Blogparade #starkeFrauen: 10 Frauen, die uns Mut machen

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Dies ist mein Beitrag zur Blogparade #starkeFrauen, zu der Miriam vom Blog Mein Lebensspiel aufgerufen hat.

Miriam hatte vor kurzem über 10 Frauen berichtet, die sie persönlich inspiriert und immer wieder zum Nachdenken angeregt haben. Wiederum angestoßen von dieser Aufstellung habe ich Kontakt zu Miriam aufgenommen. Zusammen haben wir die Idee einer ganzen Blogparade zu diesem Thema entwickelt. Jetzt hat Miriam offiziell dazu aufgerufen:

https://twitter.com/Miriam02557135/status/1379406792661340165

Denn: Powerfrauen sind uns noch viel zu unsichtbar. Bestes Beispiel: Anfangs dachte ich, dass ich locker 10 weibliche Vorbilder aufzählen kann. Beim Schreiben meiner persönlichen Top 10 habe ich mir dann allerdings etwas schwer getan. Erst nach mehreren Tagen Nachdenkens und einigen Recherche konnte ich meine Liste füllen.

Woran liegt das? Sicherlich blieben Frauen herausgehobene Positionen lange verwehrt – ob in Politik, Wirtschaft, Kunst oder Kultur. Spontan kommen mir deshalb viel mehr männliche als weibliche Vorbilder in den Sinn.

Außerdem habe ich den Eindruck, Frauen mögen es bis heute nicht besonders, wenn sich eine unter ihnen besonders hervortut. Man denke an das bekannte Sinnbild eines Krabbenkorbs. Dabei können uns starke weibliche Vorbilder persönlich stärken und als Gemeinschaft verbinden!

Ich denke, Vorbilder sind wichtig, denn sie zeigen uns, wie wir Werte ganz praktisch leben können. Schließlich kommt es im Leben weniger auf theoretische Idealvorstellungen an, sondern auf das richtige Handeln, auch unter widrigen Umständen.

Ich hoffe, in Zukunft zögere ich nicht so lange, wenn es darum geht, starke Frauen aufzuzählen. Hier folgt nun meine Liste der 10 Damen, die ich besonders für ihre Leistungen bewundere.

#starkeFrauen: 10 Frauen, die mich – und hoffentlich auch Dich – inspirieren

1. Marina Abramović

Meine Charts beginnen mit einer Künstlerin: Marina Abramović beeindruckte mich durch ihre Performance „The Artist is Present“ im New Yorker Museum of Modern Art. „Der Künstler ist anwesend“ war nicht nur Titel, sondern Programm:

Jeweils einzeln konnten Besucher der Ausstellung direkt gegenüber der serbischen Künstlerin Platz nehmen. In diesem Moment, für den die Besucher lange Wartezeiten auf sich genommen hatten, passierte äußerlich wenig – und doch viel. Abramović konzentrierte ihre ganze Präsenz auf ihr Gegenüber. Auge in Auge mit der Künstlerin ergab sich so die Gelegenheit, einer anderen (fremden) Person auf einer Ebene zu begegnen, die selten ist.

Wenn Du magst, sieh Dir dieses kurze Video der Performance an. Was passiert, wenn sich jemand wirklich Zeit nimmt, eine andere Person wahrzunehmen, ist berührend. Ich frage mich seitdem: Kann ich von dieser starken Frau lernen und mich mehr auf den Menschen mir gegenüber einlassen?

2. Courtney Carver

Als bei der US-Amerikanerin Courtney Carver Multiple Sklerose diagnostiziert wird, stellt sie ihr ganzes Leben auf den Prüfstand: Wie soll ich mit der Krankheit umgehen? Wie möchte ich den Rest meines Lebens verbringen? Warum habe ich bislang nicht das gemacht, wonach ich mich von Herzen gesehnt habe?

