Sanfter Minimalismus im Kleiderschrank

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Jeder Saisonwechsel ist auch eine gute Gelegenheit, im eigenen Kleiderschrank Inventur durchzuführen:
Was habe ich? Was brauche ich? Kann ich Kleider neu kombinieren? Was passt noch? Was ziehe ich gar nicht mehr an?

Idealerweise liegen oder hängen nach der Saisonumstellung nur noch die Kleidungsstücke im Schrank, die uns gut passen und die wir gerne tragen. Ein so minimalistisch kuratierter Kleiderschrank macht uns die morgendliche Kleiderwahl viel leichter. In ihm finden wir immer etwas zum Anziehen, er weckt sogar unsere Vorfreude auf die kommenden Monate und die Outfits, die wir dann tragen werden.

Um mehr Minimalismus im Kleiderschrank zu wagen, kannst Du auf zwei Arten praktisch vorgehen:

  • Bei der „radikalen“ Methode, räumst Du den ganzen Schrank komplett aus und probierst alle Kleidungsstücke der Reihe nach an. Auch Jacken, Schuhe und Kleidungsstücke, die Du nicht im Kleiderschrank aufbewahrst, trägst Du zusammen. Während des Anprobierens entscheidest Du, welche der Kleider Du behältst oder aussortierst. Anschließend sortierst Du alle Kleidungsstücke wieder neu ein.

    Je nachdem wie viele Kleider Du hast, dauert so eine Aktion mehrere Stunden oder auch einen ganzen Tag. Entsprechend viel Energie und Konzentration kann dieses gründliche Vorgehen erfordern. Belohnt wird Deine Mühe dafür durch eine deutlich übersichtlichere Kleiderzahl, mehr Platz im Kleiderschrank und das gute Gefühl, den Überblick über alle verbliebenen Kleider zu haben.

    Wenn Du Zeit hast und Deinen Kleiderschrank gerne auf dieser Art ordnen möchtest, findest Du viele Anleitungen online, z. B. bei der Modeflüsterin oder nach der Marie Kondo-Methode*.

  • Bei der „sanften“ Vorgehensweise – um die es im Folgenden geht – darf Deine Kleidung zunächst im Schrank bleiben. Bei verschiedenen Gelegenheiten und Anlässen werden nach und nach nur einzelne Teile ausgemistet, verändert order ergänzt.

    Diese Methode, die ich einen „sanften Minimalismus im Kleiderschrank“ nenne, eignet sich besonders für diejenigen unter uns, die nicht viel Zeit oder Lust auf eine große Aufräumaktion haben, aber dennoch einen ordentlichen, übersichtlichen Kleiderschrank haben möchten. Auch für den Fall, dass Du Dich schnell von einer großen Aufgabe überfordert fühlst, eignet sich diese Vorgehensweise hervorragend.

    Wie genau Du diese Form des Minimalismus im Kleiderschrank umsetzen kannst, liest Du jetzt.

Sanfter Minimalismus im Kleiderschrank

Der Charme eines sanften Minimalismus im Kleiderschrank liegt darin, sich das Aussortieren und Ordnen der Kleider so leicht wie möglich zu machen. Wir widmen uns jeweils nur kurz, dafür aber regelmäßig dem Inhalt unseres Kleiderschranks.

Es ist nicht notwendig, sich einen ganzen Tag dafür zu reservieren und dafür auf etwas anderes zu verzichten. Vielmehr kann man es immer wieder nebenbei und innerhalb von nur wenigen Minuten erledigen, zum Beispiel morgens beim Anziehen oder beim Waschen der Wäsche.

Wie geht man am besten vor?

Immer dann, wenn Du ein Kleidungsstück in Deinem Schrank siehst, in der Hand hältst oder am Körper trägst und es Dir in irgendeiner Form negativ auffällt, sortierst Du es anschließend aus oder bringst es wieder in Ordnung (z. B. indem Du einen Knopf selbst annähst oder die Kleidung zur Änderungsschneiderei bringst).

Fällt Dir mehrfach auf, dass Dir ein bestimmtes Kleidungsstück fehlt, setzt Du es auf Deine Einkaufsliste.

Bist Du unzufrieden mit einem kleinen Teil Deines Kleiderschrank, z.B. der Ordnung in der Socken-Schublade oder der Accessoires-Kiste, leerst Du diesen in Gänze, sortierst neu und bringst innerhalb weniger Minuten wieder Ordnung hinein.

Durch diesen fortlaufenden Prozess des bewussten Aussortierens und Änderns, Ersetzens und Ordnens passt Du mit der Zeit Deinen Kleiderschrank immer besser an Deine tatsächlichen Bedürfnisse an.

Die vielen kleinen Nachjustierungen führen mit der Zeit zu einer gut sortierten Auswahl an Kleidern, die die für uns persönlich wichtigsten Funktionen erfüllen und genau zu unserem Körper und unserem Leben passen.

