Wie Dir Minimalismus hilft, finanziell unabhängig zu werden

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Minimalismus ist eine Einstellung, mit der Du Entscheidungen treffen wirst, die Dein Leben einfacher und besser machen.

Im Bereich der persönlichen Finanzen sind die Auswirkungen einer minimalistischen Herangehensweise besonders eindrücklich zu beobachten. Denn gleich in mehrfacher Hinsicht kann Dir Minimalismus dabei helfen, finanziell unabhängig zu werden.

Aber was bedeutet es eigentlich, finanziell unabhängig zu sein? Zunächst sparst Du genug Geld, um sechs Monate alle Deine laufenden Kosten zu decken. Danach häufst Du genug Kapital an oder generierst passives Einkommen, um Deinen Lebensunterhalt zu decken. Wer finanziell unabhängig ist, kann arbeiten, muss es aber nicht.

Auch wenn sie nicht von heute auf morgen erreicht wird – jemand, der sich auf den Weg zu finanzieller Unabhängigkeit begibt, wird schon nach den ersten Meilensteinen weniger finanziellen Druck und allgemeinen Stress empfinden. Zumindest ging es mir so, nachdem ich meine Finanzen endlich geordnet und einen Notgroschen angespart hatte.

Es ist einfach ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass nicht jede überraschende Ausgabe oder jeder erfüllte Wunsch die Finanzplanung gefährdet. Außerdem genießen finanziell Unabhängige mehr Möglichkeiten und Freiheiten. Zum Beispiel, sich eine Auszeit vom Job leisten zu können.

Die Last finanzieller Abhängigkeit

Leider leben viele Menschen in der finanziellen Abhängigkeit. Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland sind überschuldet. Wer zu viele Schulden anhäuft macht sich finanziell abhängig – von Banken, seinem Arbeitgeber, der Unterstützung von Freunden oder gar vom Staat. Zudem geht finanzielle Abhängigkeit regelmäßig einher mit Sorgen und Ängsten vor Jobverlust, einer Mieterhöhung, steigenden Kreditzinsen oder Inflation auf Güter des täglichen Bedarfs.

Aber nicht nur Schuldner sind von dieser Unfreiheit betroffen. Auch alle, die zwar grundsätzlich gut über die Runden kommen, aber keine finanziellen Rücklagen haben, werden kalt erwischt, wenn die Heizung oder ihr Auto plötzlich kaputt geht. Fast 40 Prozent der Deutschen haben nicht einmal eine finanzielle Rücklage in Höhe von 1.000 Euro.

In all diesen Fällen kann Minimalismus helfen, Schritt für Schritt finanziell unabhängig(er) zu werden. Es ist regelrecht erstaunlich, wie gut sich die Ratschläge von erfolgreichen Finanzexperten mit einem minimalistischen Lebensstil decken. Sparen, bewusst konsumieren und diversifizieren – mit Minimalismus sind die Handlungen, die langfristig zu finanziellem Wohlstand führen, viel einfacher und schneller umzusetzen.

Wie Dir Minimalismus hilft, finanziell unabhängig zu werden

1. Weniger ausgeben als einnehmen

Niemand wird allein dadurch finanziell unabhängig, dass er oder sie viel verdient. Dieses Plus an Freiheit erreicht man nur dann, wenn man auch Geld behält.

Eine der Grundregeln für einen klugen Umgang mit den eigenen Finanzen lautet deshalb, nie mehr Geld auszugeben als man einnimmt. Dahinter steht schlichte Mathematik: Wer konstant weniger ausgibt als er verdient, kann rein rechnerisch gar nicht ins Minus rutschen und wird mit der Zeit unweigerlich ein kleines oder großes Vermögen anhäufen.

Wie hilft nun Minimalismus dabei, weniger auszugeben und dabei finanziell unabhängiger zu werden? Indem wir genauer darauf achten, wofür wir unser Geld ausgeben. Indem wir Spontankäufe vermeiden. Indem wir unser Geld nicht für Dinge ausgeben, die wir gar nicht brauchen.

Dieser durch eine minimalistische Haltung angestoßene bewusstere Konsum bzw. Nicht-Konsum, hilft uns, innerhalb unserer finanziellen Möglichkeiten zu bleiben.

2. Regelmäßig sparen

Regelmäßiges Sparen ist eine der besten Gewohnheiten im Umgang mit Geld. Sparen ist so wichtig, weil Geld nicht nur dafür da ist, Produkte und Dienstleistungen zu bezahlen. Geld ist auch Zeit und je mehr wir gespart haben, desto mehr Möglichkeiten stehen uns offen.

Geld kauft uns Zeit und Handlungsoptionen: abzuwarten, nachzudenken, auf eine gute Gelegenheit zu warten, uns professionell helfen zu lassen. Je finanziell unabhängiger Menschen sind, desto weniger hören sie auf die Meinung anderer und desto selbstbewusster verfolgen sie ihre eigenen Ziele.