Carver beginnt, ihr Leben zu vereinfachen. Sie stößt das project 333 an, eine Fashion Challenge nach der man 3 Monate lang mit nur 33 Kleidungsstücken auskommen soll. Ihr minimalistischer Kleiderschrank motiviert sie, weitere Bereiche ihres Lebens auf das Wesentliche zu reduzieren – ihren Terminkalender, ihre Beziehungen und ihre Arbeit.

Von Courtney Carver können wir lernen, mehr auf unser Herz zu hören. Besonders lesenswert finde ich ihr Gentle Warrior’s Manifesto auf ihrem Blog Be More with Less.

3. Patty Jenkins

„Superhelden sind nur etwas für Jungs.“ Was für ein Blödsinn, dachte sich die Regisseurin Patty Jenkins und erschuf 2017 mit Wonder Woman einen der erfolgreichsten Superheldenfilme der letzten Jahre. In Jenkins‘ Interpretation vereint die DC-Comicheldin die besten Eigenschaften einer starken Frau: Mut, Kraft und Entschlossenheit gepaart mit Empathie, Hilfsbereitschaft und einem ungetrübten Blick für Gerechtigkeit.

Die als Kind von Superman-Filmen inspirierte Regisseurin bringt eine richtige Powerfrau auf die Leinwand, die das Herz am rechten Fleck trägt, sich für Schwache einsetzt, wo sie kann, und dazu noch Humor besitzt. Dass Jenkins eine solche (wenn auch unerreichbare) starke Frauenrolle geschaffen hat – die noch dazu vom Publikum geliebt wird – verdient in meinen Augen Bewunderung.

4. Eleanor Roosevelt

Ein Zitat von Eleanor Roosevelt hat es mir angetan: „Mach jeden Tag eine Sache, die Dir Angst macht.“ – Was für eine Aufforderung! Die üblicherweise von Experten empfohlenen täglichen Gewohnheiten ziele eher auf Bewegung, Ernährung oder Produktivität.

Aus diesem und weiteren Zitaten der Ehefrau des früheren US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt spricht für mich eine starke Frau, die stets kämpferisch und zugleich optimistisch neuen Herausforderungen gegenübertritt.

Die unabhängige First Lady setzte sich für Frauenrechte ein – zu einer Zeit, als Frauen gerade erst das Wahlrecht in den USA erhalten hatten. Später engagierte sie sich als Diplomatin bei den frisch gegründeten Vereinten Nationen und schrieb mit an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

5. Agatha Christie

Wie hat sie das nur gemacht? Es ist vielleicht das größte Rätsel der „Queen of Crime“: Agatha Christie hat in ihrem Leben über 65 Romane geschrieben, dazu zahlreiche Kurzgeschichten und Bühnenstücke. Und nicht irgendwelche! Ihre Kriminalromane bestehen aus verzwickten Beziehungsgeflechten, wechselnden Erzählperspektiven und überall lauernden „red harrings“ – Spuren, die den Leser auf eine falsche Fährt locken.

Selbst heute, über 100 Jahre nach Erscheinen ihres ersten Krimis, macht es Spaß, die von ihren Mitmenschen oft belächelte Miss Marple oder den Connaisseur Hercule Poirot bei der Auflösung von Mordfällen zu begleiten. Für mich ist Agatha Christie eine Autorin mit unvergleichlichem Erzähltalent, nimmer endenden Einfällen und stählernen Nerven.

6. Natasha Gibson

Worin liegt das Geheimnis, immer gut angezogen zu sein? Natasha Gibson gibt auf ihrem Modekanal jede Woche praktische Antworten darauf, wie man sich besser kleidet – sogar mit der Kleidung, die man schon besitzt!

Natasha Gibson beweist scheinbar mit links, dass guter Geschmack keine Frage des Geldbeutels ist und Youtuber auch jenseits der 20 erfolgreich sein können.

Wie eine gute Freundin erklärt sie, welche Farben am besten zum eigenen Hautton passen und in welchem Schnitt welche Figur am besten zur Geltung kommt. Zwischen modischen Trends, Klassikern und Geschmacksfragen liefert sie uns humorvolle Lebensberatung obendrauf.

