Wie Du Dich mit 4 Fragen auf eine Auszeit vorbereiten kannst

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Wie Du Dich auf eine Auszeit vorbereiten kannst

Fest entschlossen, eine Auszeit vom Beruf zu nehmen? Du möchtest Dich erholen, Dich ausgiebig weiterbilden oder sogar Deinem Leben eine neue Richtung geben? Eine Auszeit vom Job schenkt uns die Freiheit, genau das zu tun, was wir immer schon tun wollten.

Eine berufliche Auszeit oder ein Sabbatical fällt uns aber in der Regel nicht einfach in den Schoß. Mehrere Monate oder ein ganzes Jahr den Job zu pausieren, erfordert auch einige Vorbereitungen.

4 Fragen, mit denen Du Dich auf eine Auszeit vorbereiten kannst

Damit Deine Auszeit ein Erfolg wird, verrate ich Dir, mit welchen Fragen Du Dich im Vorfeld vorbereiten kannst.

1. Was will ich während der Auszeit tun?

Eine Auszeit kannst Du auf vielfältige Weise nutzen. Werde Dir zunächst darüber klar, wie Du Deine Auszeit gestalten möchtest. Von Deiner Antwort auf diese Frage hängt ab, wie lange Deine Auszeit dauern soll, wie viel Geld Du benötigst und welche weiteren Vorkehrungen Du treffen kannst.

2. Habe ich genug Geld?

Oft der Knackpunkt für eine Auszeit. Dein Budget sollte groß genug sein, um alle Kosten zu decken, die während Deiner Auszeit anfallen. Bedenke bei der Berechnung Deines Auszeit-Budgets, welche Deiner bisherigen Ausgaben weiterlaufen (z.B. für Miete, Versicherungen und Lebensmittel) und welche Kosten zusätzlich auf Dich zukommen (z.B. eigene Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, Reisekosten, Ausgaben für spezielle Ausrüstung oder Unterricht).

Sofern Du ein vom Arbeitgeber gefördertes Sabbatical nehmen kannst, bist Du weiterhin krankenversichert und erhältst einen gewissen Anteil Deines Gehalts. Bietet sich Dir nicht die Möglichkeit, ein Sabbatical zu nehmen, und willst Du während Deiner Auszeit nicht jobben, wirst Du in jedem Fall finanzielle Rücklagen für mehrere Monate benötigen.

Für den schnellen Aufbau eines Auszeit-Budgets empfehle ich Dir, Deine aktuellen Ausgaben genau unter die Lupe zu nehmen (am besten indem Du ein Haushaltsbuch führst) und einen möglichst hohen Anteil Deines derzeitigen Einkommens (automatisch) zu sparen.

Zu diesem Thema habe ich einen eigenen Beitrag geschrieben:
Wie Du Dir eine berufliche Auszeit finanzieren kannst (in 3 Phasen).

3. Habe ich an die Formalitäten gedacht?

Auch eine Auszeit – für viele der Inbegriff von Freiheit – hat gewisse Regeln. Diese dienen einerseits Deinem gesundheitlichen und finanziellen Schutz und berücksichtigen andererseits die Bedürfnisse Deiner Mitmenschen.

Ist es endlich so weit und Du willst Dein Arbeitsverhältnis beenden, hast Du die Kündigungsfrist Deines Arbeitsvertrages einzuhalten. Je nach Vertrag und Beschäftigungsdauer können das einige Wochen oder Monate sein. Neben der fristgerechten, schriftlich Kündigung empfehle ich Dir, Deine Vorgesetzten und Deine engsten Kollegen persönlich über Deine Pläne zu informieren.

Zu einem guten Abschluss eines Arbeitsverhältnisses gehört auch, dass Du Deine angefangenen Aufgaben zu Ende bringst bzw. geordnet an einen Nachfolger übergibst. Ein guter Jobabschluss wird sich in einem guten Arbeitszeugnis widerspiegeln, das Dir wiederum nach Deiner Auszeit dienlich sein kann.

Zeitgleich mit der Kündigung solltest Du Dich bei der Agentur für Arbeit melden, um das Datum Deines Beschäftigungsendes mitzuteilen und Dich arbeitslos (ggfs. auch arbeitssuchend) zu melden. Außerdem solltest Du darauf achten, Deine Mitgliedschaft in der Kranken- und Pflegeversicherung weiterzuführen.

4. Kann ich mich selbst organisieren?

Die Freiheit während einer Auszeit will von Dir gestaltet werden. Die bisher vielleicht nervigen Vorgaben und Kontrollen in Deinem Job entfallen komplett. Das bedeutet, dass Du das Steuer über Dein Leben selbst in die Hand nehmen musst. Du wirst während einer Auszeit Dein eigener Chef sein, Dir eigene Ziele setzen und diese selbständig umsetzen.

Auch wenn Du bislang im Job sehr effektiv und zielstrebig bist, wird Dein Talent zur Selbstorganisation während einer Auszeit auf die Probe gestellt. Du wirst aus einer Vielzahl von Möglichkeiten, Deine freie Zeit zu gestalten, auswählen. Du wirst Deine Komfortzone verlassen, um neue Dinge zu entdecken. Du wirst auf andere Menschen zugehen und sie um Hilfe bitten lernen.

In den viele kleine Aufgaben, die vor und während einer Auszeit zu tun sind, liegt das eigentliche Potential: Neues zu lernen, selbständiger zu werden und persönlich zu wachsen.

Mein Tipp: Strukturiere Deine Tage – zumindest grob. Deine Auszeit willst Du ja nicht vor dem Fernseher vergeuden, sondern für die Dinge nutzen, die Du schon immer unternehmen wolltest. Eine Grundstruktur für den Tag hilft Dir dabei, Dich an Deine Pläne zu halten. Du könntest z. B. immer zur selben Uhrzeit aufstehen, eine Morgenroutine entwickeln oder Zeiten festlegen, in denen Du bestimmte Dinge tust. Keine Sorge: Dazwischen wird noch genug freier Raum bleiben, um Abenteuer zu erleben.

Bist Du bereit?

Dann wage es und fange jetzt an, Deine Auszeit vorzubereiten. Die Zeit, die Du in Deine persönliche Weiterentwicklung investieren wirst, ist unbezahlbar.

Was Du während einer Auszeit erlebst und lernst – über Dich, andere Menschen und die Welt – wird Dich lange bereichern und im besten Fall selbständiger, weltoffener und handlungsorientierter machen.

Meine Frage an Dich: Was fehlt Dir noch, um eine berufliche Auszeit zu nehmen?

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