Nach Monaten der Pandemie macht sich inzwischen auch Eintönigkeit im Land breit. Keine Feste, keine Restaurantbesuche, keine Reisen. Die meisten Aktivitäten, die wir sonst zur Abwechslung vom Alltag unternommen haben, fallen aus.
Spürst Du schon den Lagerkoller aufziehen? Dann probiere meine 12 persönlichen Tipps gegen die Lockdown-Langeweile aus.
12 Tipps gegen die Lockdown-Langeweile
1. Vom nächsten Urlaub träumen
Der Termin des nächsten Urlaubs ist ungewiss. Das muss Dich aber nicht davon abhalten, Reisepläne zu schmieden. Die Vorfreude auf den Urlaub ist bekanntlich die schönste Freude.
Ob Du lieber Reisekataloge wälzt, Dich von Reiseblogs wie diesem inspirieren lässt oder in einen Bildband* abtauchst – das Träumen von fernen Ländern, atemberaubenden Sehenswürdigkeiten und exotischen Stränden tut gerade richtig gut.
2. Einen Roman lesen
Die viele Zeit, die wir gerade zu Hause verbringen, eignet sich wunderbar, um endlich mehr zu lesen. Allerdings kommt es auch darauf an, was Du liest.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir Sachbücher momentan zu eintönig sind. Viel spannender ist es, sich durch ein Buch in eine andere Zeit, an einen anderen Ort oder mitten in eine Fantasy-Welt zu begeben.
Schau Dir dazu gerne meine Buchempfehlungen an!
3. Einen Brief schreiben
Ja, es ist ein wenig aus der Mode gekommen. Doch nichts geht über das Gefühl, von einem handgeschriebenen Brief überrascht zu werden.
Egal ob an Deine Verwandten, ehemalige Kommilitonen oder früheren Lehrer: Ich wette mit Dir, dass Du einen überglücklichen Antwortbrief zurückbekommst!
4. Eine Sprache lernen
Wie oft haben wir uns im Urlaub gefragt, wie schön es wäre, die Landessprache zu sprechen!? Jetzt hast Du die Gelegenheit damit zu beginnen.
Der Zugang zu Lernmaterial und Sprachkursen ist so leicht wie nie: Melde Dich für einen Online-Kurs an, lade Dir ein Sprachlern-Programm herunter oder besorge Dir ein Lehrbuch für Anfänger. Wenn Du jeden Tag nur 10 Minuten übst, kannst Du am Ende des Lockdowns sicherlich schon einfache Sätze verstehen.
Mein Tipp: Schau Dir (Kinder-)Filme mit Untertitel im Originalton an. Mit der Zeit bekommst Du dadurch ein gutes Gefühl für die neue Sprache.
5. Serien- und Filmklassiker anschauen
An seichten Serien, Unterhaltungsshows und YouTube-Videos mangelt es uns in diesem Tagen ja nicht. Wie wäre es, stattdessen Mal die wahre Schatzkiste des Films zu öffnen?
Je nach Geschmack gibt es für jedes Genre legendäre, wegweisende Filme. Sie sind zu Klassikern geworden, weil sie eine zeitlose Botschaft in sich tragen und uns auch heute noch bewegen.
Pluspunkt: Die langen Szenen der „alten“ Serien und Filme (es reicht schon in die 90er zu springen) lehren uns Rastlosen wieder ein bisschen Entschleunigung.
6. Beim Spazieren neue Wege gehen
Der größten Tapetenwechsel, den ich in diesen Tagen habe, ist mein täglicher Spaziergang. Doch selbst die schönste Spazierstrecke wird spätestens beim 100. Mal Gehen öde.
Interessanter gestalten wir die kostbare Zeit draußen, wenn wir immer wieder neue Wege ausprobieren. Warum lernen wir nicht die Gegend, in der wir wohnen, etwas besser kennen? Wenn wir unsere Umgebung mit neuen Augen sehen und neue Wege oder Umwege gehen, entdecken wir garantiert etwas, das uns zuvor nicht aufgefallen ist.
7. Die Wohnung aufräumen
Die eigene Wohnung in Ordnung zu halten ist schon allein deshalb sinnvoll, weil wir aktuell so viel Zeit in ihr verbringen. Das Ausmisten von Schränken und Schubladen lohnt sich jetzt doppelt – wir befreien uns von unnötigem Ballast und können den zusätzlichen Freiraum richtig genießen.
Du weißt nicht, wo Du anfangen sollst? Hier findest Du eine Liste mit 100 Dingen, die Du sofort ausmisten kannst.
8. Videokonferenzen zum Spaß nutzen
Die Videokonferenzen, die wir im beruflichen Kontext einstudiert haben, lassen sich prima für die Freizeitgestaltung nutzen. Zwar kann nichts das persönliche Beisammensein ersetzen. Dennoch ist es schön, Familienmitglieder und Freunde hin und wieder zu Hause auf dem Bildschirm zu sehen.
Die Möglichkeiten der Gruppenunterhaltung via Videokonferenz sind in den letzten Wochen explodiert. Das Angebot reicht von digitalen Exit-Games mit den besten Freunden bis zu Online-Weinproben mit Winzern.
