Warum Du ohne finanzielle Rücklage immer unfrei bleibst

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Laut einer Studie der ING-Bank verfügen rund 30 Prozent der deutschen Haushalte über keinerlei Ersparnisse.

Dass der Anteil von Haushalten ohne finanzielle Rücklage in den letzten fünf Jahren noch einmal zugenommen hat, lässt sich zum Teil sicherlich mit wirtschaftlich schwierigen Zeiten, stark gestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten bzw. einer anhaltend hohen Inflationsrate erklären.

Doch auf diesem Blog geht es nicht darum, anderen Menschen oder äußeren Umständen die Schuld an etwas zu geben. Es geht vielmehr um Antworten auf die Frage, was jeder Einzelne von uns für ein einfach besseres Leben tun kann.

Und ein Leben mit finanzieller Reserve ist definitiv sorgen- und stressfreier als ohne. Denn ohne Notgroschen fehlt nicht nur das Offensichtliche – Geld. Es mangelt auch an Sicherheit und Freiheit.

Ein Finanzpolster wirkt entlastend, beruhigend und eröffnet mehr Handlungsspielräume. Wenn Du zu dem Drittel ohne finanzielle Reserve gehörst, solltest Du also überdenken, Dir eine Finanzreserve aufzubauen.

Wie das selbst mit kleinem Budget gelingt, liest Du in diesem Artikel.

Was ohne finanzielle Rücklage passieren kann

Ob freiwillig oder unfreiwillig – wenn Du momentan über keinerlei finanzielle Reserve verfügst, macht das Dein Leben wahrscheinlich unverhältnismäßig schwer.

Ohne etwas Geld auf der hohen Kante können Dich größere Ausgaben leicht in die Bredouille bringen: die ausgelaufene Waschmaschine, der warme Kühlschrank, das streikende Auto – ganz plötzlich brauchst Du umgehend einen Ersatz, weil Du ohne diese Dinge Deinen Alltag nur mit Mühe organisieren kannst.

Wenn Du schnell für Ersatz sorgen musst, wirst Du dankend das erstbeste Angebot annehmen, das Du finden kannst. Egal wie langfristig sinnvoll. Vielleicht schließt Du zur Finanzierung einen (teuren) Konsumkredit bei der Bank ab, leihst Dir Geld von Freunden, nimmst Abstriche bei der Qualität hin oder sparst stattdessen an Dingen, die mindestens genauso wichtig sind, wie z.B. bei Lebensmitteln oder der Heizung.

Mit einer finanziellen Reserve dagegen hast Du in heiklen Situationen mehr Alternativen. Wenn plötzlich hohe Ausgaben auf Dich zukommen, kannst Du es Dir leisten, verschiedene Angebote auf ihre Qualität hin zu prüfen und nicht nur auf den Kaufpreis zu achten. Du bist unabhängiger vom Entgegenkommen der Banken oder anderer Menschen. Und vielleicht hast Du sogar die Zeit, auf ein besonders gutes Angebot (antizyklisch) zu warten.

Manchmal sind es aber gar nicht die unvorhergesehenen Ausgaben, die uns in finanzielle Abhängigkeit bringen. Auch hohe laufende Kosten oder Schulden für unsere Konsumünsche schränken unsere künftige Handlungsfreiheit ein.

So halten es rund 20 Prozent der für Deutschen möglich, dass sie sich für die Ausgaben rund um Weihnachten verschulden. Doch spätestens im neuen Jahr werden die Schulden wie ein Klotz an ihrem Bein hängen. Schulden belasten die Gesundheit, Beziehungen und allgemein die Zukunft.

Zusätzlich zu den Ratenzahlungen kauft man sich das Risiko ein, in die Schuldenfalle zu tappen, also immer mehr Schulden anzuhäufen. Das muss nicht einmal selbstverschuldet sein, sondern kann auch externe Ursachen haben, z.B. wenn Banken die Kreditzinsen anheben, neue unvorhergesehene Ausgaben auftauchen oder Du Deinen Arbeitsplatz verlierst.

Das Plus der finanziellen Rücklage

Gerade weil wir in Zeiten des Umbruchs leben und obwohl in diesen Tagen wieder alle Zeichen auf Konsum stehen, lohnt es sich, eine finanzielle Reserve zu haben.

Denn mit jedem zusätzlichen Euro auf Deinem Konto machst Du Dich etwas unabhängiger von Banken und Kreditgebern, aber auch von anderen Menschen, Deinem Arbeitgeber oder dem Staat.

