Scheint Dir immer noch irgendetwas zum Glück zu fehlen? Ein höheres Einkommen, ein bestimmtes Auto, der passende Partner, eine andere Regierung?
Wahres Glück oder besser tiefe Seelenruhe ist mehr, als das zu bekommen, was man sich gewünscht hat. Selbst Lottogewinner sind auf Dauer nicht glücklicher als Menschen, die nicht in der Lotterie gewonnen haben.
Vielleicht solltest Du einfach einmal Deine Perspektive ändern und genau das Gegenteil vom Bisherigen probieren.
Anstatt unglücklich auf eine ungewisse Zukunft zu warten, ist es viel zielführender, sich damit zu beschäftigen, was man in der Gegenwart besser nicht tun sollte. Wenn Du die Dinge vermeidest oder reduzierst, die sich eher negativ auf die Zufriedenheit auswirken, wird es Dir mit Sicherheit deutlich besser gehen.
Du solltest Dich fragen: Was hält mich davon ab, jetzt schon glücklich zu sein?
Fünf Gewohnheiten, die Dich insgeheim unglücklich machen, habe ich identifiziert. In diesem Artikel erfährst Du, mit welchen Handlungen Du unbewusst Dein Glück torpedierst, und ich verrate Dir, was Du stattdessen tun kannst.
5 Gewohnheiten, die Dich unbewusst unglücklich machen
1. Ständig das Handy checken
Die ständigen Unterbrechungen, die der schon gewohnheitsmäßige Blick aufs Smartphone auslöst, können eine Ursache dafür sein, dass Du unbewusst unglücklich bist.
Die fast ausschließlich negativen Nachrichten der Medien drücken auf die Stimmung. Die wiederum hyper-positiven Beiträge in sozialen Medien ziehen uns auch eher runter, da wir unweigerlich unser Leben mit den bearbeiteten Hochglanzbildern und inszenierten Stories anderer Personen abgleichen – und dabei garantiert verlieren.
Das wiederkehrende Prüfen von Nachrichtenupdates, Statusmeldungen und Reaktionen in sozialen Medien macht zudem längeres, konzentriertes Arbeiten so gut wie unmöglich. Inzwischen verbringen wir durchschnittlich 2,5 Stunden täglich am Smartphone.
Dabei ist Fokus entscheidend, um in einen mühelosen Flow-Zustand zu kommen, kreativ zu sein und mit Freude etwas von Bedeutung zu schaffen.
Nur eine kleine Fingerbewegung trennt uns von einer Welt voller Unterhaltung und Ablenkung. Genauso wenig trennt Dich von der Entscheidung, Deinen Handy-Konsum besser zu kontrollieren.
Du kannst in den Handy-Einstellungen Nutzungszeiten festlegen, Benachrichtigungen ausstellen oder die Zahl an Unterbrechungen reduzieren. Durch einen bewussteren Umgang mit dem Smartphone gibst Du Dir die Möglichkeit, Deine Aufmerksamkeit zurückzugewinnen und mehr Ruhe im Alltag zu erleben.
2. Sich mit anderen vergleichen
Wir machen es ständig – ob mit Freunden, Kollegen oder Menschen, die wir nur gefiltert durch die Medien kennen: uns mit anderen vergleichen.
Durch das endlose Ranking in unserem Kopf bauen wir Druck auf, konsumieren Dinge, die wir gar nicht brauchen und tun Dinge, die wir gar nicht tun wollen.
Sich mit anderen zu vergleichen ist einer der sichersten Wege, sich unglücklich zu machen.
In Wahrheit sind wir unvergleichlich. Jeder von uns besitzt eine einzigartige Kombination aus Charaktereigenschaften, Erfahrungen und Leidenschaften. Wir vergleichen etwas, das sich eigentlich gar nicht vergleichen lässt.
Natürlich kann es motivieren und uns weiterhelfen, sich Vorbilder zu nehmen. Denke aber daran, dass Du Deinen eigenen Weg in Deinem eigenen Tempo mit Deinen Mitteln gehst. Konzentriere Dich lieber auf Deine persönlichen Fortschritte und vergleiche Dich mit Deinem vergangenen Ich.
Viel viel gelassener gehst Du heute im Vergleich zu früher mit Kritik um? Wie viel bewusster gehst Du einkaufen? Wie viel dankbarer schaust Du auf Dein Leben?
3. Dinge aufschieben
Je länger wir eine Aufgabe aufschieben, desto schwieriger erscheint sie uns. Erschreckend ist: Vorsätze, die wir nicht innerhalb von 72 Stunden umsetzen, werden nur mit einer Wahrscheinlichkeit von unter einem Prozent überhaupt jemals umgesetzt.
Wenn sich immer mehr unerledigte Aufgaben summieren, stellt sich irgendwann auch ein Gefühl des Überwältigtseins ein. Wir bekommen Zweifel an unserer Umsetzungskraft oder glauben, nicht gut genug zu sein.
Wer die Tendenz zum Aufschieben überwindet und anfängt, lange aufgeschobene Aufgaben zu erledigen, stellt wiederum oft mit Verwunderung fest, dass sie gar nicht so schwierig sind, wie zunächst gedacht. Der Aufwand für unangenehme Aufgaben wird überschätzt.
