Niemand gibt gerne zu, Anfänger zu sein. Alle wollen schnell erfolgreich werden. Bei den Profis mitspielen.
Wenn etwas Neues nicht gleich klappt, sind wir leicht frustriert. Kommen ins Zweifeln. Überlegen aufzugeben. Schmeißen leichtfertig alles hin. Und fangen ein neues Projekt an.
Dabei ist es doch so, dass sich die ersten Ergebnisse einer Veränderung erst mit der Zeit zeigen. Egal ob neues Workout, Lernen einer Fremdsprache oder andere Ernährungsweise – erst wenn man eine gute Weile am Ball bleibt, stellen sich sichtbare Erfolge ein.
Wie schafft man es, ein begonnenes Projekt kontinuierlich voranzutreiben – auch wenn die Motivation zwischendurch verloren geht oder etwas anderes dazwischenkommt? Was tut man, wenn man beim Etablieren von Gewohnheiten immer wieder scheitert?
Ich glaube, das Geheimnis des Erfolgs besteht darin, dass wir im Geiste immer Anfänger bleiben.
Warum die Haltung des Anfängers Dich langfristig voranbringt und wie Du sie im Alltag anwenden kannst:
Aller Anfang ist schwer
„Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen.“
Aristoteles
Das Prinzip kennen wir aus der Physik: Ist ein Körper erst einmal in Bewegung, bleibt er in Bewegung. Haben wir ein liegen gebliebenes Auto angeschoben, rollt es fast von alleine weiter.
Um den Anfangswiderstand zu überwinden, ist vergleichsweise viel Mühe notwendig. Danach geht dafür alles leichter.
Auch in unserem Alltag ist das Anfangen oft das Schwierigste. Mit neuen Gewohnheiten tun wir uns schwer. Auch wenn wir es nicht wollen, fallen wir leicht wieder in alte (schlechtere) Verhaltensmuster zurück.
Deshalb sind unsere täglichen Gewohnheiten auch etwas, auf das wir gut aufpassen müssen. Bewusst eingesetzt können sie uns dabei unterstützen, etwas in unserem Leben positiv zu verändern. Wer darauf achtet, dass die Kette nicht reißt, hat gute Chancen, eine neue Verhaltensweise schnell zu verinnerlichen.
Doch was ist, wenn die Kette ständig unterbrochen wird? Durch äußere oder innere Umstände. Eine Routine stellt sich ja erst nach 66 Tagen ein. Werden wir dann nie Fortschritte machen und immer Anfänger bleiben?
Immer wieder neu anfangen
Seien wir ehrlich: Es ist so gut wie unmöglich, gute Gewohnheiten immer zu 100 Prozent umzusetzen.
Die Erfahrung zeigt, dass einfach viel zu viel dazwischenkommen kann. Mal sind wir krank, mal sind wir im Urlaub, mal haben wir ein paar Tage keine Lust. Und schon leiden die guten Vorsätze.
Dabei es ist im Grunde gar nicht schlimm, wenn wir einmal nicht dazu kommen, uns gesund zu ernähren oder Sport zu machen. Jedem passiert das.
Fatal wäre es nur, wenn wir anschließend nicht wieder den Faden aufgreifen und neu an die Sache herangehen würden. Ganz nach dem Motto: Jetzt ist es auch schon egal.
Was denjenigen ausmacht, der langfristigen Erfolg hat, ist die Fähigkeit nach einem Rückschlag wieder neu anzufangen.
Immer ein Anfänger bleiben
Egal, ob Du einmal oder hundertmal von Deinem Plan abkommst: Gib nicht auf, sondern fang einfach neu an.
Meine Reitlehrerin sagt immer, wenn etwas nicht geklappt hat: Kurz sortieren und dann nochmal! Das Pferd hat wahrscheinlich schon vergessen, was noch vor einer Minute passiert ist. Es reagiert immer auf den Reiter im Hier und Jetzt. Nur der Reiter denkt oft noch lange an seinen Fehler und lässt sich dadurch verunsichern.
Mach es besser: Wenn Du einmal aus Deinem Rhythmus gekommen bist, komm‘ einfach wieder rein. Konzentriere Dich wieder darauf, was Du wirklich tun willst, und beginne so schnell wie möglich damit.
