Dies ist ein Gastbeitrag von Vanessa vom Blog Queen All
Kein Schreibfehler, heute werfen wir mal einen Blick in die Geldbörse. Doch bevor wir das machen – wer kann denn aus dem Stehgreif sagen, wie viele Karten sich in derselbigen befinden? Natürlich ohne nachzusehen. He, nicht schummeln!
In so einem Geldbeutel sammelt sich ja gerne mal einiges an. Und da so manch einer den ja gerne in der Hosentasche mit sich herumträgt, läuft so manch einer – sagen wir mal – unrund. So manches vollgepackte Exemplar ließe sich locker fürs Hanteltraining zweckentfremden und sorgt dafür, dass der Träger optisch immer irgendwie Schlagseite hat. Vor allem die Mischung aus engen Hosen und dickem Portemonnaie fällt nicht unbedingt unter die Kategorie „modisches Highlight“.
Der dicke Geldbeutel lässt auch keine Rückschlüsse auf ein dickes Vermögen zu, ist doch oft vor allem die Flut an diversen Karten der eigentliche Grund für das Sperrgepäck. Was davon ist eigentlich sinnvoll, was könnte aber auch weg? So richtig ins Gewicht fällt ja wortwörtlich vor allem das Kleingeld.
Und wenn man dieses nicht konsequent immer wieder zum Bezahlen hernimmt, scheinen sich die Münzen geradezu eigenständig zu vermehren – allerdings, ohne dass man dabei wirklich einen Vermögenszuwachs hätte. Ich weiß, wer den Taler nicht ehrt…
Manch einer hat dem Münzgeld ja völlig abgeschworen, andere sogar dem Bargeld insgesamt. Und überhaupt ist Bargeld ja angeblich ein Auslaufmodell und fast jede zweite Zahlung inzwischen bargeldlos. Eigentlich bräuchten wir den Geldbeutel samt Inhalt überhaupt nicht mehr, lässt sich doch vielerorts inzwischen bequem per Smartphone bezahlen. Dass ausgerechnet Softwareentwickler dem kritisch gegenüber stehen, lässt tief blicken…
Manch einer würde Barzahlungen generell am liebsten abschaffen, lassen sich doch digitale Geldflüsse viel besser überwachen nachvollziehen. Um Steuerhinterziehung und Geldwäsche einzudämmen, gibt es eine europaweite Obergrenze für Bargeschäfte. Wer also größere Summen Bargeld verschieben möchte, sollte die magische Grenze von 10.000 Euro bei Kontoabhebungen nicht überschreiten.
Nur Bares ist Wahres – der Spruch kann womöglich bald aus unserem Wortschatz aussortiert werden.
Was hier noch für allerhand Diskussionen sorgt, ist andernorts bereits Normalität. Selbst kleinste Beträge wie für ein Brötchen beim Bäcker oder ein Päckchen Kaugummis zahlt man ohne nachzudenken mit der Karte. Für die Unternehmen entstehen Kosten, egal für welche Variante wir uns entscheiden.
Bei der Barzahlung ist die Abrechnung aufwendiger, dazu kommt das Risiko für den Transport und bei manchen Banken zzgl. zur Basisgebühr eine saftige Provision von bis zu 3% des Einzahlungsbetrags.
Für die bargeldlose Zahlung fallen für jede Transaktion am Kartenlesegerät Gebühren an. Diese unterscheiden sich je nach Art der Karte. Bei Girokarten fallen im Schnitt 0,25% des Betrages als Abgabe an, wohingegen Kreditkarten mit bis zu 1,39% um einiges teurer für den Händler sind. Aber auch für das Gerät selbst entstehen Kosten, meist eine monatliche Miete. Dazu kommen dann noch Kontoführungsgebühren bei den Terminal-Providern.
Welche Zahlungsmöglichkeiten die Geschäfte ermöglichen können und wollen, ist natürlich ihnen überlassen. Da aber wiederum längst nicht jede Bank eine kostenlose Girokarte zum Konto anbietet, kann es durchaus Schwierigkeiten beim Bezahlen geben.
