Warum Frauen Finanzen nicht länger vernachlässigen sollten (mit Buchverlosung „Vorbildfrauen“)

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Laut dem Bundesverband deutscher Banken stehen Frauen Männern heutzutage beim Umgang mit Geld in wenig nach. Frauen nehmen sich für ihre Finanzplanung ebenso regelmäßig Zeit (62%) wie Männer (60%). Sind für Frauen Finanzen inzwischen ein Thema wie jedes andere?

Dieselbe Umfrage (2019) offenbart gleichwohl noch Unterschiede der Geschlechter in Finanzfragen:

  • Frauen (können) deutlich weniger sparen als Männer
  • Frauen investieren erkennbar weniger in Wertpapieren
  • nur 8% der Frauen stehen einem höheren Anlagerisiko offen gegenüber, um damit ggfs. eine höhere Rendite zu erzielen
  • 11% der Frauen überlassen Geld- und Finanzgeschäfte komplett ihrem Partner.

Eine andere Umfrage aus dem Jahr 2021 zeigt noch krassere Unterschiede: Danach setzen sich Frauen generell nicht gerne mit ihren langfristigen Finanzen auseinander und ganze 69% der befragten Frauen delegieren dieses Thema an ihren Partner!

Woran liegt es, dass Frauen Finanzen so häufig vernachlässigen und wie können sie es besser machen?

Frauen und ihre Finanzen: Besondere Herausforderungen

Sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen ist wichtig – egal welchem Geschlecht man angehört. Geld ist ein essentieller Bestandteil unserer Gesellschaft und unseres Lebens. Genug Geld zu haben entscheidet oftmals darüber, ob wir dem nachgehen können, was uns wichtig ist, oder eben nicht.

Als Frau solltest Du Dir in besonderem Maße darüber bewusst werden, welche Faktoren dafür sorgen können, dass Du finanziell (noch) unfrei bist.

Denn trotz Fortschritten auf dem Gebiet der Gleichberechtigung gibt es äußere Strukturen und soziale Erwartungen, die Frauen finanziell gesehen vor große Herausforderungen stellen:

  • Frauen generieren tendenziell in ihrem Berufsleben weniger Einkommen als Männer, v. a. aufgrund von vermehrter Beschäftigung in Teilzeit und Berufen mit niedrigerer Entlohnung sowie der Gender Pay Gap.
  • Der Gehaltsunterschied zieht sich fort und macht sich u. a. bei der Höhe des Eltern- und Arbeitslosengelds (die nach Nettoeinkommen berechnet werden) und schließlich bei der Rente bemerkbar.
  • Das Steuerrecht begünstigt die Ungleichheit, z. B. durch das Ehegattensplitting und den Freibetrag für die Betreuung von Kindern.
  • Frauen leisten mehr Haus- und Erziehungsarbeit, teilweise geben sie sogar ihren Job ganz auf, um sich um Kinder, pflegebedürftige Angehörige und den Haushalt zu kümmern. Ihre „Denkarbeit“ (Mental Load) und „unsichtbare Arbeit“ (z. B. Einkaufen, Hausarbeit, Terminmanagement) werden nicht finanziell honoriert.

Um Armut im Alter zu vermeiden, wäre es demnach für Frauen umso wichtiger, sich beim Versicherungs- und Geldmanagement nicht allein auf ihren Partner oder bei der Altersabsicherung auf den Staat zu verlassen – ganz abgesehen vom Risiko einer Scheidung, Trennung oder dem plötzlichen Tod des Partners.

Doch warum räumen viele Frauen Finanzen von sich aus trotzdem keine Priorität ein?

Warum Frauen Finanzen oft vernachlässigen

In dem Buch „Vorbildfrauen – Der Weg zu finanziellen Freiheit“* werden folgende Gründe genannt, warum sich Frauen nicht mehr um die eigenen Finanzen kümmern:

  • die Angst, Risiken einzugehen, Fehler zu machen und Geld zu verlieren
  • eine Einstellung zu Geld, die von negativen Glaubenssätzen geprägt ist (z. B. „Geld verdirbt den Charakter“)
  • eine „ungünstige“ Lebenssituation (z. B. Stress durch Hausbau, Kindererziehung, Karriere), die keine Zeit für Finanzfragen lässt
  • fehlendes Finanzwissen und Misstrauen gegenüber Finanzberatern
  • fehlende weibliche Vorbilder.

Meiner Erfahrung nach kommt noch die Unsicherheit vieler Frauen in Bezug auf den Wert der eigenen Arbeit bzw. Zeit hinzu (z. B. sichtbar in defensiven Gehaltsverhandlungen).

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass für Frauen Finanzen nach wie vor ein mit vielen Sorgen, Vorurteilen und Tabus belegtes Thema sind.