Mein E-Book „Ziele setzen und erreichen – in 12 Monaten da sein, wo Du sein willst“ kann Dich übrigens beim erfolgreichen Setzen und Erreichen Deiner Ziele unterstützen.
Jeder Moment, jeder Tag, jede Woche, jeder Monat, jedes Jahr ist eine Chance, neu anzufangen.
Wenn wir immer Anfänger bleiben, ist es auch egal, wenn wir einmal unterbrochen wurden oder gar eine längere Auszeit genommen haben. Mit dieser Einstellung sind wir unaufhaltbar.
Danach wird alles leichter
Je mehr Du Dir Anfangen zur Gewohnheit machst, desto mehr wirst Du in allen Lebensbereichen davon profitieren.
Du denkst nicht lange darüber nach, ob es sich wirklich lohnt, etwas noch einmal zu probieren. Du gibst nicht leichtfertig auf. Sondern Du fängst einfach ein.
Und ist der Anfang einmal gemacht, fällt sowieso alles leichter. Du entwickelst Traktion. Das heißt, es wird Dir leicht fallen weiterzumachen. So wie beim rollenden Auto.
Einmal auf der Yoga-Matte, machst Du einige Übungen. Einmal das Buch aufgeschlagen, liest Du auch ein paar Seiten. Einmal im Schreibprogramm, formulierst Du ein paar Sätze.
Konzentriere Dich aufs Anfangen. Der Rest kommt fast von alleine.
Meine Frage an Dich: Fällt es Dir leicht, neue Gewohnheiten zu etablieren? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
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- Warte nicht, bis Du Dich danach fühlst (mit 4 Tipps gegen Aufschieberitis)
- 10 Tipps, wie Du leicht eine Schreibroutine entwickeln kannst
- Wie eine Morgenroutine Deinen Tag rettet (mit 3 Bausteinen)
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„Wer nicht weiß, welchem Hafen er zusteuern soll,
Seneca
für den gibt es keinen günstigen Fahrtwind.“
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Hallo Rebecca, deiner These kann ich auf jeden Fall zustimmen. Diese lässt sich aus meiner Sicht auch weitere Bereiche gut anwenden. Bin ich beispielsweise zu lange im selben Job unterwegs, wachse ich (persönlich und fachlich) oft nicht mehr / nicht mehr so stark und werde zunehmend betriebsblinder – weil ich mich ja bereits bestens auskenne.
Deswegen finde ich es um so bereichernder, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen (auch wenn es manchmal Überwindung kostet). So lernt man als „Wieder“Anfänger, vor allem in der ersten Zeit, wirklich sehr viel und kann darüber hinaus die bisher erworbene Erfahrung auf das neue Aufgabengebiet übertragen, wovon dann beide Seiten profitieren.
Viele Grüße
Anton
Lieber Anton,
schön mal wieder von Dir zu lesen 🙂
Berufliche Veränderungen sind ein gutes Beispiel. Danke für diesen tollen Hinweis! Mir geht es da ähnlich wie Dir und ich suche auch immer wieder nach neuen Herausforderungen. Am meisten lernt man tatsächlich in der Anfangsphase eines neuen Jobs. Wenn noch nicht klar ist, wie alles funktioniert, probiert man mehr aus und hinterfragt vieles. Fehler werden leicht verziehen. Später kann es dann aber leicht passierten, dass man betriebsblind wird und die Dinge aus reiner Routine so wie immer macht – obwohl sie nicht mehr funktionieren oder es anders besser ginge.
Herzliche Grüße und bis bald
Rebecca
Habe hier auch noch ein Buch liegen über das Etablieren von Gewohnheiten. Hatte es nur zugunsten eines anderen weggelegt. Jetzt bin ich motiviert und es wandert wieder zu meinem Lesesessel.
Am schwierigsten aber auch am wichtigsten finde ich, nach einer Unterbrechung am Ball zu bleiben. Aber man sollte auch mal nachsichtig mit sich selbst sein und kleine Fehltritte nicht so eng sehen.
Liebe Vanessa,
danke für Dein Feedback. Freue mich total, dass Dich der Text dazu motiviert hat, das Buch über Gewohnheiten weiterzulesen! 🙂
Ja, mach Dir keine Vorwürfe, wenn es mal nicht geklappt hat. Einfach weitermachen.
Viele liebe Grüße
Rebecca