Passiv investieren ist einfach, effektiv und spart Zeit. Deshalb ist es die perfekte Anlageform für Minimalisten und alle, die es werden wollen.
Du bist noch nicht passiv investiert? Dann lass mich Dich überzeugen. In diesem Artikel geht es darum, was passives Investieren ist und welche großen Vorteile Du dadurch hast.
Finanzieller Spielraum durch Minimalismus
Wenn Minimalisten sich ihren Finanzen zuwenden, entdecken sie nach einer Weile oft jede Menge neuen finanziellen Spielraum.
Genau in dem Lebensbereich, in dem Entscheidungen oft verdrängt, vertuscht oder vertagt werden, eröffnen sich durch einen bewussteren Umgang mit Geld enorme Chancen, um überflüssige Ausgaben zu reduzieren, Konsumgewohnheiten zu überdenken und den Grundstein für ein Vermögen zu setzen.
Nachdem einmal Ordnung in die persönlichen Finanzen gebracht und eine finanzielle Reserve zurückgelegt wurde, stellt sich die Frage, wie man die durch ein minimalistisches Leben zusätzlich frei gewordenen finanziellen Mittel am besten einsetzen kann.
Für Minimalisten lautet die Antwort immer häufiger: passiv investieren. Sie haben erkannt, dass passives Investieren sie dabei unterstützt, mit vergleichsweise wenig Aufwand ihre persönlichen Ziele zu erreichen.
Was ist passives Investieren?
Viele von uns glauben, dass Investieren nur für Menschen geeignet sei, die ein umfassendes Wissen über Unternehmen, Produkte und Branchen besitzen. Leicht lassen wir uns einschüchtern von kleinteiligen Börsennachrichten, sich widersprechende Expertenmeinungen, undurchsichtigen Fachbegriffen und einseitiger Risikobetrachtung.
Das Problem dabei: Wir vergeuden Möglichkeiten auf Rendite am Kapitalmarkt und werden Opfer der Inflation.
Doch das muss nicht so bleiben.
Durch passives Investieren ist es möglich, in nur wenigen, einfachen Schritten, sein Geld an den Börsen anzulegen und von der Marktentwicklung zu profitieren.
Die Komplexität des Börsenhandels, Konkurrenz durch Profis und Algorithmen, teure An- und Verkaufsprozesse umgeht man elegant, indem man in Anlagen passiv investiert, die einen Börsenindex, z. B. den DAX, nachbilden.
Börsengehandelte Investmentfonds (Exchange Traded Funds, kurz ETFs) bieten sich an, da passives Investieren ihr Grundprinzip ist. Wie genau Du passiv in ETFs investieren kannst, erfährst Du u. a. bei Finanzfluss.
3 Gründe, warum Du passiv investieren solltest
1. Passiv investieren ist einfach
Passiv investieren bedeutet, „Kapital bedacht und langfristig an den Börsen einzusetzen“.
Das Ziel der passiven Anlagestrategie besteht darin, mit Wertpapieren die Marktentwicklung nachzuvollziehen. Im Gegensatz zu einer aktiven Anlagestrategie geht es nicht darum, den „Markt zu schlagen“ und zusätzlichen Gewinn durch Spekulationen zu erzielen.
Während beim aktiven Investieren Aktientitel und Kaufzeitpunkt bewusst ausgewählt werden („Stock Picking“ und „Market Timing“), um die bestmögliche Rendite zu erzielen, werden beim passiven Investieren Wertpapiere auch bei Börsencrashs oder in Hochphasen gehalten. Man überlässt seine Finanzen einfach weitestgehend dem allgemeinen Marktgeschehen.
Der Aufwand beim passiven Investieren ist deshalb verhältnismäßig klein.
2. Passiv investieren spart Zeit
Passives Investieren ist ideal, wenn Du wenig Zeit für Deine Finanzen hast oder mehr Zeit für andere wichtige Bereiche Deines Lebens gewinnen willst.