Sparen ist aber auch und gerade in wirtschaftlichen und politischen Krisenzeiten unverzichtbar. Die Welt, in der wir leben, ist überhaupt nicht vorhersehbar. Deshalb ist Sparen wie ein Sicherheitsnetz, das uns bei unvermeidlichem Gegenwind auffängt.

Durch Minimalismus lernen wir den Wert unserer Lebenszeit und unserer individuellen Freiheit mehr schätzen. Wir erkennen, dass es befreiend wirkt, wenn wir ehemals für unverzichtbar gehaltene Gegenstände loslassen und gerne auf den Kauf von bestimmten Dingen verzichten.

Wer lernt, auch mit weniger zufrieden zu sein, entlastet sich nicht nur von ständigem Ausmisten. Er wird auch mehr Geld sparen und damit schneller finanziell unabhängig werden können.

3. Finanzielle Rücklage aufbauen

Unerwartete Ausgaben, etwa für eine neue Waschmaschine, wenn die bisherige ausfällt, oder eine hohe Arztrechnung nach einem Unfall, können im Prinzip jederzeit auf Dich zukommen.

Wenn Du in solchen Situationen nicht auf einen Notgroschen oder die passenden Versicherungen zurückgreifen kannst, sind Sorgen und Stress vorprogrammiert. Wer kein Geld auf der hohen Kante hat, rutscht im Zweifel schnell in den teuren Dispo oder muss einen Ratenkredit aufnehmen. Ohne finanzielle Rücklage bleibt man immer unfrei.

Mit einer finanziellen Reserve dagegen kannst Du in solchen heiklen Situationen gelassener bleiben, weil Du diese Art von Problemen schnell mit Geld lösen kannst. Ein Finanzpolster wirkt entlastend und damit beruhigend.

Wer sich mit Minimalismus und Finanzen beschäftigt, erkennt, dass Geld – richtig eingesetzt – eine unterstützende Kraft im Leben sein kann. Nicht alles, was man sich für Geld kaufen kann, ist unbedingt bereichernd. Materielles kann auch zur Last werden. Doch die Handlungsfreiheit, die gespartes Geld mit sich bringt, ist in den meisten Fällen mehr wert als das kurzlebige Glücksgefühl nach einer Shoppingtour.

4. Keine Konsumschulden aufnehmen

Es mag verlockend klingen, für ein neues Auto, eine Traumreise oder einen anderen langgehegten Traum einen Kredit aufzunehmen. Doch Schulden für Konsumwünsche sind keine gute Idee. Sie schränken unseren finanziellen Spielraum in Zukunft ein, machen abhängig vom Gläubiger und belasten mental.

Als (angehender) Minimalist übt man sich darin, sich vor dem Geldausgeben zu fragen, ob man etwas wirklich braucht oder nicht. Kaufentscheidungen werden bewusst hinausgezögert und dadurch überlegter getroffen. Man verspürt weniger Verlockung durch Trendprodukte, weil man eingesehen hat, dass noch nach jedem Kauf Ernüchterung eingesetzt hat, man sich sowieso schnell an die neue Errungenschaft gewöhnt und garantiert schon bald der nächste Trend ausgerufen wird.

Aus minimalistischer Perspektive fällt es auch leichter, auf Schulden zu verzichten, weil man sich selbst und seine Werte durch Fragen und Reflexion besser kennenlernt. Schöner Schein und Status machen selten zufrieden.

Die Erfüllung, die wir uns alle wünschen, findet sich nicht in toten Gegenständen, die die Nachbarn beeindrucken sollen, bezahlt von Geld, das wir nicht haben, sondern in lebendigen Beziehungen, unvergesslichen Erlebnissen, persönlichem Wachstum, Achtsamkeit und Aktivitäten, die uns und anderen Freude bereiten.

5. Fürs Alter vorsorgen

Jeder Finanzberater, sogar jeder Politiker, empfiehlt, privat fürs Alter vorzusorgen. Die Rente ist eben nicht sicher. Doch viele sehen sich gar nicht in der Lage, für die Zeit nach dem Arbeitsleben vorzusorgen. Oder sie verdrängen diese Frage elegant.

Finanzielle Freiheit zu erreichen, ist für Minimalisten ein weit verbreitetes Ziel. Viele Minimalisten (und besonders auch die ihnen geistig verwandten Frugalisten) streben sogar nach einem deutlichen früheren Renteneintritt, indem sie sich so schnell wie möglich finanziell unabhängig von einem Arbeitgeber oder staatlichen Hilfen machen. Ein sparsamer Lebensstil gepaart mit einem Investor Mindset bereiten dafür den Weg.