Mit einer finanziellen Rücklage gewinnst Du Sicherheit für Deine Zukunft. Unvorhergesehene Ausgaben werfen Dich nicht so leicht aus der Bahn. Wobei „unvorhergesehene“ Anschaffungen oder Zeiten knapper Einnahmen im Leben prinzipiell immer auf Dich zukommen können.

Du kannst das Unerwartete erwarten. Jederzeit kann etwas kaputt gehen, während einer Wirtschaftskrise kann Dein Arbeitsplatz wegfallen oder die Lebenshaltungskosten deutlich steigen.

Auf solche Situationen kannst Du Dich mit einer finanziellen Rücklage vorbereiten. Warte nicht, bis Du erst in eine finanzielle Notlage gerätst. Fang noch heute damit an, einen Notgroschen aufzubauen!

Wie eine finanzielle Rücklage aufgebaut ist

Eine finanzielle Rücklage ist Dein Budget für Notfälle. Also alles, was nicht Deine monatlichen Lebenshaltungskosten und unterjährigen Konsumwünsche (z.B. Reisen) umfasst.

Zur Erinnerung: Konsum ist in der Regel keine Investition (etwas, mit dem Du Geld verdienst), sondern eine Verbindlichkeit (etwas, dass Dich nur Geld kostet).

Die finanzielle Rücklage dient dazu, dass Du auch im finanziellen Ernstfall liquide bleibst und Dich nicht verschulden musst.

Zu „normalen“ Zeiten lässt Du dieses Geld einfach liegen, etwa auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto. Wichtig ist, dass es bei Bedarf schnell verfügbar ist.

Eine gute Daumenregel besagt, dass Dein Notfallbudget so groß sein sollte, dass Du damit im Zweifel drei Monate lang Deine laufenden Kosten decken kannst, also etwa drei Monatgehälter.

Am einfachsten sparst Du Deinen Notgroschen an, indem Du regelmäßig einen bestimmten Betrag – selbst kleine Beträge sind hilfreich – beiseite legst. Am besten per Dauerauftrag auf ein separates Sparkonto).

Finanzielle Rücklage ansparen

Das Anlegen einer finanziellen Reserve setzt natürlich voraus, dass von Deinen Einnahmen nach den Lebenshaltungskosten etwas übrig bleibt. Die Einnahmenseite muss notwendigerweise die Ausgabenseite überwiegen.

Doch wie schaffst Du es, trotz kleinem Budget eine finanzielle Rücklage aufzubauen?

Geld ist bekanntlich schnell und einfach ausgegeben. Es dauert viel länger und ist anstrengender, etwas zu erwirtschaften, zu sparen oder Schulden abzubauen als Geld mit vollen Händen auszugeben. (Das müsste mal jemand unseren Politikern erklären.)

Falls Du aktuell noch keinen finanziellen Überschuss am Monatsende hast, solltest Du umdenken: Wenn Du jeden Monat mehr Geld ausgibst als Du einnimmst, wirst Du allein schon aus mathematischen Gründen niemals eine finanzielle Reserve, geschweige denn ein Vermögen, aufbauen können.

Warte auch nicht auf eine Zeit, in der Du glaubst, mehr zu verdienen. Sobald Dein Gehalt steigt, schlägt typischerweise auch die Lifestyle-Inflation zu, also der Wunsch nach einem exklusiveren Lebensstandard.

Um Deine Finanzen endlich in den Griff zu bringen, gibt es verschiedene Strategien. Ich empfehle Dir dafür wärmstens, ein Haushaltsbuch zu führen. Denn erst durch das Aufschreiben von Einnahmen und Ausgaben wird Dir richtig bewusst, wohin Dein Geld fließt. Eine kostenlose Vorlage (und weiteres Material) zum Download findest Du hier.

Beim Einkaufen selbst kann es hilfreich sein, sich vorher Budgets zu setzen, immer eine Einkaufsliste zu schreiben und bar zu bezahlen. Darüber hinaus kannst Du nach Sparmöglichkeiten in Deinem Alltag suchen oder versuchen, Deine Einnahmen zu erhöhen.

Sofern Du aktuell noch Schulden hast und Dir der Gedanke an eine finanzielle Rücklage weit entfernt vorkommt, abschließend noch ein Tipp von Bodo Schäfer: Zahle Schulden nur mit der Hälfte Deines möglichen Budgets zurück und baue mit der anderen Hälfte gleichzeitig eine finanzielle Rücklage auf. Dieses Vorgehen motiviert doppelt, weil Du sowohl Deine Schulden schmelzen als auch Deinen Kontostand wachsen siehst.

Findest Du eine finanzielle Rücklage auch wichtig?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

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„Wer nicht weiß, welchem Hafen er zusteuern soll,
für den gibt es keinen günstigen Fahrtwind.“

Seneca

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