Wofür ich dem Jahr 2021 dankbar bin

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Wofür könnte man dem Jahr 2021 dankbar sein?

Je näher das Jahresende heranrückt, desto mehr habe ich das Gefühl, die Jahresbilanz könnte insgesamt negativ ausfallen. Die Pandemie ist mit Wucht zurückgekehrt und mit ihr neue Einschränkungen, Belastungen, Ängste und eine raue Debattenkultur. Ob es in Zukunft besser wird, mag niemand ernsthaft prognostizieren.

Sehnst Du Dich auch nach einem Leben unter anderen Umständen? Nach einer Zeit, in der es möglich ist, unbeschwert mit Freunden feiern zu gehen, spontan zu verreisen oder ohne Gedanken an Viren einkaufen zu gehen? Im Hinblick auf alles, was gerade nicht möglich ist, fällt es unsagbar schwer, dieses Jahr gedanklich positiv abzuschließen.

Da uns Pessimismus aber nicht weiter bringt, schlage ich einen Wechsel der üblicherweise eingenommenen Perspektive vor: Anstatt uns (nur) auf das zu konzentrieren, was wir nicht (mehr) können und was uns so schmerzlich fehlt, können wir auf das blicken, was wir (noch) haben und was uns gut tut.

Ein solcher Wechsel vom Mangeldenken hin zu dem, wofür wir dankbar sein können, bewirkt nämlich eine Menge – zumindest für uns persönlich. Gerade in schwierigen Zeiten kann sich eine Haltung der Dankbarkeit positiv auf unsere Stimmung und unsere allgemeine Zufriedenheit auswirken.

Wie schon im Jahr 2020 habe ich mich deshalb auch zum Ende dieses Jahres bewusst in Dankbarkeit geübt. Herausgekommen ist folgende Liste von Erlebnissen, Erfahrungen und Erkenntnissen, für die ich 2021 dankbar bin.

1. Medien achtsam nutzen

Gerade in Krisenzeiten ist der Konsum von Medien ein zweischneidiges Schwert: Einerseits wollen und müssen wir informiert bleiben über neue Entwicklungen und aktuelle Handlungsempfehlungen. Andererseits potenzieren sich bei übermäßigem Medienkonsum auch dessen negative Eigenschaften; dramatisierend, verkürzend, einseitig.

Mir wurde in diesem Jahr klar, wie wichtig ein achtsamer Umgang mit Medien ist – bezogen sowohl auf die Dauer der Nutzung als auch auf die Auswahl (s. Punkt 4).

Zu den Folgen unbewusster Mediennutzung empfehle ich Dir auch den Artikel: Digitaler Minimalismus: Warum jetzt die beste Zeit für Informationsfasten ist

2. Jede persönliche Begegnung achten

Je seltener man sich persönlich begegnen kann, desto wertvoller empfinde ich mittlerweile jede persönliche Begegnung – egal, ob es sich um ein Treffen mit Arbeitskollegen, Freunden, Familienmitgliedern oder Fremden handelt.

Im Homeoffice haben Videokonferenzen und andere Formen der digitalen Kommunikation das persönliche Gespräch mit dem Chef und das Meeting mit den Mitstreitern ersetzt. Auch Freundschaften werden inzwischen im digitalen Raum gepflegt – rudimentär per Messenger, persönlicher als Videokonferenz oder aufwändig im Rahmen von Online-Tastings oder Escape-Games.

In diesem Jahr, in dem persönliche Kontakte nur begrenzt gepflegt werden konnten, wurde mir bewusst, dass nichts den Wert einer persönlichen Begegnung ersetzen kann.

3. Gute Gewohnheiten zahlen sich aus

Homeoffice, Homeschooling, Lockdown und Ausgangssperren – die Zeit, die wir zu Hause verbringen, hat zugenommen und mit ihr leider auch oft schlechte Gewohnheiten. Wir bewegen uns weniger, ernähren uns ungesünder und verbringen noch mehr Zeit vor Bildschirmen.

Unter diesen unstrukturierten Bedingungen habe ich gelernt, wie ich mit guten Gewohnheiten meinen Tagen eine neue Ordnung geben kann.

Wenn wir täglich z. B. zur gleichen Zeit aufstehen, uns bewegen, zum Feierabend Grenzen ziehen und Zeiten für uns selbst festlegen, tun wir unserem Körper und Geist jeden Tag etwas Gutes. Zudem erfahren wir, dass wir selbst neue Strukturen erschaffen können und das schenkt uns wiederum innere Sicherheit.

Falls Dich dieses Thema interessiert, empfehle ich Dir den Beitrag: 6 gute Gewohnheiten, die das Leben leichter machen

4. Positive Inspiration finden

Bezogen auf eine kritische Mediennutzung ist mir 2021 auch aufgefallen, wie wichtig es ist, diejenigen Inhalte zu finden, die Dich darin unterstützen, Dich in die von Dir gewünschte Richtung weiterzuentwickeln, d. h. die in Einklang mit Deinen Werten und Zielen stehen.

Wir brauchen in diesen Zeiten Menschen, die eine positive Einstellung zum Leben verbreiten, die uns Mut machen und uns lehren, in jeder Krise auch nach den darin liegenden Chancen Ausschau zu halten.

In diesem Jahr bin ich besonders dankbar für die vielen Lektionen und Inspirationen auf den Feldern der Philosophie, Politik, Freiheit und finanziellen Bildung.

