Nachhaltig investieren mit Minimalismus

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Nachhaltig investieren ist sozusagen eine Kernkompetenz von Minimalisten. Die Produkte, die Minimalisten kaufen, kaufen sie meist bewusst und nicht aus einer plötzlichen Laune heraus. Minimalisten machen sich viele Gedanken darüber, was sie wirklich brauchen und was nur eine Verschwendung von Geld, Zeit, Raum und Aufmerksamkeit wäre.

Wenn auch Du nachhaltig investieren willst, bieten Dir die minimalistischen Grundprinzipien die perfekte Orientierung, um Dein Geld und Deine Energie langfristig sinnvoll und gewinnbringend anzulegen. Auf welchen Prinzipien der Minimalismus aufbaut und wie Du sie zum Investieren nutzen kannst, liest Du in diesem Beitrag.

Noch ein Hinweis: In diesem Artikel geht es nicht darum, in welche Aktien, Fonds oder ETFs Du am besten investierst, um etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Dieser Frage sind bereits andere Blogs wie Scueeze, Finanzielles Wohlbefinden oder Dagoberts Nichte ausführlich nachgegangen. Schau gerne auch bei ihnen vorbei!

Minimalistisch investieren

Ich fasse die Kernidee des Minimalismus einmal in Investorensprache zusammen: Ziel von Minimalisten ist es, in die Menschen, Aktivitäten und Dinge, die einem persönlich am wichtigsten sind, so viel Zeit, Energie, Raum und Geld wie möglich zu investieren.

Alternative Anlageformen werden danach abgewogen, inwiefern sie dem Einzelnen ein Leben ermöglichen, das sich am besten an den persönlichen Werten und Zielen ausrichtet. Alles, was diesem Ziel entgegensteht oder von ihm ablenkt, wird dagegen aus dem persönlichen Lebens-Portfolio abgestoßen.

Minimalisten haben verstanden, dass ihre knappste und deshalb wertvollste Ressource überhaupt Zeit ist. Deshalb drehen sich minimalistische Überlegungen stets darum, diese Ressource möglichst gewinnbringend einzusetzen. Worin dieser Gewinn jeweils liegt, kann dabei für jede und jeden etwas anderes bedeuten – abhängig von den persönlichen Vorlieben, Wünschen und Werten.

Eine persönliche Frage

Diese Definition von Minimalismus klingt für Analysten vielleicht noch recht vage. Doch ihr Vorteil besteht darin, dass sie uns einerseits Spielraum für individuelle Lösungen lässt. Minimalismus sieht für jeden von uns etwas anders aus.

Andererseits bietet der Fokus auf die Ressource Lebenszeit einen Rahmen, mit dessen Hilfe sich essentielle Fragen stellen lassen:

  • Was ist mir wirklich wichtig?
  • An welchen Werten möchte ich mein Leben ausrichten?
  • Wie will ich leben?

Auf diese Fragen gibt es keine allgemeingültigen Antworten, sondern jeder muss sie für sich persönlich im Laufe seines Lebens beantworten. Für den einen ist ein harmonisches Familienleben das wichtigste, für die andere eine Karriere in der Wissenschaft. Der eine träumt von einem Leben auf dem Bauernhof, die andere von olympischen Rekorden.

Grundprinzipien des Minimalismus

Doch so unterschiedlich ein Leben in Einklang mit den persönlichen Wertvorstellungen auch aussehen mag. Es gibt gleichwohl einige minimalistische Leitlinien, die uns alle dabei unterstützen können, unsere Lebenszeit bewusst gewinnbringend einzusetzen:

  • Weniger ist mehr: Wir erreichen mehr, wenn wir uns auf wenige Ziele fokussieren, anstatt unsere (begrenzte) Aufmerksamkeit auf viele unterschiedliche Ziele zu streuen.
  • Brauchen statt wollen: Wer den Unterschied erkennt zwischen dem, was man braucht und dem, was man nicht braucht, lebt einfacher.
  • Gute Gewohnheiten: Das, was man regelmäßig macht, zahlt sich auf lange Sicht mehr aus, als einmalige Aktionen.
  • Überflüssiges vermeiden: Ob Gerümpel in der Wohnung, Termine, die nicht weiterhelfen, Beziehungen, die belasten, oder negative Glaubenssätze – auf vieles in unserem Leben könnten wir gut verzichten. Es lebt sich tatsächlich leichter, wenn wir einiges davon loslassen.
  • Beziehungen sind Dingen vorzuziehen. Immer.
  • Kreieren vor konsumieren: Etwas Eigenes herzustellen und anderen Menschen zu helfen ist erfüllender als passives konsumieren. Deshalb hinterfragen Minimalisten ihre Konsumgewohnheiten kritisch.
  • Bewusst statt unbewusst: Die Lebensqualität erhöht sich, je mehr alltägliche Entscheidungen mit Bewusstheit getroffen werden.

