Mehr oder weniger: 10 gute Vorsätze für das neue Jahr

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Hast Du am Silvesterabend auch ein paar gute Vorsätze für das neue Jahr gefasst und fragst Dich jetzt, wie Du sie am besten umsetzen kannst?

Gute Vorsätze sind zwar gut gemeint, doch häufig stellen sie sich im Alltag als viel zu ambitioniert heraus:

  • Kein Workout mehr zu verpassen
  • Täglich selbst frisch zu kochen
  • Ganz auf Fleisch, Milch, Alkohol oder Zucker zu verzichten.

Bei diesen und ähnlich hoch gesetzten guten Vorsätzen ist die Enttäuschung fast immer so gut wie vorprogrammiert. Denn sie lassen sich nicht lange durchhalten.

Sind wir erst ein paar Mal – etwa aus Zeit-, Lust- oder Organisationsmangel – an den eigenen Erwartungen gescheitert, folgern wir schnell, dass sich die guten Vorsätze offenbar gar nicht umsetzen lassen. Irgendwann im Laufe des Januars geben wir auf und uns ohne viel Feuerwerk wieder mit den bisherigen Verhaltensmustern zufrieden.

Dabei ist uns nicht bewusst, dass wir vielleicht von Anfang an unrealistisch an die Sache herangegangen sind. Denn nur, weil wir ein Ideal nicht sofort erreichen, heißt dass nicht, dass wir nicht versuchen sollten, uns ihm anzunähern.

Erfolgsversprechender als gute Vorsätze in einem Alles-oder-Nichts-Modus zu verfolgen, ist in meinen Augen ein Mehr-oder-Weniger-Ansatz. Daran können wir das ganz Jahr lang feilen.

Konzentrieren wir uns dazu auf tägliche Entscheidungen, die wir ein kleines bisschen besser als am Tag zuvor treffen können. Selbst kleine Veränderungen in die gewünschte Richtung bringen Dich voran auf dem Weg über gute Vorsätze zu Deinen Zielen.

Wirf bitte nicht vorschnell das Handtuch: Selbst wenn Du an manchen Tagen einen Rückschritt machst, ist das noch lange kein Grund aufzugeben. Vielmehr bieten sich an jedem weiteren Tag des Jahres neue Chancen, es besser zu machen – mehr oder weniger:

10 nicht absolute gute Vorsätze für das neue Jahr

1. Mehr Bewegen oder weniger Sitzen

Einer der häufigsten guten Vorsätze zu Beginn eines neuen Jahres dreht sich darum, mehr Sport zu treiben bzw. allgemein fitter zu werden.

Die gute Nachricht: Auch wer keine Lust auf (oder Zeit und Geld für) das Fitnesstraining im Studio hat, kann leicht mehr Bewegung in seinen Alltag einbauen.

Konsequentes Treppensteigen, mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren, Spazierengehen sowie Haus- und Gartenarbeit sind die vielleicht einfachsten Methoden, um täglich in Bewegung zu bleiben.

Weitere Ideen findest Du in dem Artikel 50 einfache Tipps, wie Du mehr Bewegung in Deinen Alltag holst.

Andererseits kannst Du Dir überlegen, wie Du (zu) langes Sitzen vermeidest.

Gute Alternativen zum Dauersitzen im Büro sind z. B.:

  • zeitweises Arbeiten im Stehen an einem höhenverstellbaren Schreibtisch oder Stehpult
  • beim Telefonieren im Büro herumzugehen (mit Headset oder Handy)
  • die Kollegen persönlich im Büro aufzusuchen statt E-Mails zu schreiben
  • Besprechungen im Stehen abzuhalten (die dauern dann auch meist nicht so lange wie Meetings im Sitzen)
  • während der Mittagspause einen kurzen Spaziergang einlegen.

Ist langes Sitzen beruflich unvermeidlich, kannst Du Dich zwischendurch zumindest immer wieder dehnen und strecken, um Verspannungen vorzubeugen.