Am Anfang kostet es zwar etwas Aufwand, Dich über die Zusammenhänge des passiven Investierens zu informieren, ein Depot einzurichten und die passenden Wertpapiere auszusuchen. Einmal auf die Beine gestellt und eingerichtet, fällt beim passiven Investieren aber relativ wenig weitere Arbeit an.
Vielmehr ist Geduld gefragt. Passiv investieren und Tee trinken.
Dank der langfristig ausgerichteten Investmentstrategie („Buy and Hold“) beim passiven Investieren ist es nicht nötig, täglich Börsenkurse zu studieren und den geeigneten Moment zum An- oder Verkauf von Einzelpapieren abzupassen. Den perfekten Einstiegszeitpunkt gibt es nicht.
Die Steuerung eines passiven Portfolios nimmt ebenfalls wenig Zeit in Anspruch. So wird empfohlen, das Portfolio zu einem regelmäßig wiederkehrenden Zeitpunkt (zum Beispiel einmal jährlich) oder bei Bedarf (z. B. bei Indexänderungen) anzupassen.
Den Rest der Zeit kannst Du Dich anderen Dingen widmen.
3. Passiv investieren ist effektiv
Passives Investieren führt bei relativ wenig Einsatz zu guten Ergebnissen und ist deshalb eine effektive Alternative zum aktiven Investieren.
Warum?
Börsenindizes überzeugen insbesondere durch ihre guten Ergebnisse, niedrige Kosten und eine hohe Risikostreuung:
- sie performen statistisch gesehen besser als aktiv gemanagte Fonds.
- sie sind sehr günstig, da hohe Gebühren für Bankberater, Vermögensverwalter oder Fondsmanager entfallen
- im Unterschied zum Handel mit Einzelaktien ist das Risiko mit nur einem Wertpapier auf viele Aktien oder Anleihen diversifiziert.
Passiv Investieren für Minimalisten
Ist Dir etwas aufgefallen? Passives Investieren und Minimalismus haben einiges gemeinsam: Überflüssiges (Kosten, Risiken, Aufwand) wird reduziert, um mehr (zeitlichen und finanziellen) Spielraum für die wichtigen Dinge im Leben zu gewinnen.
Für Minimalisten ist passives Investieren eine einfache Möglichkeit, den Vermögensaufbau selbst in die Hand zu nehmen und mit relativ wenig Aufwand an der Entwicklung der Finanzmärkte teilzuhaben.
Lesetipps zum Thema passiv Investieren
Möchtest Du jetzt auch passiv investieren? Bevor Du Dir Deinen ersten ETF aussuchst, solltest Du Dich noch etwas ausführlicher zu informieren.
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Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht, passiv zu investieren?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Zum Weiterlesen empfehle ich Dir besonders diese Artikel:
- Minimalistischer Frugalismus: 7 Wege, wie Du sparsam und großzügig zugleich sein kannst
- Finanzielle Freiheit – nur ein Traum?
- “Ich habe es mir verdient” und 5 weitere Finanzirrtümer
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Hallo Rebecca, danke für deinen interessanten Beitrag! Zusätzlich zu den Vorteilen, die du gezeigt hast, hat für mich das passive Investieren noch den Vorteil, dass es mich auch in turbulenten Börsenzeiten ruhig schlafen lässt. Was natürlich nicht nur für das eigene Wohlbefinden gut ist, sondern auch, um an der gewählten Strategie festzuhalten und nicht in Panik zu verfallen und zu verkaufen. Kann mir gut vorstellen, dass ich mit wenigen Aktientiteln anstelle von ETF’s im Depot unüberlegt gehandelt hätte.
Lieber Anton,
vielen Dank für Deine Rückmeldung! In turbulenten Zeiten die Ruhe zu behalten ist gar nicht so leicht. Ich vermute, für viele von uns ist es eine große Herausforderung, auch bei fallenden Kursen gelassen zu bleiben und an einer langfristigen Strategie festzuhalten. Schön, dass Dir das so gut gelingt!
Herzliche Grüße
Rebecca