Ich bekomme beispielsweise nur noch eine Debitkarte inklusive und müsste für eine Girokarte zusätzliche Gebühren in Kauf nehmen. Da kommt es schon mal vor, dass ich in einem Geschäft damit nicht bezahlen kann, da bei manchen eben nur die günstigere Girokartenzahlung möglich ist. Und in solchen Fällen zahle ich dann eben lieber bar, als mir eine kostenpflichtige weitere Karte in den Geldbeutel zu stecken. Womit wie wieder beim Thema wären…
Was bei mir drin ist:
- Personalausweis
- Führerschein
- Hausschlüssel
- Bargeld (Scheine und Münzen)
- Debitkarte fürs eigene Girokonto
- Debitkarte fürs Gemeinschaftskonto
- Gemeinschaftliche Kreditkarte
- Krankenkassenkarte
- Organspendeausweis
- Blutspenderausweis
- ADAC-Karte
- 2 Punktesammelkarten
- Foto ♥
Damit ist meine hosentaschenformatige Geldbörse schon gut gefüllt. Sicher könnte ich auch noch einiges aussortieren – die Kreditkarte habe ich noch nie verwendet, den Blutspenderausweis brauche ich nur alle paar Monate, das Foto hat einen rein emotionalen Wert und über die Punktekarten kann man sich (vorzüglich) streiten.
Der Geldbeutel meines Mannes ist entsprechend seiner Hosentaschen eine Nummer größer. Dafür wurde er erst kürzlich von seinem Bruder bestaunt, was er denn da alles mit sich rumschleppe. Im Grunde ist das 1:1 der gleiche Inhalt, wie bei mir. Dazu kommen aber noch gefühlt eine Million alte Kassenbons.
Unser „Guilty Pleasure“ sind die Zettel aus dem Baumarkt. Dort kann man ohne Probleme überflüssiges Material zurückgeben. Wer also ein größeres Bauprojekt plant, kann sich mit großzügig bemessenen Materialmengen eindecken. Es gibt kaum etwas Hinderlicheres, als wenn einem auf halben Weg (und womöglich außerhalb der Öffnungszeiten) die Farbe ausgeht.
Daher wird jeder Beleg fein säuberlich kleingefaltet und wandert dann in den Geldbeutel. Da wir in der Regel aber ganz gut einschätzen können, was wir brauchen, geht nur selten was zurück. Meist endet es eher damit, dass wir nach Wochen versuchen, zu entziffern, was da auf dem verblichenen Thermopapier steht und die Zettel dann aussortiert werden.
Was bei mir auch schon seit einigen Jahren gar nicht mehr im Geldbeutel wohnen darf, sind Visitenkarten. Die sind ja so ein bisschen aus der Zeit gefallen. Wirklich brauchen tut man die eigentlich nicht mehr und das gezwungene Kärtchentauschen bei beruflichen Terminen erinnert mich eher an eine Comedy-Nummer als an sinnvolles Netzwerken.
Und da auch die Arbeitswelt schnelllebiger geworden ist, kommt es schon mal vor, dass der Karten-Kontakt längst nicht mehr im Unternehmen beschäftigt ist, wenn man ihn denn dann doch mal brauchen könnte. Bestimmt gibt es Gelegenheiten, in denen der kleine Pappdeckel noch nützlich ist. Dank Smartphone sind Kontakte von Ärzten bis Handwerkern allerdings stets griffbereit und Visitenkarten auch privat längst nicht mehr nötig.
Dass Bargeld je ganz ausstirbt, glaube ich übrigens nicht. Denn im Gegensatz zu Karten, Konten und Smartphone funktioniert es eben auch ohne Strom. Dieser Vorzug zeigt sich bei Krisen und Katastrophen, wenn Bargeld oft das einzig funktionierende Zahlungsmittel bleibt. Nicht ohne Grund werden zu solchen Zeiten die Konten geräumt. Und auch der kleine Obolus an den Straßenmusiker geht in Form von Münzgeld leichter von Hand zu Hand.
Und jetzt mal Hand auf die Hosentasche – was tragt Ihr mit Euch herum? Und würdet Ihr in Geschäften einkaufen, in denen Ihr nicht mir (jeder) Karte zahlen könnt?
Über die Autorin
Vanessa bloggt regelmäßig als Queen All. Wer Lust auf eine wilde Mischung aus den unterschiedlichsten Themengebieten einschließlich Finanzen, Minimalismus und persönliche Weiterentwicklung hat, der ist hier gut aufgehoben 😁.
Zum Weiterlesen empfehle ich (Rebecca) besonders folgende Artikel:
- Warum Du wieder häufiger bar bezahlen solltest
- 5 einfach gute Ideen aus „Die größte Revolution aller Zeiten“ von Marc Friedrich
- Einfach ausmisten in nur 4 Schritten
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„Wer nicht weiß, welchem Hafen er zusteuern soll,
Seneca
für den gibt es keinen günstigen Fahrtwind.“
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