Auch in Deinem Freizeitverhalten könntest Du sitzende Tätigkeiten reduzieren und dafür z.B. vom Sofa aufstehen und Yoga zu einem wiederkehrenden Abendritual machen.

2. Mehr natürliches Essen oder weniger Fertigprodukte

Hast Du Dir vorgenommen, Dich im neuen Jahr gesünder zu ernähren? Die Lösung ist einfach: Sämtliche Erkenntnisse rund ums Essen lassen sich im Prinzip auf eine schlichte Formel bringen: Je natürlicher die Lebensmittel, desto besser.

Aus der hier vorgestellten Mehr-oder-Weniger-Perspektive könntest Du für eine gesündere Ernährung in diesem Jahr:

  • mehr unverarbeitete Lebensmittel (Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Eier, Fisch und Fleisch) und leicht verarbeitete Lebensmittel (z. B. Vollkornprodukte, Joghurt, Käse, Olivenöl) essen und dafür
  • weniger von den stark verarbeiteten Lebensmitteln zu Dir nehmen, etwa Produkte aus Weißmehl, Chips, Kekse, Wurst, Schinken und Fertigprodukte mit langen Zutatenlisten
  • mehr Wasser und ungesüßten Tee oder Kaffee trinken
  • häufiger auf Limonaden, andere süße Getränke und Alkohol verzichten.

3. Mehr kreieren oder weniger konsumieren

Die Zeit, die wir mit dem Konsumieren von Medien verbringen, wird länger und länger.

Wenn Du das Gefühl hast, dass Dir für die wichtigen Dinge im Leben oft die Zeit fehlt, könntest Du Dir jetzt vornehmen, weniger fernzusehen und durch die Sozialen Medien zu scrollen.

Wie Du Deine Screen Time reduzierst habe ich schon einmal beschrieben.

Wie wäre es stattdessen im neuen Jahr damit, häufiger in den kreativen Modus zu wechseln?

Ob Du Deine Freizeit zum Beispiel nutzt, um zu zeichnen, zu schreiben, zu basteln, zu spielen, zu heimwerken, zu nähen, zu fotografieren oder zu musizieren, entscheidest Du ganz allein nach Deinen Wünschen.

4. Mehr Pausen oder weniger Stress

Viel gesünder als ein ständiges Voranpreschen auf der Überholspur ist eine ausgewogene Mischung aus Gas geben und Rast machen.

Falls Du bislang nach dem Motto Höher-Schneller-Weiter gelebt hast, könntest Du im neuen Jahr darauf achten, im Alltag mehr Erholungspausen einzulegen, immer wieder für Ruhe zu sorgen, im Urlaub wirklich von der Arbeit abzuschalten und genügend Schlaf zu bekommen.

Gleichzeitig könntest Du Stress und Hektik aktiv reduzieren, indem Du z. B. weniger Termine und Verpflichtungen eingehst, lernst Nein zu sagen, Dir selbst weniger vornimmst oder Entspannungstechniken und Meditation ausprobierst.

5. Mehr Miteinander oder weniger Nebeneinander

Starke soziale Beziehungen sind wichtig für unser Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit und ein entscheidender Faktor für ein langes, glückliches Leben.

Falls ein guter Vorsatz von Dir in diesem Jahr lautet, Deine Beziehungen zu stärken, könntest Du:

  • häufiger die Initiative für tiefe Gespräche und persönliche Treffen mit Familienmitgliedern und Freunden ergreifen
  • mehr Interesse am Leben Deiner Mitmenschen zeigen (eines der besten Mittel: Fragen stellen!)
  • öfter Deine Hilfe anbieten
  • andere Menschen immer wieder bestärken
  • mehr Komplimente austeilen
  • Dich bei Begegnungen weniger (durch Technik) ablenken lassen, sondern präsent bleiben
  • Dich und andere seltener kritisieren, über andere lästern oder jammern.