Prokrastinieren macht aber nicht nur unglücklich. Ein nicht abgeschlossenes Projekt kann auch nicht positiv wirken. Das angefangene Buchmanuskript, die nicht abgeschickte Bewerbung, die Geschäftsidee in Deinem Kopf – solange etwas nicht in der Welt ist, können Du und andere Menschen auch nicht davon profitieren.
Aus all diesen Gründen ist es besser, kleine Aufgaben möglichst schnell zu erledigen. Die 2-Minuten-Regel ist eine großartige Methode dafür. Bei komplizierteren Aufgaben solltest Du zumindest innerhalb von 72 Stunden etwas unternehmen, das Dich deren Lösung weiterbringt, z.B. einen Anruf tätigen, eine E-Mail schreiben oder Dein Projekt schriftlich strukturieren.
4. Sich auf das Negative fokussieren
Wir Menschen haben die Tendenz, uns auf das Negative zu fokussieren und uns noch Jahre später an Peinlichkeiten, Misserfolge und Beleidigungen zu erinnern. Positive Ereignisse wie Lob und Komplimente nehmen wir dagegen viel weniger intensiv wahr.
Diese verzerrte Wahrnehmung hat mit unserer Evolution zu tun. Die Negativity Bias war für unsere Vorfahren überlebenswichtig, um frühzeitig Gefahren zu erkennen und auf sie zu reagieren.
Heutzutage kann der Fokus auf das Negative uns im Weg stehen: Wir sind misstrauischer als angemessen, wehren berechtigte Kritik ab oder neigen dazu, Trübsal über das Elend dieser Welt zu blasen.
Anstatt auf Dauer in Zynismus und Depressionen zu versinken, ist es besser, die Ereignisse, die Dich unglücklich machen, nicht zu ernst zu nehmen. Alles hat Vor- und Nachteile. Wo Licht ist, fällt auch Schatten.
Suche auch bei (vermeintlich) negativen Ereignissen nach etwas Gutem. Jeder Fehler ist zum Beispiel ein Hinweis darauf, wie Du etwas durch Anpassungen in Zukunft besser machen kannst.
Eine anderer Art, die Negativspirale zu stoppen, ist sich in Dankbarkeit zu üben. Während wir dankbar sind, können wir nicht gleichzeitig unglücklich sein. Dankbarkeit zu pflegen, zum Beispiel mit einem täglichen Eintrag in ein Dankbarkeits-Journal, ist wie ein Glücks-Booster, weil uns dadurch die Augen für die besonderen Momente in unserem Leben geöffnet werden.
5. Schlecht über sich selbst denken
Bleiben wir für den letzten der fünf Punkte, die Dich unbewusst unglücklich machen, noch einmal beim Thema Negativität. Wir nehmen nämlich nicht nur um uns das Schreckliche besonders fein wahr, sondern auch unsere Gedanken über uns selbst sind erschreckend oft negativ.
Erstaunlich viele Menschen denken und reden schlecht von sich selbst. Selbst erfolgreiche Personen nagen hartnäckige Selbstzweifel. Sie haben in ihrem Innersten das Gefühl, dumm zu sein, nicht gut genug zu sein oder es nicht wert zu sein, geliebt zu werden. Jeder kleine Fehler scheint diese Annahme nur noch zu bestätigen.
Zum Glück können wir unsere Gedanken beeinflussen. Selbst wenn Du jahre- oder jahrzehntelang solche negativen Glaubenssätze über Dich verankert hast, musst Du nicht weiter unter ihnen leiden. Jeder kann seine Glaubenssätze ändern. Sobald wir sie einmal erkannt haben, können wir alte, begrenzende Glaubenssätze durch neue, unterstützende Glaubenssätze ersetzen.
Zum Abschluss habe ich deshalb drei Tipps für Dich, wie Du negative Gedanken begrenzen und schrittweise Dein Selbstvertrauen aufbauen kannst:
- Führe positive Selbstgespräche. Sage Dir z.B. immer wieder, dass Du gut genug bist.
- Lerne, konstruktive Kritik anzunehmen und daran zu wachsen. Lass Dich nicht von negativer Kritik entmutigen.
- Achte auf eine selbstbewusste Körperhaltung. Stehe aufrecht, schaue geradeaus und sei aufmerksam gegenüber anderen Menschen.
Welche Gewohnheiten machen Dich unglücklich und was tust Du dagegen?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
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für den gibt es keinen günstigen Fahrtwind.“
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Das möchte man doch so manchem Mitmenschen gleich als Pflichtlektüre vorsetzen. Gerade das ständige Vergleichen für geradewegs ins Dauerunglück, findet sich doch immer jemand, der in Irgendetwas besser ist, als man selbst. Und Punkt 5 würde ich noch erweitern – wer schlecht über andere denkt und meint, nur von Idioten umgeben zu sein, mag sich vielleicht selbst kurz aufwerten, generiert aber für sich und sein Umfeld lediglich andauernde schlechte Laune.
Ich hoffe, jetzt folgen noch „5 Gewohnheiten, die Dich unbewusst glücklich machen“ 😉
Liebe Vanessa,
danke für die Ergänzung! Wer schlecht über andere denkt und redet, erntet vor allem, was er sät. Wenn man dagegen wohlmeinend anderen gegenübertritt, kann man viele positive Überraschungen erleben.
Der Artikelwunsch ist notiert 😉
Liebe Grüße
Rebecca