Tipps, um mehr Platz im Kleiderschrank zu schaffen

Um Dir den sanften Minimalismus im Kleiderschrank noch leichter zu machen, kannst Du Dich an einigen Daumenregeln orientieren:

  • Deponiere immer eine große leere Tasche im Kleiderschrank. Wenn Du Dich dazu entscheidest, ein Kleidungsstück auszusortieren, kannst Du es sofort in diese Tasche legen. Ist die Tasche voll, bringst Du sie zur Altkleidersammlung oder spendest sie für wohltätige Zwecke.
  • Sortiere Kleidungsstücke sofort aus, die abgetragen sind, Löcher oder Verarbeitungsfehler haben und die nicht repariert werden können. Passend zum diesem Thema empfehle ich Dir auch die 13 Fragen, die Dir das Ausmisten erleichtern.
  • Ungetragene Kleider, die noch das Preisschild tragen, kannst Du in Regel verkaufen oder verschenken.
  • Sortiere Kleidung aus, die Du länger als zwei Jahre nicht getragen hast. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du die Kleidungsstücke in Zukunft anziehen wirst, ist extrem klein. Beim Identifizieren der lange ungetragenen Stücke hilft Dir der Kleiderbügeltrick.
  • Falls Du Dich nur schwer von alten Kleidungsstücken trennen kannst (z. B. weil sie Dich an ein schönes Ereignis erinnern), hilft es, sich eine Frist zu setzen. Lege oder hänge diese Kleidungsstücke ganz nach vorne in den Schrank und ziehe sie mindestens einmal in den kommenden zwei Wochen an. Wenn Dir das gelingt, darf die Kleidung bleiben. Findest Du innerhalb dieser Frist keine Gelegenheit, sortierst Du die Kleider endgültig aus.
  • Reduziere den Vorrat an „Arbeitskleidung“, den Du für Renovierungsarbeiten, Umzüge oder sonstige Tätigkeiten zurückhältst, bei denen Kleider schmutzig werden. In der Regel reicht dafür ein einziges Outfit.
  • Begrenze auch Deinen Vorrat an Kleidern für selten Anlässe, wie z. B. Hochzeiten und Tauffeiern. Diese speziellen Kleider hängen zu 99 Prozent der Zeit ungenutzt im Schrank herum. Eine gute Alternative ist es, sich Garderobe für festliche Anlässe zu leihen.

Wie viele Kleider brauche ich?

Wie viele Kleidungsstücke Du am Ende in Deinem minimalistischen Kleiderschrank behältst, hängt ganz von Deinen individuellen Bedürfnissen ab.

Folgst Du beruflich einem bestimmten Dresscode, treibst Du Sport, für den Du eine bestimmte Ausrüstung brauchst oder hast Du einfach Spaß an Mode, ist Dein Schrank sicherlich etwas besser gefüllt. Das ist so auch in Ordnung.

Bei Minimalismus im Kleiderschrank kommt es letztlich auch nicht auf die Anzahl der Kleidungsstücke an, sondern darauf, dass Du Dich in ihnen wohl fühlst und sie zu Deinem Lebensstil passen. Stress sollte Kleidung jedenfalls nicht hervorrufen.

Die Kleidung, die zu Deinem Leben passt

Folgende Tipps kannst Du anwenden, damit Deine Kleidung sich noch besser in Dein Leben einfügt:

  • Kleidung, die nicht perfekt sitzt, die Dir aber gut gefällt, kannst Du zum Schneider bringen und für kleines Geld ändern lassen (z. B. kürzen, weiten, enger nähen etc.).
  • Lass die Kleidungsstücke los, die nicht mehr zu Deinem aktuellen Leben passen (z. B. Ausrüstung für Sport, den Du schon jahrelang nicht mehr ausgeführt hast oder Kleidung, die Dir mittlerweile zu groß oder zu eng geworden ist).
  • Vereinfache die morgendliche Kleiderwahl maximal, indem Du Dir eine eigene „Uniform“ kreierst, also eine Kombination von Kleidungsstücken, von denen Du weißt, dass sie Dir gut stehen, die gut zusammenpassen und die Du immer wieder in der gleichen Art und Weise selbstbewusst tragen kannst.
  • Besonders gut untereinander kombinieren lassen sich einfarbige Teile ohne Muster in neutralen Tönen.
  • Du sehnst Dich nach Abwechslung in der Garderobe? Dann musst Du Dich nicht gleich von Kopf bis Fuß neu einkleiden. Mehr Variation in Deine Outfits bringst Du auch mit verschiedenen Accessoires wie Gürteln, Tüchern, Taschen, (Sonnen-)Brillen und Schmuck.
  • Beachte das Paretoprinzip bzw. die 80-20-Regel. Demnach tragen wir 80 Prozent der Zeit nur 20 Prozent unserer Kleidung! Nach dem Waschen schlüpfen wir direkt wieder in die Lieblingsteile hinein. 80 Prozent unserer Kleidung dagegen bleibt die meiste Zeit ungenutzt im Schrank zurück.

    Diese erstaunliche Erkenntnis kannst Du Dir für mehr Minimalismus im Kleiderschrank zunutze machen. Finde dafür zunächst heraus, welche Kleider zu den 20 Prozent gehören, die Du am häufigsten trägst. Es sind Deine Lieblingskleider, die gut sitzen, bequem und pflegeleicht sind und in denen Du Dich einfach wohl fühlst. Diese Kleider verraten Dir viel über Deine tatsächlichen Kleiderbedürfnisse – im Unterschied zu aktuellen Modetrends.

    Wenn Du in Zukunft einkaufen gehst, kannst Du Dich an diesen 20 Prozent orientieren: Wähle die Kleider aus, die Deinen Lieblingskleidern ähneln, z. B. hinsichtlich Material, Form, Schnitt oder Farbe. Wenn Du auf diese Weise vorgehst, fällt Dir das Einkaufen viel leichter, Du vermeidest Fehlkäufe und kannst davon ausgehen, dass Du auch an den neuen Kleidern lange viel Freude haben wirst.

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Von welchen Kleidungsstücken würdest Du Dich niemals trennen?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

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