Mein Tipp: Unterstütze diejenigen, die noch keine Erfahrung darin haben, bei der Installation und Handhabung eines Videokonferenz-Programms.
9. Mehr genießen
Der gute Vorsatz, sich im neuen Jahr gesünder zu ernähren, wird durch die Einschränkungen der Pandemie konterkariert. Da wir auf so vieles verzichten, ist die Versuchung unwiderstehlich, sich mehr Ungesundes zu gönnen.
Nichts spricht aus meiner Sicht jetzt gegen die Schokolade, das Glas Rotwein oder die Fertigpizza – solange wir das Essen und Trinken auch genießen und unsere Ernährung nicht zu einseitig wird.
Macht sich Langeweile beim Blick in den Kühlschrank breit, könntest Du in den nächsten Wochen ein paar neue Rezepte ausprobieren (ich bin ganz begeistert von dieser Quiche Lorraine – den Teig kann man auch kaufen).
Für mehr Pepp auf dem Teller sorgen zusätzlich frische Kräuter (z. B. Thymian, Rosmarin und Basilikum), die Du die in einem Beet oder sogar drinnen* züchten kannst.
10. Das Beste benutzen
Worauf warten wir eigentlich? Ich meine nicht das Ende der Corona-Beschränkungen, sondern unsere Tendenz, die guten Sachen für später aufzuheben.
Die Pandemie lehrt uns, dass niemand in die Zukunft sehen kann. Deshalb rate ich dazu, dass gute Porzellan an einem Werktag zu benutzen, Dich auch zu Hause schön anzuziehen (auch wenn man den ganzen Tag den Jogginganzug tragen kann, ohne joggen zu gehen) und nicht auf etwas zu warten, was vielleicht nie eintreten wird.
Wenn wir das Beste, das wir haben, nutzen, fühlen wir uns gleich besser.
11. Etwas kreieren
Das Wort „kreativ“ möchte ich gar nicht verwenden. Zu abschreckend wirkt es auf viele von uns. Dabei ist wenig so zufriedenstellend, wie das Ergebnis seiner Arbeit zu sehen (Bei Bürojobs kommt das oft zu kurz).
Fang an irgendetwas zu kreieren, statt nur zu konsumieren. Du könntest die Bäume in Deine Nähe fotografieren, ein Gedicht oder einen Blog schreiben, etwas (aus-)malen, streichen oder mit dem Nähen anfangen. Anleitungen, Challenges und Inspirationen findest Du genug. Was möchtest Du erschaffen?
12. Ein Sportprogramm zusammenstellen
Im Homeoffice bewegt man sich weniger als im „normalen“ Büro. Die viele Freizeit im Internet ist ebenfalls eher arm an körperlicher Anstrengung. Deshalb sollten wir uns zum Ausgleich mehr bewegen.
Keine Lust mehr auf die immer gleiche Sportroutine? Variiere Dein Sportprogramm, indem Du neue Übungen einbaust, bei unterschiedlichen Fitnessvideos mitmachst oder Dein Bewegungspensum nach draußen verlegst.
Bonustipp: Lass die Langeweile da sein
Langeweile hat keinen guten Ruf. Lieber lenken wir uns ab, als sie einfach auszuhalten.
Kennt noch jemand den Moment in den Sommerferien, als man vor lauter Langeweile fast umkam? Kurz darauf hatte man oft die besten Ideen für ein neues Spiel, kramte längst vergessene Sachen unter dem Bett hervor und verlor sich daraufhin in einem schwerelosen Zustand, der Stunden andauern konnte.
Wenn die Langeweile da ist, ist die Muse nicht mehr weit. Vielleicht heißen wir sie einfach willkommen und warten, was Aufregendes passiert?
Meine Frage an Dich: Wie gehst Du mit der Lockdown-Langeweile um? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
*Affiliate-Link: s. dazu Ziff. 9 der Datenschutzerklärung
Zum Weiterlesen empfehle ich Dir folgende Artikel:
- Corona-Blues? 4 wirkungsvolle Mittel gegen die Antriebslosigkeit
- Einfach einen Tag Auszeit nehmen
- Einfach Nein sagen: Wie Du lernst, Grenzen zu ziehen
Mehr Artikel über Minimalismus, gute Gewohnheiten, unterstützende Finanzen, Auszeiten vom Alltag und lesenswerte Bücher sende ich Dir auch direkt in Deine Inbox. Melde Dich dazu einfach für meinen Newsletter an.
Als Dankeschön für die Anmeldung schenke ich Dir mein eBook „Die besten Gewohnheiten
– 10 gute Gewohnheiten, die das Leben leichter machen“!
Liebe Rebecca,
vielen Dank für die Verlinkung – ja, im Lockdown kann man auch neue / alte Hobbies (wieder-)entdecken 🙂
Gegen Langeweile gibt es glücklicherweise jede Menge Mittel und wenn man doch mal nichts zu tun hat, dann sollte man das Nichtstun feiern und genau das machen: Nichts. Auch das tut uns allen gut.
Liebe Grüße
Miriam
Liebe Miriam,
danke für Deinen Kommentar und Deine Artikel für Nähanfänger.
Dass man auch Mal gar nichts tun darf, vergisst man nur allzu leicht 🙂
Herzliche Grüße
Rebecca