Und wie lautet nun das Geheimnis guten Stils, das sich alle Frauen merken sollten? – Ganz einfach: Stilbrüche einbauen und Selbstbewusstsein tragen!

7. Gabriele Boiselle

Seitdem ihr erster Kalender in meinem Kinderzimmer hing, weckte Gabriele Boiselle meine Begeisterung für Pferde. Boiselles Bilder zeigen unglaublich elegante Tiere voller Freiheitsliebe, Dynamik und Temperament.

Die Leidenschaft der Fotografin für ihre Lieblingstiere wird besonders sichtbar in den Details – dem von den galoppierenden Hufen aufgewirbelten Schnee, der fliegende Mähne, den klaren, vertrauensvollen Augen in Momenten der Stille.

Was können wir von Gabriele Boiselle lernen? Dass die Freude, mit der jemand seiner Arbeit nachgeht, ein Leben lang halten kann und sie auch nach vielen Jahren noch in jedem einzelnen Arbeitsergebnis erlebbar ist.

8. Teresa von Avila

Die Gesellschaft im Spanien des 16. Jahrhunderts hielt Frauen für minderwertig. So durften junge Frauen z. B. nicht studieren. Teresa von Avila verschlingt zu dieser Zeit die Bücher der zeitgenössischen Humanisten, während die spanische Inquisition Bücher verbietet. Auf der Suche nach Orientierung tritt sie mit 20 Jahren in ein Karmelitinnen-Kloster ein.

Im Kloster beginnt für Teresa ein persönlicher Reifeprozess. Sie strebt nach einer eigenen Erfahrung mit Gott und findet Kraft im stillen Gebet. Schließlich findet die Mystikerin Gott in sich selbst.

Über ihre Erfahrungen mit der „inneren Burg“ schreibt sie ein Buch, das heute zur Weltliteratur zählt.* Mit der Kraft des Glaubens gelingt es ihr, viele (männliche) Widerstände in der Kirche zu überwinden, ihren Orden zu reformieren und mehrere Klöster zu gründen.

9. Julia, meine erste Yoga-Lehrerin

So eine Lehrerin wünsche ich jedem Yoga-Schüler. Meine erste Yoga-Lehrerin Julia (weil ich nicht weiß, ob ihr eine vollständige Namensnennung recht wäre, verzichte ich hier darauf) zeichnete sich besonders durch ihre Geduld aus. Jede Woche ein kleiner Fortschritt – so erzielte unsere Yogagruppe im Laufe der Zeit ordentliche Fortschritte, bezogen auf den Körper und den Geist.

Restlos überzeugt von Julias Fähigkeiten war ich, nachdem ich einmal mit Migräne zur morgendlichen Kursstunde kam. Sie sah mir direkt an, dass es mir nicht gut ging und nachdem ich ihr von meinen Beschwerden erzählt hatte, krempelte sie kurzerhand ihr Programm für mich um.

Ich weiß nicht mehr, wie Sie es geschafft hat, aber durch die besondere Kombination aus Anspannungs- und Entspannungsübungen waren am Ende meine Kopfschmerzen verflogen.

Wenn ich heute, Jahre später, bestimmte Asanas einnehme, denke ich immer noch mit geöffnetem Herzen an Julia.

10. Hannah Arendt

Als die Jüdin Hannah Arendt im Deutschland des Nationalsozialismus ihre Rechte mit Füßen getreten sieht, gelingt es ihr, in die USA zu fliehen. Dort wird sie bekannt für ihre Publikationen zum Wesen totalitärer Herrschaften und ihre Berichterstattung im Eichmann-Prozess.

Hannah Arendts Denken folgt keiner bestimmten Theorie, ist frei von akademischen oder politischen Zwängen und lässt sich weder „links“ noch „rechts“ im politischen Spektrum einordnen.

Zeitlos und gleichzeitig aktuell sind ihre Forderungen nach Grundrechten für alle Menschen und freien politischen Diskussionen in einem demokratischen, toleranten Gemeinwesen.