Nachhaltig investieren für ein erfülltes Leben

Was heißt nachhaltig investieren in einem umfassenden Sinn, also nicht nur bezogen auf bestimmte Aktien und Fonds?

Eine Investition ist grundsätzlich dann besonders nachhaltig, wenn sie bei möglichst kleinem Ressourceneinsatz zum besten Ergebnis führt. Auf den Punkt gebracht lautet also die zentrale Frage von minimalistischen Investoren:

Wie kann ich möglichst einfach im Einklang mit meinen persönlichen Werten leben?

Die persönlichen Vorlieben mögen zwar unterschiedlich sein. Doch die Erfahrung zeigt, dass es einige Faktoren gibt, die ein langes und glückliches Leben begünstigen.

Zu denjenigen Investitionen, die am meisten persönliche Rendite einbringen, gehören:

  • Pflegen von freundschaftlichen und familiären Beziehungen
  • Bereitstellen von Hilfe für andere
  • Fortdauerndes Lernen und Annehmen von Herausforderungen.

Nachhaltig investieren erfüllt und macht zufrieden.

Eine große Wohnung, ein teurer Fuhrpark oder andere Statussymbole wie ein voller Terminkalender bringen hingegen langfristig nicht die erhoffte Glücksrendite – sie stehen ihr mitunter sogar im Weg.

Nachhaltig investieren als Minimalist

Welche minimalistischen Leitlinien für nachhaltige Investitionen lassen sich also festhalten?

Abschließend doch noch ein Tipp für die Geldanlage: Wenn Du Dein Geld an der Börse nachhaltig investieren willst, empfehle ich Dir, Finanzprodukte bewusst nach den Kriterien auszusuchen, die zu Deinen Werten passen und die aus Deiner Sicht förderungswürdig sind.

Sei es die Entwicklung von Speichertechnologie, der Ausbau von erneuerbaren Energien, Hilfe für andere Menschen in Form von Kleinkrediten, Entwicklungshilfeprojekten oder medizinische Forschung und Versorgung, oder Naturschutz, z. B. dieses Waldprojekt.

Der Artikel in einem Satz zusammengefasst:

Nachhaltig investierst Du Deine Zeit, Energie und Dein Geld in die Dinge, die Dir und Deinen Mitmenschen gut tun und die Dir wirklich am Herzen liegen.

Was war bislang Deine nachhaltigste Investition? 
Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

Nachtrag: Dies war mein Beitrag zur Blogparade „Nachhaltig investieren in Zeiten des Klimawandels“ im Rahmen vom Finanzblog Award 2021. Der Aufruf zur Blogparade und eine Übersicht über alle Beiträge ist leider nicht mehr online verfügbar.

Folgende Artikel lege ich Dir zum Weiterlesen besonders ans Herz:

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„Wer nicht weiß, welchem Hafen er zusteuern soll,
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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Bob

    Spitzen Artikel !! Vieles spukt mir auch schon länger im Kopf rum.
    Ich freue mich schon auf zukünftige Artikel.

    Gruß Bob

    1. Rebecca

      Lieber Bob,
      danke für das Kompliment! Das freut mich riesig 😉
      Melde Dich gerne auch für meinen Newsletter an, um regelmäßig über neue Artikel informiert zu werden.
      Viele Grüße
      Rebecca

  2. Carolin

    Habe für sich gestimmt
    – weil du nicht wie andere mit affiliate links im dich schmeißt oder sonst wie nur Geld mit den Seitenbesuchern verdienen willst

    – deine Artikel sprachlich und inhaltlich viel besser als viele andere (Finanz-) Blogger sind.

    Man merkt einfach, du kannst das und bist sehr sorgfältig 🙂
    Das gefällt mir sehr gut!!

    1. Rebecca

      Herzlichen Dank, Carolin, für Deine Stimme und dieses tolle Lob! You made my Day 😊

  3. scueeze

    Schöner Artikel für die Blogparade. Ich drücke dir die Daumen!

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