6. Mehr investieren oder weniger unbewusst ausgeben

Auch gute Vorsätze im Bereich Deiner Finanzen können im Laufe des ganzen Jahres von einem Mehr-oder-Weniger-Ansatz profitieren:

7. Mehr Zeit oder weniger Zeug

Minimalisten haben erkannt: Jedes Ding, das wir besitzen, kostet nicht nur Geld, sondern auch Platz, Zeit und unsere Aufmerksamkeit. Deshalb sollten wir uns gut überlegen, was welche Gegenstände wir in unsere Wohnung lassen und behalten.

Gerade nach Weihnachten lohnt sich erfahrungsgemäß eine Inventur von Kleiderschrank, Bücherregal und Küchenschublade: Was kannst Du ohne Probleme ausmisten und wie viel wirst Du dadurch gewinnen?

8. Mehr Inspiration oder weniger Information

In Krisenzeit ist ein achtsamer Umgang mit Medien besonders wichtig. Für mehr innere Ruhe und Klarheit empfehle ich Dir, weniger Schlagzeilen, Breaking News und Hasthtag-Trends zu verfolgen.

So viel mehr wirst Du über Dich und die Welt lernen, wenn Du Deine Inspirationsquellen bewusster auswählst.

Gute Vorsätze in diese Richtung wären z. B.

  • häufiger wertvolle Bücher und Blogartikel zu lesen
  • weiterbildende Podcasts und Vorträge anzuhören oder
  • Kunst- und Kulturveranstaltungen zu besuchen.

9. Mehr Chancen oder weniger Probleme

„Wer etwas will, findet Wege,
wer etwas nicht will, findet Gründe.“

Götz Werner

Jede Zeit hat ihre Herausforderungen und wenn wir die aktuelle Krise nicht hätten, würden wir sehr wahrscheinlich einen anderen Grund finden, warum wir bestimmte gute Vorsätze leider gerade nicht umsetzen können.

Selbst wenn tatsächlich die äußeren Rahmenbedingungen nicht in unserer Hand liegen, bleibt uns immer und überall noch genug eigener Handlungsspielraum, um Verbesserungen anzustoßen, z. B indem wir

  • bewusster auf unsere Worte und Taten achten
  • unsere Gedanken dahingehend überprüfen, ob sie hilfreich sind
  • mehr nach Chancen und weniger nach Problemen suchen
  • immer wieder zu guten Gewohnheiten zurückkommen, die das Leben leichter machen
  • häufiger dankbar für das zu sein, was wir haben.

10. Mehr Du selbst und weniger Vergleiche

Da bekanntlich der Vergleich das Ende des Glücks mit sich bringt, liegt der Schlüssel zu einem glücklichen neuen Jahr vielleicht darin, Dich etwas weniger in Konkurrenz zu anderen zu sehen und stattdessen mehr in Deiner eigenen Einmaligkeit.

Dazu könntest Du Dir heute und an den weiteren Tagen des Jahres vornehmen,

  • häufiger dem nachzugehen, was Dich erfüllt
  • mehr Menschen und Dinge zu unterstützen, die Dir wichtig sind
  • seltener darauf zu achten, was andere Menschen tun oder von Dir erwarten.

Die eigene Persönlichkeit auszuleben erfordert Selbstvertrauen. Das gewinnst Du zwar nicht von heute auf morgen, aber sicher auf lange Sicht, wenn Du Dir jeden Tag ein bisschen mehr zutraust.

Welche guten Vorsätze beim Lesen auch immer bei Dir Resonanz ausgelöst haben: Ich wünsche Dir ein glückliches und gesundes Jahr und hoffe, dass es Dir stets gelingt, mehr oder weniger Du selbst zu sein!

Von guten Vorsätzen zu konkreten Zielen

Gute Vorsätze haben manchmal einen Haken: Sie sind zu vage formuliert und zu allgemein gehalten. Erst wenn Du aus ihnen konkrete Ziele ableitest, kannst Du sie umsetzen und an ihnen wachsen.

