die einen Besuch wert sind. Dabei haben gerade die weniger beachteten Städte auch ihren Charme – Bonn, Regensburg, Bamberg, Celle, Nördlingen – es muss nicht unbedingt Berlin oder Hamburg sein:-)

    Viele Grüße
    Anton

    1. Rebecca

      Lieber Anton,
      vielen Dank für Deinen Kommentar und die guten Reisetipps 😉 Celle kenne ich auch noch nicht…
      Ja, ein regionaltypisches Restaurant zu finden ist auf Reisen oft schwierig. Die besten Lokale sind oft von außen ganz unscheinbar und liegen etwas versteckt in den Seitengassen. Am besten man erkundigt sich direkt bei den Einheimischen, wohin sie gerne essen gehen.
      Herzliche Grüße
      Rebecca

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