Wer sind für Dich #starkeFrauen?

Meine Frage an Dich: Welche Frauen haben Dich in Deinem Leben inspiriert, motiviert und ermutigt?

Übrigens: Wenn Du auch Lust hast, an der Blogparade teilzunehmen und damit weibliche Vorbilder präsenter zu machen, kannst Du Dich bis zum 16. Mai 2021 beteiligen.

So geht’s:

Veröffentliche einfach einen Beitrag über die 10 Frauen, die für Dich Vorbild sind, auf einer Plattform Deiner Wahl, verwende den Hashtag #starkeFrauen und verlinke zur Initiative, damit Miriam von Deinem Post erfährt.

Wir freuen uns auf viele bunte Vorschläge und sind schon gespannt auf die Antworten!

*Affiliate-Link: s. dazu Ziff. 9 der Datenschutzerklärung)

Update vom 18.05.2021:

Inzwischen ist die Blogparade beendet und Miriam hat die beeindruckenden Ergebnisse aller Beiträge zusammengefasst:

Die Powerfrauen-Liste: Finale mit 93 starken, inspirierenden Frauen

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Valerie

    Liebe Rebecca,

    vielen Dank fürs Aufmerksam machen auf die Blogparade. Ich hab jetzt auch mitgemacht 👍

    Dein Beitrag ist Spitze und die erwähnten Frauen verdienen den Platz auf der Liste.

    Besonders diese Passage hat mich angesprochen:

    „Außerdem habe ich den Eindruck, Frauen mögen es bis heute nicht besonders, wenn sich eine unter ihnen besonders hervortut. Man denke an das bekannte Sinnbild eines Krabbenkorbs. Dabei können uns starke weibliche Vorbilder persönlich stärken und als Gemeinschaft verbinden!“

    Denn diesen Eindruck habe ich auch und den Krabbenkorb auch schon selbst erlebt.

    Ich hoffe wir können das ändern. Auch in kleinen Schritten.

    Grüße
    Valerie

    1. Rebecca

      Liebe Valerie,
      ich freue mich riesig, dass Du auch bei der Blogparade mitgemacht hast! Deine Einblicke zum Stand der Gleichberechtigung im Hotelgewerbe finde ich sehr interessant – darüber hört man als Außenstehende in der Regel recht wenig. Umso wichtiger ist Dein Beitrag.
      Hoffen wir, dass es uns in Zukunft auch hier leicht fallen wird, mindestens 10 weibliche Vorbilder zu benennen.
      Herzliche Grüße
      Rebecca

  2. Annabel

    Liebe Rebecca,

    eine schöne abwechslungsreiche Liste inspirierender Frauen hast du da zusammengestellt. Insbesondere das Video der Künstlerin Marina Abramović hat mich berührt. Da setzt sich doch tatsächlich ungeahnt ihre verflossene Liebe vor sie – was für Emotionen!

    Ich habe mich nun auch entschlossen, bei der Blogparade mitzumachen – der für mich ersten! Dabei hatte ich genauso zu tun, wie du. Auf Anhieb fielen mir erstmal hauptsächlich männliche Vorbilder ein, die mich inspirier(t)en. Deshalb war ich auch hin und her gerissen, ob ich überhaupt mitmache …

    Nun gibt es kein Zurück mehr. Denn der Text ist bereits veröffentlicht! 😉

    Liebe Grüße

    Annabel

    1. Rebecca

      Liebe Annabel,
      vielen Dank für Deine Rückmeldung! Ja, der Moment des Wiedersehens von Marina und ihrer früheren Liebe ist sehr emotional. Was für eine unglaublich leidenschaftliche Frau!
      Ich freue mich auch sehr über Deinen Beitrag zur Blogparade. Deine Auswahl ist behutsam getroffen und stellt auch Frauen in den Mittelpunkt, die trotz (oder wegen?) ihrer Intoversion starke Vorbilder sind. Sehr lesenswert. Schön, dass Du mitgemacht hast!
      Herzliche Grüße
      Rebecca

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