Wie Du ständiges Ausmisten vermeiden kannst

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Das befreiende Gefühl eines ausgemisteten Kleiderschranks hält bei vielen von uns leider nicht allzu lange an. Der Platz, der eben noch bewusst leergeräumt wurde, füllt sich meist schneller wieder mit Kleidern als eine Saison die nächste ablöst.

Und auch die anderen Stellen der Wohnung ziehen nach dem Entrümpeln mit großer Verlässlichkeit neue Dinge an wie ein Magnet.

Ist Ausmisten also eine notwendige Daueraufgabe, wenn wir nicht als Messie enden wollen? Oder lässt sich der minimalistisch-leichte Zustand nach dem Ausmisten dauerhaft aufrecht erhalten?

Ich denke, ständiges Ausmisten ist kein Naturgesetz! 4 Tipps, wie Du in Zukunft Ausmisten vermeiden kannst, stelle ich Dir in diesem Artikel vor:

1. Alt weicht Neu

Damit Ausmisten nicht mehr so häufig notwendig wird, kannst Du folgende Grundregel beherzigen: Immer dann, wenn Du etwas Neues kaufst, muss dafür etwas Altes gehen.

Dieses simple Prinzip lässt sich meiner Erfahrung nach besonders gut auf Kleidungsstücke und Schuhe anwenden. Zieht ein neuer Pullover in Deinen Schrank ein, entscheidest Du auch gleich, welchen alten Pullover Du an seiner Stelle aussortieren wirst. Am besten stellst Du dazu immer eine Altkleider-Sammeltasche im Schrank bereit.

Mit dieser +1/-1-Methode sollte die Gesamtzahl der Dinge in Deiner Wohnung rein mathematisch gesehen immer konstant bleiben.

Allerdings sieht die Praxis oft anders aus: Die alten Sachen sind noch so gut erhalten, dass es uns schwer fällt sie auszumisten. Oder es hängen Erinnerungen an ihnen, die wir festhalten möchten. Manchmal kauft man auch etwas (technisch) Neuartiges, für das es noch keine Entsprechung zu Hause gibt, die stattdessen aussortiert werden könnte.

In diesen Fällen hilft Folgendes: Begrenze den Platz, den eine bestimmte Kategorie von Gegenständen bei Dir einnehmen darf – etwa ein Regal für Bücher, eine Kiste für Werkzeug oder eine Schublade für Kosmetik. Wenn der Stauraum voll sein sollte, musst Du entweder irgendetwas davon Ausmisten oder vorerst auf Neuanschaffungen verzichten.

2. Mit Grundriss im Kopf einkaufen

Ein weiterer Tipp, mit dem sich ständiges Ausmisten vermeiden lässt, betrifft unser Einkaufsverhalten: Immer dann, wenn Du etwas kaufen möchtest, fragst Du Dich, wo in Deiner Wohnung dafür noch Platz wäre bzw. wo genau Du es unterbringen würdest.

Besonders bei mittelgroßen und großen Anschaffungen ist diese Frage sinnvoll. Du vermeidest dadurch Anschaffungen, für die Du eigentlich gar keinen Platz (mehr) frei hast. In der Regel sind nämlich alle freien Flächen in unseren Wohnungen schon belegt.

Aus diesem Grund empfehle ich Dir auch bei einem Umzug, Dir mit der Einrichtung einer neuen Wohnung Zeit zu lassen. Fast von alleine wird sich die Wohnung nach und nach füllen. Auch wenn es anfangs ungewohnt kahl wirkt – in den ersten Wochen und Monaten muss nicht schon jeder Zentimeter mit Möbeln, Geräten und Kleinigkeiten vollgestellt werden.

3. Strenge Grenzkontrolle

Dass sich unsere vier Wände nach dem Ausmisten schneller wieder füllen als uns lieb ist, hängt auch mit dem ständigen, aber so gut wie unsichtbaren Strom von Gegenständen in unser Leben zusammen. Wenn wir dieses Einströmen erkennen und begrenzen, lässt sich die wiederkehrende Notwendigkeit zum Ausmisten vermeiden.

Neben den Dingen, die wir (mehr oder weniger bewusst) einkaufen, schaffen es auch zahlreiche Dinge ungewollt in unsere Wohnungen: Post, Werbung, kostenloses Informationsmaterial, Produktproben und (Werbe-)Geschenke trudeln fast täglich ein. Allerdings machen wir uns in den wenigsten Fällen Gedanken darüber, wo und wie lange wir diese Dinge aufbewahren wollen. Die perfekten Kandidaten für Papierstapel und Krimskrams-Kisten…

Damit Du auch diese ungebetenen Gegenstände im Zaum hältst, führst Du am besten eine strenge Grenzkontrolle an Deiner Wohnungstür ein. Eingehende Post und Werbung könntest Du umgehend sortieren, bearbeiten und entsorgen. Prospekte solltest Du nur mitnehmen/behalten, wenn sie Dich wirklich interessieren bzw. Du die enthaltenen Informationen nicht auch online findest. Bitte Gäste um Geschenke bzw. Mitbringsel, die nicht viel Platz einnehmen bzw. sich gut verbrauchen lassen, z.B. Nahrungsmittel oder Blumen.

4. Leere lieben lernen

Mein vierter und liebster Tipp: Lerne die leeren Flächen in Deiner Umgebung zu lieben!

Manchmal tendieren wir dazu, alle vorhandenen Flächen um uns herum auszufüllen. Das muss aber gar nicht so sein. In der japanischen Kultur etwa wird der Raum zwischen den Dingen („Ma“) nicht einfach als Leere betrachtet, sondern als Prinzip wertgeschätzt, das die Dinge miteinander verbindet. Der Zwischenraum ist genauso wichtig wie die Dinge selbst.

Ich finde: Freie Flächen werden unterschätzt! Dabei bieten sie einige richtig praktische Vorteile:

Auch Gäste fühlen sich willkommen, wenn an der Garderobe noch ein Haken für ihre Jacke frei ist und sie sich ungestört auf dem Sofa ausbreiten können.

Achte doch einmal darauf, dass sich auf Deinem Schreibtisch und Esstisch sowie auf Deiner Küchenarbeitsplatte nur die Dinge befinden, die Du wirklich zum arbeiten, essen bzw. kochen brauchst. Ich wette, Du wirst weniger Ablenkungen erfahren und wahrscheinlich weitere positive Effekte erleben!

Glaubst Du, man kann auf Dauer das Ausmisten vermeiden? Welche Techniken nutzt Du, um die Gegenstände in Deiner Wohnung zu begrenzen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

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„Wer nicht weiß, welchem Hafen er zusteuern soll,
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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Hanna

    Gerade bei Punkt 4 kann ich dir voll und ganz zustimmen, ich finde vieles in der Wohnung zu haben wirkt oft unruhig. Alte Dinge durch neue zu ersetzen finde ich von der Idee her gut, ist aber recht schwierig umzusetzen, gerade bei dem Klamotten-Thema. Es sollte viel mehr Flohmärkte etc. geben, bei denen man alte Dinge sinnvoll abgeben und direkt auch Neues finden kann.

    Viele Grüße,
    Hanna

    1. Rebecca

      Liebe Hanna,
      vielen Dank für Deine Rückmeldung! Richtig: Das „Neue“ muss ja nicht fabrikneu sein, sondern kann auch ein gebrauchtes Schätzchen vom Flohmarkt oder aus dem Second Hand-Shop sein. Ich finde es auch immer noch schwierig, nicht mehr genutzte, mitunter neuwertige Dinge wieder loszuwerden.
      Viele liebe Grüße
      Rebecca

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