Eine andere Methode, bewusster mit Blick auf die Zukunft zu leben, besteht darin, sich zu fragen, wie wohl das eigene 80-jährige Ich sich entscheiden würde. Wahrscheinlich wird ihm egal sein, ob ich die neue It Bag gekauft habe, aber es wird sich daran erinnern, wie ich über meinen Schatten gesprungen bin und meinen Traum vom eigenen Blog oder Pilgern auf dem Jakobsweg wahr gemacht habe.

Gedanken an die Zukunft und das Hinwirken auf ein besseres Morgen, z.B. durch gute finanzielle Gewohnheiten und nachhaltige Entscheidungen, sind ständig präsent bei einem minimalistischen Lebensstil.

6. Diversifizieren

Um wirklich finanziell unabhängig zu werden, ist ein sparsamer Umgang mit Geld nur eine Seite der Medaille. Zum vollständigen Bild gehört, die persönlichen Finanzen so einzusetzen, dass auch im Fall einer Krise nicht alles verloren ist.

Finanzielle Risiken verschwinden nicht, nur weil man viel Geld verdient oder gespart hat. Es gibt Kredite, die sind so eng kalkuliert, dass ein Anstieg der Kreditzinsen oder der vorübergehende Verlust einer Einkommensquelle, nicht aufgefangen werden können. Einige todsichere Investitionen stellen sich wenig später als doch nicht so sicher heraus. Lottomillionäre gehen nicht selten pleite, weil sie nie gelernt haben, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen.

Durch Minimalismus lernt man, seine finanziellen Ressourcen sorgfältig einzusetzen. Manche minimalistische Familie entscheidet sich bewusst für eine kleinere Wohnung, weil diese mit weniger Arbeitsaufwand und Kosten verbunden ist als ein großes Haus. Andere bauen sich neben ihrem Hauptberuf weitere Einkommensströme auf oder investieren passiv einen Teil ihres Einkommens.

Gemeinsam ist diesen verschiedenen Wegen, dass sie ein Klumpenrisiko vermeiden und durch verschiedene Standbeine ihre Finanzmittel diversifizieren. Falls ein Standbein wegfallen sollte, können die anderen immer noch die Last tragen.

7. Wohlstand mehrdimensional sehen

Minimalisten spüren intuitiv, dass Wohlstand nicht allein darin bestehen kann, materielle Güter noch und nöcher anzuhäufen. Im Gegenteil: Oft stehen uns überflüssige Dinge im Weg, wenn es darum geht, das zu tun, was uns wichtig ist. Ballast beschwert, Überfluss lenkt ab.

Geld macht einige Entscheidungen im Leben leichter. Deshalb ist es sinnvoll, finanzielle Unabhängigkeit anzustreben. Geld allein macht aber nicht glücklich. Wohlstand hat viele Facetten.

Wahrer Wohlstand besteht aus viel mehr als einem dicken Bankkonto. Wohlstand liegt auch darin, Zeit für die eigene Familie und zur Pflege von Freundschaften zu haben. Mit Freude und Energie einer Arbeit nachzugehen, die Dir Spaß macht. Einem gesunden Körper. Anderen Menschen zu helfen. Erinnerungen zu sammeln, die unbezahlbar sind.

Minimalisten suchen ihr Lebensglück nicht (mehr) in materiellem Überfluss. Sie haben auch die anderen Lebensbereiche im Blick, in denen weniger mehr bedeutet. Es geht um Lebensqualität, für die eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit hilfreich ist.

An welcher Stelle kann Minimalismus Dir helfen, finanziell unabhängiger zu werden?
Was möchtest Du im Umgang mit Geld verbessern?
Was bedeutet für Dich Wohlstand?

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Sibylle

    Hallo Rebecca,
    danke für deinen langen und sicherlich auch anregenden Beitrag. Ich stimme dir zu, dass Minimalismus auf jeden Fall zur finanziellen Freiheit beiträgt. Wir (er)leben das im eigenen Leben. Zudem kombinieren wir sehr erfolgreich Minimalismus mit Selbstversorgung und DIY. Unser Motto „was man nicht ausgibt, braucht man nicht verdienen“.
    Was ich aber auch sehe ist, dass es in Deutschland immer mehr Menschen gibt, die es finanzielle gar nicht schaffen Geld anzusparen, weil ihr Lohnniveau zu gering ist. Sollte man zumindest im Hinterkopf behalten. 😉
    Liebe Grüße, Sibylle

    1. Rebecca

      Liebe Sibylle,
      danke für Deinen ergänzenden Hinweis. Dass viele Menschen wenig finanziellen Spielraum zum Sparen finden, ist wirklich beunruhigend. Deshalb versuche ich auf diesem Blog darüber aufzuklären, wie man möglichst klug auch mit kleinen Budgets umgeht. Die Einnahmenseite stärker in den Blick zu nehmen und dort für Verbesserungen zu sorgen, ist etwas, das jeder von uns zusätzlich machen kann – und sollte. Das Thema kann ich gerne demnächst aufgreifen, wenn es Dich und die anderen Leser interessiert.
      Viele Grüße
      Rebecca

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