Über die Bücher, Filme und Podcasts, die ich in diesem Jahr besonders bereichernd empfand, werde ich in Kürze einen eigenen Beitrag schreiben. Lass mich doch gerne schon jetzt über einen Kommentar wissen, wer oder was Dich in diesem Jahr inspiriert hat!

5. Zeit draußen ist immer ein Gewinn

In der dunklen Jahreszeit empfinde ich es als besonders wichtig, doch das Prinzip gilt das ganze Jahr: Nur wenn ich jeden Tag nach draußen gehe, fühle ich mich wohl. Schon wenige Tagen ohne Sonnenlicht sorgen dafür, dass sich wortwörtlich trübe Stimmung breit macht.

Tageslicht fördert aber nicht nur unser Wohlbefinden, sondern auch einen regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus und ein gesundes Immunsystem. Das beste Mittel gegen den Winter-Blues ist deshalb in meinen Augen, jeden Tag eine Runde spazieren zu gehen. Die leichte Bewegung an der frischen Luft bringt Deinen vom Sitzen steifen Körper wieder in Schwung und nach einer Runde um den Block wiegen die Sorgen schon gar nicht mehr so schwer wie noch zuvor.

Besonders dankbar bin ich 2021 übrigens für alle Spaziergänge und (seltenen) Wanderungen, die ich zusammen mit Freunden unternehmen konnte. Was mich direkt zum nächsten Punkt bringt …

6. Freundschaften und Leidenschaften pflegen

… denn zu den wichtigsten Zutaten für einem langes, glückliches Leben – egal unter welchen Umständen – gehören stabile soziale Beziehungen und Zeit für das, was man gerne macht.

So chaotisch die Welt auch sein mag, in Deine Freundschaften und Interessen Zeit zu investieren, wird sich immer auszahlen. Deshalb bin ich dem Jahr 2021 dankbar für alle Gelegenheiten, an denen ich meine Familie und Freunde treffen konnte, und für jede Minute, in der ich die Zeit völlig vergessen habe.

7. Veränderungen zulassen

Es verändert sich gerade ziemlich viel in unserem Leben – politisch, ökonomisch, gesellschaftlich. Manchmal scheint die Welt wie aus den Angeln gehoben und wir wissen nicht, ob der Schwebezustand jemals wieder enden wird.

Eine Lektion, für die ich dem Jahr 2021 dankbar bin: Es ist in Ordnung Veränderungen zuzulassen. Veränderungen sind nicht per se schlecht und sie bedeuten auch, dass man etwas besser machen kann. Es bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass das Vorhandene immer umgekrempelt werden müsste.

Vielmehr kommt es darauf, an dass wir erkennen, inwiefern wir Veränderungen entlang unserer Prinzipien mitgestalten können, und die Dinge, die wir nicht beeinflussen können, mit Gelassenheit betrachten.

Meine Frage an Dich: Wofür bist Du dem Jahr 2021 dankbar? Ich freue mich, von Deinen Erfahrungen, Erlebnissen und Einsichten zu lesen!

Zum Weiterlesen empfehle ich Dir besonders folgende Artikel:

Zum Jahresauftakt 2021 hatte ich für Christof vom Blog einfach bewusst einen kleinen Gastbeitrag zum Thema Dankbarkeit verfasst. Du findest diesen zusammen mit vielen weiteren zeitlosen Glücksimpulsen anderer Blogger über diesen Link.

Mehr über Minimalismus, gute Gewohnheiten, unterstützende Finanzen, Auszeiten vom Alltag und gute Bücher schicke ich Dir auch gerne persönlich in Dein Postfach.
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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Aljona

    Ein schöner Artikel und eine gute Sichtweise, sich gerade in Krisenzeiten auf die positiven Dinge zu fokussieren. Dazu gehört meiner Meinung nach auch eine gesunde Abgrenzung, die oft schon bei dem von dir erst genannten Punkt „Medien achtsam nutzen“ beginnt.

    Ich bin dankbar dafür, dass meine Familie und ich gesund (und meist zufrieden) durch dieses Jahr gekommen sind. Ich bin dankbar für die Möglichkeit einer Impfung, die mir einfach ein Gefühl von mehr Sicherheit gibt. Ich bin dankbar sowohl für die nah stehenden Menschen in meinem Leben als auch für alte und neue Kontakte, die zwar nicht (mehr) so nah sind, aber mein Leben bereichern und mich inspirieren. Und ich bin mittlerweile tatsächlich auch ziemlich dankbar für das Dauer-Homeoffice. Es ist einfach super praktisch und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, fünf (oder in meinem Fall vier) Tage die Woche in einem Büro zu verbringen. So können sich Sichtweisen durch neue Normalitäten auch ganz schön ändern. Und irgendwie mag ich das.

    Ich wünsche dir eine schöne (Vor-)Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr.
    Alles Liebe, Aljona

    1. Rebecca

      Liebe Aljona,
      vielen Dank für Deine positive Rückmeldung. Der erste Punkt wird in diesen Zeiten tatsächlich täglich wichtiger.
      Danke auch, dass Du uns einen Einblick in die Menschen und Dinge gibst, für die Du ganz persönlich 2021 dankbar bist. Ich denke, das ist eine gute Übung für jeden, der das Jahr erfolgreich abschließen möchte.
      Auch Dir und Deiner Familie wünsche ich noch eine schöne Adventszeit, besinnliche Weihnachten und ein glückliches und gesundes neues Jahr!
      Herzliche Grüße
      Rebecca

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