Was man gewinnt, wenn man sich selbst um seine Finanzen kümmert

Ich finde, es wird Zeit, dass mehr Frauen Verantwortung für ihre Finanzen übernehmen. Dieser Lebensbereich ist einfach zu wichtig, als dass wir es beim Ist-Zustand belassen sollten.

Das Gute daran: Wer seine Finanzen selbst in die Hand nimmt, kann nur gewinnen.

Dem eigenen Vermögensaufbau Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken lohnt sich nicht nur mit Blick auf die Rente. Schon lange vorher eröffnen sich Chancen, ein (finanziell) selbständiges Leben zu leben.

Wir alle haben materielle Wünsche, die wir uns (selbst) erfüllen können sollten, ohne von jemandem abhängig zu sein.

Ausreichend finanzielle Mittel ebnen uns außerdem den Weg dafür,

  • zuversichtlich und entspannt in die Zukunft zu blicken
  • unsere Selbstsicherheit zu erhöhen
  • mehr Zeit für das zu gewinnen, was uns wichtig ist
  • mehr Projekte zu unterstützen, die uns am Herzen liegen
  • etwas abzulehnen, was wir nicht wollen.

Dazu empfehle ich Dir auch meinen Beitrag: Die 5 größten Vorteile geordneter Finanzen

Abgesehen davon macht es einfach Spaß, sich selbst um sein Geld zu kümmern. Spätestens, wenn man erste finanzielle Erfolge auf dem Konto sieht, motiviert das weiterzumachen.

Wenn sie sich einmal trauen, investieren Frauen übrigens häufig besser als Männer, da sie mit mehr Weitsicht agieren und auf Nachhaltigkeit bedacht sind.

Die Ausreden für Frauen werden also langsam knapp …

Finanzielle Verantwortung übernehmen

In den letzten Jahren machen uns zum Glück immer mehr starke Frauen vor, wie man seine Finanzen in die eigenen Hände nimmt und sich auf den Weg in die finanzielle Eigenverantwortung begibt.

Folgende Tipps helfen Dir dabei:

  • Erkenne Deinen Wert – Deinen Selbstwert, den Wert Deiner Arbeit und Deiner Zeit.
  • Arbeite an Deiner Einstellung zu Geld bzw. Deinen Glaubenssätzen.
    Lies dazu auch: Warum Deine Gedanken über Geld relevant sind
  • Ziehe Lehren aus negativen finanziellen Erfahrungen. Vermeide z. B. für Deine Lebenssituation unpassende Verträge oder hohe Gebühren.
  • Erkenne Deine finanzielle Lage und ihre Aussichten (z. B. bezogen auf Job, Karriere, Kinder, Partnerschaft, finanzintensive Projekte, drohende Rentenlücke)
  • Bringe Ordnung in Deine Finanzen, z. B. mit einem Haushaltsbuch, dem Führen von Einkaufs- und Wunschlisten, dem Aufbau eines Notgroschens und dem Abbau von Schulden.
    In meinem Artikel Geordnete Finanzen in 5 einfachen Schritten erkläre ich Dir, wie Du leicht den Einstieg in geordnete Finanzen findest, ohne Dich überfordert zu fühlen.
  • Finde Finanz-Vorbilder und tausche Dich mit ihnen aus.
  • Informiere Dich über wirtschaftliche Zusammenhänge und baue Dein Wissen über Geld schrittweise auf, z. B. mit Hilfe von Finanzbüchern und -Blogs. Alles, was Du heute noch nicht über Geld weißt, kannst Du lernen.
  • Hinterfrage Aussagen von Bankberatern und Hochglanzbroschüren kritisch.
  • Suche Wege, Deine Einnahmen zu erhöhen.
  • Vermeide die größten Finanzirrtümer.
  • Fange jetzt an zu sparen und zu investieren, um den Zinseszins-Effekt bestmöglich zu nutzen.

Frauen und Finanzen: Lesetipps und Buchverlosung

Unzählige weitere praktisch erprobte Tipps, Ideen und Methoden, wie man als Frau seine Finanzplanung selbst in die Hand nehmen kann und dazu 16 persönliche Portraits von Frauen, die sich bereits auf den Weg zur finanziellen Unabhängigkeit gemacht haben, findest Du in dem Buch „Vorbildfrauen – Der Weg zu finanziellen Freiheit“* von Adina Pfennigsdorf.

