Auf einen Milchkaffee

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Komm, wir trinken einen Milchkaffee zusammen (oder schwarzen Kaffee oder Tee – such Dir das aus, was Du magst)! Und währenddessen erzähle ich Dir, welche Idee mich gerade beschäftigt.

Vor ein paar Tagen habe ich zum Thema Abhängigkeit folgende Sätze im Buch „Disziplin“ von Ryan Holiday (Rezension folgt demnächst) gelesen:

„Der Körper darf nicht das Sagen haben. Und die Gewohnheit auch nicht. Wir selbst müssen die Kontrolle haben.“

Mann könnte es auch so formulieren: Wenn ich nicht Nein sagen kann, bin ich nicht frei.

Seitdem frage ich mich, wozu ich nicht Nein sagen kann. Milchkaffee am Morgen? Süßigkeiten nach dem Essen? YouTube zur Ablenkung? Ein Hörbuch zum Einschlafen? Manchmal sind es die scheinbar harmlosesten täglichen Gewohnheiten, die uns unbemerkt in eine Abhängigkeit führen.

Ich habe daraufhin mit kleinen Experimenten im Alltag begonnen und versucht, Dinge sein zu lassen, die ich sonst aus Gewohnheit tue, die aber nicht unbedingt notwendig sind oder auf Dauer keinen guten Einfluss haben können. Wie leicht fällt es mir auf diese Annehmlichkeiten zu verzichten?

In manchen Fällen war es erstaunlich einfach, Nein zu sagen. Nach nur wenigen Sekunden des bewussten Widerstehens war das Bedürfnis meist schon verflogen. Innere Ruhe und ein Gefühl der Stärke machten sich breit.

In anderen Fällen ist mir der Verzicht dagegen gar nicht gelungen. Wahrscheinlich bin ich doch schon abhängiger als gedacht. Oder es liegt einfach daran, dass ich gar nicht wirklich Abstand nehmen wollte. Mittlerweile bin ich mir sicher: Auf die Tasse Milchkaffee am Morgen möchte ich nicht verzichten.

Und was beschäftigt Dich gerade?

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Queen All

    Etwas bewusst genießen, empfinde ich eher als Entscheidung. Da sehe ich auch weniger eine Abhängigkeit. Bei mir ist es gerade die Schokolade nach dem Abendessen, die sich schon eher wie ein innerer Zwang anfühlt und mich so richtig kämpfen lässt. Da ist es gar nicht so einfach, nein zu sagen und jeder Tag ohne ist wie ein winzig kleiner Sieg. Vor allem, weil ich nicht alles Süße verteufeln möchte, sondern „nur“ eine gesunde Balance zwischen Genuss und Gesundheit schaffen will. Aber Aufgeben ist keine Option!

    1. Rebecca

      Liebe Vanessa,
      Genuss als bewusste Entscheidung – ist vielleicht sogar die Voraussetzung, um etwas genießen zu können.
      Niemals aufgeben 🙂
      Liebe Grüße
      Rebecca

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