Um erfolgreich Ziele zu setzen und erreichen, habe ich für Dich dieses Arbeitsheft erstellt:

Auf 35 Seiten begleitet Dich das Arbeitsheft „Ziele setzen und erreichen – in 12 Monaten da sein, wo Du sein willst“ ein ganzes Jahr lang dabei, Deine Träume und Wünsche in konkrete Ziele zu überführen und anschließend Schritt für Schritt zu erreichen.

Der Jahreszielplaner unterstützt Dich dabei, Deine Handlungen an Deinen Zielen auszurichten, erinnert Dich, zwischendurch immer wieder Bilanz zu ziehen und ermuntert Dich, bei Bedarf Anpassungen an Deiner Strategie vorzunehmen.

Über diesen Link kannst Du Dir das Arbeitsheft im Erfolgspfade-Shop herunterladen, ausdrucken und sofort damit arbeiten.

Buchtipp

Einige Ideen für diesen Artikel habe ich in dem Buch „Die Jungbrunnen-Formel – Wie wir bis ins hohe Alter gesund bleiben“* gefunden. Der Autor Sven Voelpel beschreibt darin sieben Ansatzpunkte, um Gesundheit und Wohlbefinden langfristig zu verbessern – darunter Bewegung, Ernährung, Schlaf und soziale Kontakte. Falls Du mehr Inspirationen suchst, um gute Vorsätze umzusetzen, schau doch einmal in dieses Buch!

*Affiliate-Link: s. dazu Ziff. 9 der Datenschutzerklärung

Hast Du Dir gute Vorsätze für das neue Jahr genommen? 
Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

Zum Weiterlesen empfehle ich Dir besonders folgende Artikel:

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Titelbild ebook Die 10 besten Gewohnheiten Frei-mutig

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10 gute Gewohnheiten, die das Leben leichter machen“!

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Julia

    Hallo,
    ich könnte die 10 Punkte glatt so unterschreiben.
    Der wichtigste Punkt bei mir sind die sozialen Kontakte. Ein Freundin fragte am 01.01.2022 spontan, ob wir spazieren gehen möchten, mit Familie. Das Jahr fing mit strahlendem Sonnenschein und wichtigen Menschen an. Kurz bevor die Sonne unterging war ich so unfassbar glücklich und zufrieden und dachte: „Wenn das Jahr so wird wie heute, wird es einfach nur großartig“.
    Gleichzeitig mache ich, wie Jenni auch, ein No Spend Year. An herausfordernsten wird es bei den Büchern, meiner wirklich großen Leidenschaft. Aber Bücherschrank und Bücherei sei dank sollte ich es dennoch schaffen.
    Klasse Artikel!
    Grüße
    Julia

    1. Rebecca

      Liebe Julia,
      vielen Dank für Deinen ganz persönlichen Kommentar. Schön zu lesen, wie positiv das neue Jahr bei Dir begonnen hat – und wie einfach es im Grunde war, glücklich und zufrieden schlafen zu gehen. Ich wünsche Dir, dass es genauso weitergeht 😉
      Mich würde auch interessieren, wie Dein „No Spend Year“ läuft. Lass mich gerne wissen, wenn Du dazu einen Text auf Deinem Blog veröffentlichst!
      Herzliche Grüße
      Rebecca

  2. Dagoberts Nichte

    Ich möchte meine Einstellung zu Konsum hinterfragen und werde daher ein No Spend Year einlegen (bezogen auf physische Dinge). Mal schauen, wie das läuft 🙂
    Viele Grüße
    Jenni

    1. Rebecca

      Liebe Jenni,
      danke für Deinen Kommentar. Da hast Du Dir ja ein großes Projekt vorgenommen! Wünsche Dir ganz viel Erfolg dabei und hoffe, dass wir bald auf Deinem Blog über Deine Erfahrungen damit werden lesen können 😉
      Herzliche Grüße
      Rebecca

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