Die Autorin betreibt mit Lady Invest auch einen eigenen Finanzblog, der sich speziell an die finanziellen Bedürfnisse und Herausforderungen von Frauen richtet. Außerdem hat sie mir ein Exemplar ihres 2020 erschienenen Buches zur Verfügung gestellt, das ich an dieser Stelle unter meinen Lesern verlose:

Wenn Du das Buch „Vorbildfrauen – Der Weg zu finanziellen Freiheit“* gewinnen möchtest, hinterlasse einfach bis zum 18.06.2021 einen Kommentar unter diesem Beitrag. Den Gewinner oder die Gewinnerin benachrichtige ich anschließend per E-Mail. Viel Glück!
Update vom 25.06.2021: Das Los hat entschieden: Das Buch „Vorbildfrauen – Der Weg zur finanziellen Freiheit“ geht an Lena. Herzlichen Glückwunsch und vielen lieben Dank für alle Kommentare!
*Affiliate-Link: s. dazu Ziff. 9 der Datenschutzerklärung

Meine Frage an Dich: Wo nimmst Du Unterschiede von Männern und Frauen beim Umgang mit Geld wahr? Ich freue mich auf Deinen Kommentar! 

Zum Weiterlesen empfehle ich Dir besonders folgende Artikel:

Damit nimmst Du Deine Ziele selbst in die Hand!

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für den gibt es keinen günstigen Fahrtwind.“

Seneca

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Lena

    Liebe Rebecca,

    wichtiger Beitrag. Gerade für Frauen ist es wichtig, sich über Lebensziele, persönliche Werte und die dafür notwendigen finanziellen Rahmenbedingungen immer wieder eigene Gedanken zu machen und sich dazu auch mit dem*der Partner*in, der Familie und dem persönlichen Umfeld abzustimmen. Dies alles ist höchst individuell und verändert sich in den persönlichen Lebensphasen. Für mich selbst bedeutet finanzielle Freiheit Unabhängigkeit. Und auch in meiner Beziehung bin ich diejenige, die sich um Geld, Steuer, Versicherungen etc. kümmert.
    Deinen Blog habe ich erst vor kurzem entdeckt und „arbeite“ mich gerade durch die spannenden und wichtigen Beiträge. Vielen Dank dafür.
    Viele Grüsse
    Lena

    1. Rebecca

      Liebe Lena,
      vielen Dank für Dein Feedback! Ich freue mich riesig, dass Du den Weg zu meinem Blog gefunden (und das Wort „arbeite“ in Anführungszeichen gesetzt) hast 😉
      Toll, dass Du Dich schon selbständig um Deine/Eure Finanzfragen kümmerst und Dich dabei auch mit Deinem Umfeld eng abstimmst. Lass mich gerne wissen, ob Dich ein bestimmtes Thema noch besonders interessieren würde.
      Auch Du bist natürlich bei der Bücherverlosung dabei!
      Herzliche Grüße
      Rebecca
      Herzliche Grüße

  2. Alexandra

    Hallo!
    Ein toller Beitrag! Es ist generell wichtig, sich mit seinen Finanzen zu beschäftigen, und noch viel wichtiger als Frau! Bei uns ist es genau umgekehrt, ich finde Finanzen und Investieren (mittlerweile) superspannend, mein Mann findet das Thema sterbenslangweilig. Wenn ich Vollzeit arbeiten würde, hätte ich ein höheres Einkommen bei exakt gleichem Studium. Dass ich nicht Vollzeit arbeite, ist ein persönlicher Wunsch von mir, ich habe eine 100% Anstellung.
    Mach weiter so, ein toller Blog mit vielen wichtigen Informationen!
    Viele Grüße von Alexandra

    1. Rebecca

      Liebe Alexandra,
      vielen Dank für Deine Rückmeldung! Freue mich sehr, dass Dich das Thema Finanzen bereits so begeistert. Auch Deine bewusste Entscheidung für eine Teilzeitstelle finde ich gut, weil Du auch die finanziellen Aspekte berücksichtigt hast.
      Du bist auf jeden Fall bei der Buchverlosung dabei 😉
      Herzliche Grüße
      Rebecca

      1. Alexandra

        Hallo Rebecca!

        Oh wie prima, da freue ich mich drüber!

        Ich wollte oben im Beitrag eigentlich noch schreiben, dass ich seit 2003 Haushaltsbuch führe und das auch jedem ans Herz legen kann! Es ist so wichtig, einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu haben. Bis vor einigen Wochen habe ich noch jeden Bon eingetragen, aber da keiner von uns so der Geldausgeber für unnütze Dinge ist, nehme ich jetzt die Zusammenstellung der Bank je Kategorie für den Monat stattdessen, um den Überblick zu behalten.

        Viele Grüße, Alexandra

        1. Rebecca

          Liebe Alexandra,

          ein Haushaltsbuch zu führen finde ich auch sehr wichtig und kann ich jedem nur empfehlen. Mir hat es v.a. gezeigt, wofür ich mein Geld tatsächlich ausgebe – nicht nur ein vages Gefühl. Außerdem finde ich es hilfreich dabei, einen Gesamtüberblick über meine Finanzen zu behalten und zu kontrollieren, ob ich meinen finanziellen Zielen näher komme.

          Viele Grüße
          Rebecca

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